Zum Erfolg von Martin Redl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg ist für mich gleichgesetzt mit innerer Zufriedenheit, die ich durch meine gute Arbeit erreiche. Ich bin finanziell gut gestellt und pflege einen guten Kontakt zu meinen Kunden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich als Meister sehr erfolgreich, den Meisterstatus werte ich sehr hoch. Daß ich diese Firma, wo ich auch gelernt hatte, nun als Geschäftsführer leite, freut mich besonders.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Schon als Lehrling bekam ich Lob und Anerkennung, die mich zu immer noch besseren Leistungen motivierten. Von einem guten Gesellen konnte ich viel lernen, und durch die Erweiterung unseres Filmdruckangebots und andere Neuerungen profitierte ich enorm. Während meiner Bundesheerzeit zog bei uns die Computerära ein, und ich interessierte mich sehr für diese neue Technik mit enormen neuen Möglichkeiten. Ich war immer aufgeschlossen für Neuerungen und lernte ständig dazu. Die Chance zur Übernahme der Geschäftsführung ergriff ich mit Freude.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Geselle meiner Lehrzeit, Herr Peter Cernik, war ein großes Vorbild für mich, und ich profitierte sehr viel von seiner genauen Arbeit und Anleitung. Er brachte mir in den zwei Jahren, die ich bei ihm lernte, sehr viel bei. Herr Wolfgang Hurych brachte mir viel Vertrauen entgegen bis zur Geschäftsübergabe mit dem Einstieg in die GmbH.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir als Meisterbetrieb stellen beste Werbeschilder her, es gibt aber ein freies Gewerbe namens Werbegestalter, das diese Schilder eigentlich gar nicht herstellen dürfte, aber trotzdem emsig zu Dumpingpreisen tätig ist. Zu billigsten Preisen verkaufen solche Firmen Schilder schlechter Qualität und machen unsere Preise kaputt. Meist werden die Werbeschilder zu Dumpingpreisen bevorzugt, da die Werbung oft kurzlebig ist und vielen Werbern auch ein Schild schlechterer Qualität genügt. Nur die Innung könnte da eingreifen, sie tut es aber leider nicht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind wichtig; je besser sie sind, um so effektiver kann der Betrieb arbeiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Als Geschäftsführer übernahm ich die Belegschaft, die ein gutes Team darstellt. Mitarbeiter müssen fachliche Kompetenz beweisen, ausbaufähig und teambereit sein.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Meisterbetriebe sind für mich keine Konkurrenz, weil ich weiß, daß sie gleich arbeiten wie wir. Konkurrenz bilden die inkompetenten Werbegestalter, die immer mit billigem Material arbeiten und ständig die Preise unterbieten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meiner Funktion als Geschäftsführer habe ich keine geregelten Arbeitszeiten mehr wie früher, daher sind meine privaten Unternehmungen etwas eingeschränkt. Da ich meinen Beruf und meine Stellung in der Firma liebe, ist das aber kein Problem für mich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist schwer, jemandem zu raten, ob er studieren oder ein Handwerk erlernen soll. In jedem Fall sind der Fleiß und die Neigung ausschlaggebend. Sprachkenntnisse werden in jedem Beruf immer wichtiger, vor allem Englisch ist unverzichtbar.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Im Moment ist an eine Vergrößerung des Betriebes nicht gedacht, dazu reicht der Geschäftsgang nicht. Es wäre aber selbstverständlich mein Wunsch, die Firma auszuweiten.
Ihr Lebensmotto?
Ein trauriger Tag ist ein verlorener Tag, daher soll man immer fröhlich bleiben!