* Norbert Donhofer
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Profil
Zur Person
- Präsident des Verbandes der Antiquariate Österreichs
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Norbert Donhofer
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der AHS in Baden begann ich mein Studium, das ich jedoch aus familiären Gründen abbrechen mußte. Mein Hobby waren schon immer Bücher, deshalb jobbte ich während meiner Ausbildung im Buchhandel. Von Anfang an bemerkte ich mein Interesse für Geschichte und Zeitgeschichte, und dazu gehörten natürlich alte Bücher. Diese Tatsache war meine erste Verbindung zu antiquarischen Büchern. Zunächst arbeitete ich für die Firma Heck am Kärntner Ring in Wien als Antiquar. Nach zwei Jahren wechselte ich zum Antiquariat Deutike, das kurz zuvor vom Österreichischen Bundesverlag übernommen worden war. Diese Tatsache nutzte ich, um das Antiquariat neu zu strukturieren und aufzubauen. Nach nur kurzer Zeit wurde aus diesem Antiquariat ein international erfolgreiches Unternehmen. 2003 wurde dieses an den deutschen Klett Verlag verkauft, der das Antiquariat auflöste. Im Zuge dessen gründete ich 2004 mit meinem Partner das Antiquariat Donhofer & Moser, das ich bis dato führe. Grundsätzlich arbeiten wir mit Büchern und Handschriften aus dem 14. bis 20. Jahrhundert. Wir beschränken uns vor allem bei den Büchern auf echte Seltenheiten, das bedeutet, wir handeln mit gefragten Objekten, die es nicht überall zu kaufen gibt. Bei Büchern der Moderne achten wir darauf, daß ständig ein gewisser Bestand von österreichischer Literatur des 20. Jahrhunderts, speziell aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, auf Lager ist. Unsere Kunden sind sowohl im Inland als auch im Ausland zu finden.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Norbert Donhofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg im Geschäftsleben bedeutet für mich, Bücher für Kunden zu finden, die diese schon lange Zeit suchen. Ich sehe Erfolg auch darin, wenn ich dem Kunden Objekte verkaufen kann, an die er nicht gedacht hat, die jedoch auch zu seinem Sammelgebiet zählen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In meinem Leben habe ich bis jetzt absolut viel erreicht und kann in Summe sagen, daß ich sehr erfolgreich war und bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eine meiner Stärken ist, daß ich meinen Kunden zuhören und so ihre Wünsche erkennen und verstehen kann. Ein weiterer Faktor meines Erfolges ist mein ausgezeichnetes Gedächtnis, das jeder Antiquar haben sollte. Die persönliche Betreuung ist mir besonders wichtig. Meine 25-jährige Erfahrung hilft mir enorm, qualitativ hochwertige Bücher zu erkennen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich habe an mir gemerkt, daß ich aufgrund meines Alters und aufgrund meiner Erfahrung anders an Probleme herangehe als noch vor Jahren. In erster Linie bin ich geneigt, Probleme analytisch zu lösen. Das bedeutet für mich, die einzelnen Komponenten des Problems zu analysieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten, um Entscheidungen treffen zu können. Ist keine Lösung in Sicht, so lasse ich das Problem für einige Zeit ruhen. Natürlich gibt es auch ad hoc-Entscheidungen, besonders wenn es sich um spontane Kaufentscheidungen unsererseits handelt. Wenn es um die letztendliche Entscheidung geht, bin ich der Meinung, daß man beide Varianten, also Entscheidungen im Team oder alleine, beherrschen sollte. Meistens ergibt es sich aus der Situation, wie die Entscheidungen getroffen werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Kurz umschrieben kann man sagen, daß der Antiquar heute die Rolle einnimmt, die ein Buchhändler vor 40 Jahren innehatte. Damals war der Buchhändler Ansprechpartner für den Kunden und wußte über alle Neuerscheinungen der damaligen Zeit Bescheid. Unsere Philosophie besteht in einer ehrlichen und fairen Kundenberatung, gepaart mit einem großen Spektrum an Wissen. Es ist unser Anliegen, daß wir im Sinne des Kunden beraten und nicht ausschließlich profitorientiert handeln.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich persönlich pflege ich eine strikte Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Das bedeutet, daß ich durchaus bis zu 70 Stunden im Geschäft bin, jedoch vermeide ich es, Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Ich möchte die wenige Zeit, die für Privates bleibt, auch wirklich mit meiner Familie verbringen. Es ist mir jedoch bewußt, daß sich die beiden Bereiche gelegentlich überschneiden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zielstrebigkeit halte ich für eine der wichtigsten Tugenden. In den seltensten Fällen führt der direkte Weg zum Ziel, so sollten die jungen Menschen Beharrlichkeit, Standfestigkeit und Konsequenz an den Tag legen und sich von auftretenden Schwierigkeiten nicht entmutigen lassen. Eine fundierte Ausbildung halte ich für eine gute Basis, um erfolgreich sein zu können, jedoch sollte diese breitgefächert sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines unserer Ziele, das wir erreicht haben, war, am Standort in der Wiener Innenstadt zu bleiben. Für die Zukunft schwebt mir eine Expansion über die Grenzen Wiens hinaus vor.
Publikationen
- Papiertheater, Deuticke 1992
Mitgliedschaften
- Verband der deutschen Antiquariate
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