Zum Erfolg von Heinrich Winkler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein persönlicher Maßstab für beruflichen Erfolg ist ein umfassendes Gutachten in Wort und Zahl, wo sich das Gutachten auch für den interessierten Laien als schlüssig erklärt, und die Zufriedenheit meiner Kunden gegeben ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich und leistungsfähig. Sollte einmal ein Gutachten noch Nachbearbeitungen notwendig machen, habe ich einmal nicht umfassend genug an alle Aspekte und Perspektiven gedacht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einerseits die Mundpropaganda meiner zufriedenen Kunden, vor allem bei der Durchsetzung ihrer Interessen in Behördenverfahren (Baurecht, Wasserrecht, Bergrecht, Gewerberecht (Schottergruben und Steinbrüche), Deponierecht). Andererseits die Berücksichtigung von Murphy's Gesetz (von Nr. 1: Nichts ist so leicht, wie es aussieht bis 10: Mutter Natur ist ein rachsüchtiges Weib). Meine Gutachten sichere ich durch Befunde, wenn möglich doppelt, ab. Dadurch ist man gut gerüstet (Si vis pacem, para bellum).
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau ging auch auf meinem beruflichen Weg mit mir. Wir haben ähnliche Denkweisen und ergänzen uns ausgezeichnet. Sie ist in meine Geschäftstätigkeit eingebunden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Als Gründer und Leiter des Arbeitskreises der Technischen Ingenieurbüros für Geologie der Bundeswirtschaftskammer setze ich mich dafür ein, daß Bau-Ausschreibungen nach der Erdbau-Norm auch ein Bodengutachten beinhalten müssen (sonst: Mehrkosten wegen des schlechten Bodens) und daß Daten über Boden, Wasser, Luft und Lärm, die nach dem Umweltinformationsgesetz allgemein offengelegt werden müssen, auch tatsächlich kostenlos zugänglich werden. Derzeit ist z.B. ein Hochwasser-Warnsystem für den einzelnen Staatsbürger online nicht zugänglich. Für die nächsten 1.000 Jahre Kulturgeschichte wünsche ich mir, daß im Flächenwidmungsplan der Gemeinden die Grundwasservorkommen von einer intensiven Verbauung freigehalten werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Schwer zu sagen, nur Betroffene (Bürgermeister, Baufirmen, Hausbauer, Wassergenossenschaften) kennen überhaupt die grundlegende Bedeutung meiner (hydro)geologischen Arbeit. Manchmal ist es auch nötig, daß ich mit meinem juristischen Wissen in der Sache und meiner jahrzehntelangen Praxiserfahrung auch Kollegen im Amt (z.B. geologische Amtssachverständige) überzeugen muß, um die Interessen meiner Kunden so gut als möglich zu vertreten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke meines Unternehmens liegt in meinem geologischen und fachjuristischen Expertenwissen, meinem persönlichen Einsatz und in meiner Integrität (Suaviter in modo, fortiter in re). In meinen Gutachten stelle ich das Wesentliche in möglichst präzisen Formulierungen dar. Ich halte nichts von abschweifenden und nutzlos buchstabenproduzierenden Gutachten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wir leben in einem kleinen Land. Um erfolgreich zu sein, rate ich, so früh wie möglich, zu einer Organisation oder Partei zu gehen und einem Netzwerk anzugehören, was ich allerdings sehr spät bemerkt habe. Einzelkämpfer haben es schwer, auch wenn sie gut sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit dem geologischen Arbeitskreis erreichen, daß der Boden in der Bauwirtschaft und in der Politik nicht verlassen wird und die Umweltdaten nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) betreffend Boden, Grundwasser und Niederschlag der Bevölkerung via Internet live zur Verfügung gestellt werden.
Ihr Lebensmotto?
Was dir Not tut, ist zu lernen alle Dinge (Parmenides).