Zum Erfolg von Simone Köck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Lebensqualität. Wenn ich mir meine Zeit selbst einteilen kann, dann sehe ich mich als erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja und Nein. Nach der Gründung des Kinderkreises waren wir innerhalb von drei bis vier Monaten voll besetzt, das sehe ich als großen persönlichen Erfolg an.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren mein Idealismus, mein persönlicher Einsatz, der Glaube an mich selbst und ständige Weiterbildung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Problemen grundsätzlich möglichst offen. Ich denke, man muß hinter seinen Entscheidungen stehen, auch wenn man nachher erkennt, daß eine Entscheidung vielleicht nicht so gut war.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Anfänglich hatte ich es recht schwer, weil viele Menschen an mir zweifelten und mir mißtrauten. Mittlerweile kennen mich die Menschen, mit denen ich arbeite, und sie wissen, daß man sich auf mich verlassen kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Moment, als die WG gut funktioniert hat, fühle ich mich erfolgreich. Das war vor ungefähr zwei Jahren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich glaube, daß ich sehr oft erfolgreiche Entscheidungen traf. Ich stehe zu meinen Entscheidungen und bringe alles, was ich anfange, auch zu Ende. Ich nehme mir für wichtige Entscheidungen die Zeit, die ich brauche, und denke viel nach.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist auf jeden Fall der bessere Weg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, es gibt niemanden, der meinen beruflichen Lebensweg besonders prägte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung für mich ist, daß es den Kindern gut geht, daß sie gut behütet sind und sich wohlfühlen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, ich werde als verläßlicher und geradliniger Mensch gesehen, der zu seinen Entscheidungen steht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine wichtige Rolle im Betrieb. Ich arbeite mit meinen Mitarbeitern sehr intensiv zusammen. So kann ich mich darauf verlassen, daß alles gut läuft, wenn ich einmal nicht da bin.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich wähle meine Mitarbeiter danach aus, ob sie Situationen richtig einschätzen können und mit Kindern umgehen können. Sie müssen praktisch veranlagt sein. Ich überlege mir auch, ob der Bewerber den Kindern Grenzen vorgeben und eine Autorität darstellen kann. Eine pädagogische Ausbildung allein sagt oft nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Zwei Mal im Monat halten wir eine Teambesprechung ab, bei der jeder über seine Probleme sprechen kann. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit der Supervision und des persönlichen Gesprächs mit mir.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis, und trotzdem bin ich der Chef. Es ist manchmal nicht einfach, mit dieser ambivalenten Beziehung umzugehen. Meine Mitarbeiter wissen auf jeden Fall, daß sie mit allen ihren Problemen zu mir kommen können, egal ob privat oder beruflich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich mache alles selber. Andere derartige Institutionen haben eine Hierarchie über sich, aufgrund derer sie nicht so flexibel sind und nicht so direkt reagieren können. Durch unsere geringe Größe können wir auf unsere Kinder gut eingehen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Jede Institution hat ihren eigenen Schwerpunkt, dadurch kommt keine direkte Konkurrenz zustande.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe selbst ein Kind, das ich zur Arbeit natürlich mitnehmen kann, das ist positiv. Auch für meine Tochter ist das schön, weil sie dadurch viel Kontakt mit anderen Kindern hat. Insofern kann ich Beruf und Privatleben gut koordinieren. Mein Beruf ist meine Berufung, die Beschäftigung mit Kindern ist mein Leben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Nebenbei besuche ich immer wieder Seminare, sowohl im pädagogischen Bereich als auch in den Bereichen Buchhaltung, Steuern und Recht. Wenn mich ein Kurs interessiert, dann belege ich ihn.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man einen Traum hat, dann soll man ihn auch verfolgen, mit allem Für und Wider, und sich nicht von anderen Menschen klein machen lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte so weitermachen wie bisher. Ich habe außerdem ein neues Projekt in Planung, das ich gerade vorbereite.
Ihr Lebensmotto?
Nur das machen, womit man zufrieden und glücklich ist.