Zum Erfolg von Peter Bußjäger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen oder diese noch zu übertreffen und dabei zufrieden mit meiner Arbeit zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gesellschaftlich betrachtet vielleicht nicht immer. Aber für mich persönlich schon, weil ich meinen Beruf sehr gerne ausübe und meine Ziele meist erreiche. Und wenn ich daran denke, daß viele unserer Kunden auf Empfehlung zu uns kommen, dann müssen wir wohl erfolgreich sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Persönlicher Einsatz. Ich halte es auch für entscheidend, Ideen nicht leichtfertig zu verwerfen, sondern darüber ernsthaft nachzudenken und auch einmal ein Risiko einzugehen, auch wenn man einmal auf den Hintern fällt. Solange man nur auf den Hintern fällt, kann man ja wieder aufstehen. Man sollte eben aus seinen Fehlern auch lernen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Völlig offen. Eine Herausforderung fordert einen, wie das Wort schon sagt. Man sollte sich die Herausforderung genau betrachten und dann eine Entscheidung treffen: Schaffe ich es oder nicht, dann ist es besser, es bleiben zu lassen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach dem dritten Bilanzgespräch.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Glücklicherweise in vielen. Eine Schlüsselentscheidung war die Gründung von coach2profit. Die Idee hatte ich schon vor sechs Jahren, aber nicht die richtigen Partner. Vor zwei Jahren dann konnten wir beginnen, die Idee von der umfassenden Finanzdienstleistung für Gewerbebetriebe umzusetzen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation sicher nicht. Man kann sich nur vom Markt absetzen, wenn man eigene Produkte kreiert und seine eigene Linie verfolgt. Selbstverständlich gibt es Vorbilder, von denen man lernen kann.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eigentlich nur ich selber. Aber ich habe Vorbilder, wie etwa Dietrich Mateschitz, der aus nichts etwas Großartiges gemacht hat. Aber soweit muß man gar nicht schauen. Hier in Telfs ist Arthur Thöni ein großes Vorbild für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung kommt von unseren Kunden, und es ist einfach schön, wenn man weiterempfohlen wird oder wenn jemand sagt: Wenn du ein Problem hat, mußt du zum Bußjäger!. Das haben wir geschafft.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Viele nennen sich Versicherungsmakler, sind aber keine. Dadurch leidet das Image des Berufsstandes. Bei den Wirtschaftsberatern ist es ähnlich.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Bandbreite geht von einer gewissen Angst vor mir, die völlig unbegründet ist, bis hin zur ehrlichen Anerkennung durch Kunden oder etwa durch meinen ehemaligen Klassenvorstand, mittlerweile Direktor an der Schule, Hofrat Sterzinger.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die wichtigste überhaupt. Die Mitarbeiter sind das Potential einer Firma, daher investieren wir auch seit Jahren viel Geld und Zeit in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Mitarbeiter und Partner müssen sich mit der Firma identifizieren können und alle dieselbe Linie verfolgen. Ein entsprechendes Auftreten und Seriosität ist ebenfalls Voraussetzung. Ein guter Mitarbeiter versteht, daß wir vom Kunden leben. Der Kunde kommt also immer zuerst. Um die die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen noch stärker zu intensivieren arbeite ich schon längerer Zeit an einem Mitarbeiterbeteiligungskonzept.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mitarbeitermotivation ist wohl mit das Wichtigste überhaupt in einem Unternehmen. Ich sehe bei Betriebsanalysen oft erschreckend viele Mitarbeiter, die innerlich bereits gekündigt haben und damit sich und dem Unternehmen gewaltig schaden. Persönlich motiviere ich meine Mitarbeiter zunächst durch attraktive Arbeitsplätze, ein gutes Arbeitsklima, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Wettbewerbe, Ausflüge und vor allem immer ein offenes Ohr, wenn es ein Problem gibt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir heben uns vom Markt ab, weil wir eben viel mehr anbieten als nur Versicherungen. Eine große Stärke unseres Unternehmens sind unsere qualifizierten Mitarbeiter und unser kundenorientiertes Leistungsangebot. Unser guter Ruf ermöglicht uns, zum Wohl unserer Kunden mit hervorragenden Partnern zusammenzuarbeiten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Neutral, außer ich werde angegriffen oder es agiert jemand unseriös zum Schaden seiner Kunden. Das macht mich wütend, weil die ganze Branche darunter leidet. Zu 95 Prozent der Makler, die ich kenne, habe ich ein absolut korrektes Verhältnis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf hat mich bereits eine Ehe gekostet. Das möchte ich in Zukunft vermeiden, indem ich Beruf und Privatleben strikt trenne. Ich versuche es zumindest. In Tirol sagt man ja, daß einem mit 40 der Knopf aufgeht. Nachdem ich gerade morgen 40 werde, hoffe ich darauf!Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Eigentlich bilde ich mich ständig fort, sei es durch Seminare, Fachliteratur aber auch durch das Internet. Es könnte noch mehr sein, aber das ist zeitlich einfach nicht möglich. Meine Kunden können aber sicher sein, daß ich immer am Laufenden bin.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Aufpassen, wie sich der Markt entwickelt. Die alte Weisheit: Das haben wir immer so gemacht, also werden wir das in Zukunft auch nicht ändern, ist antiquiert und längst nicht mehr zielführend. Der Markt ist in ständigem Umbruch und darauf muß man sich einstellen. Ein weiterer Rat ist: Mach das, was du kannst, und nicht das, was du glaubst zu können!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Weniger arbeiten zu müssen, finanziell unabhängig zu sein und eine funktionierendes Privat und Familienleben zu führen. Mit meiner Firma möchte ich in Pension gehen können.
Ihr Lebensmotto?
Sei offen für Neues und denke, bevor du handelst.