Zum Erfolg von Alexander Punzl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich finanzielle Unabhängigkeit, aber auch Anerkennung seitens meiner Kunden. Da ich die Funktion des Präsidenten des Österreichischen Versicherungsmaklerrings ausübe, sehe ich auch in dieser Position meinen Erfolg bestätigt. Dennoch möchte ich sagen, dass all dieser materielle Erfolg ohne persönliche Ausgeglichenheit und Freude an der Tätigkeit nur halb so viel wert ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich private und geschäftliche Rückschläge positiv verarbeiten und nachhaltig bewältigen konnte, sehe ich mich grundsätzlich als erfolgreich an.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eiserner Wille, Zielstrebigkeit und Fleiß zeichnen meine Persönlichkeit aus. Weitere Faktoren meines Erfolgs sind mein Ehrgeiz, mein Drang nach Fortbildung und meine Genauigkeit. Ich setzte mich stets für die Belange meiner Kunden ein, und in diesem Sinne sehe ich mich als deren Versicherungsanwalt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Rahmen meiner Beratungstätigkeit sehe ich die Herausforderung darin, bei schwierigen Geschäftsfällen eine Lösung für die Kunden zu finden. Wie bereits angesprochen, steht der Kunde bei mir im Fokus.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vorbild im klassischen Sinne, gab es nicht. Es hat jedoch mehrere Persönlichkeiten gegeben, welche mich durch ihr Tun und Handeln sehr beeindruckt haben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Thema -Digitalisierung- stellt ein großes Problem dar. Im digitalen Bereich gibt es bereits mehrere Neuerungen, so z.B. hat der Österreichische Versicherungsmaklerring bereits eine sogenannte Schadens-App entwickelt, welche den Versicherungsnehmer im Schadensfall eine Reihe von Erleichterungen bringen kann. Tatsache ist, dass viele Mitglieder sich noch nicht im Klaren sind, dass dies eine Vereinfachung darstellt. Die Digitalisierung ist noch nicht so richtig in den Köpfen der Makler vorhanden. Hier gilt es noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte mir von den Mitarbeitern Loyalität und hohen beruflichen Einsatz. Flexibilität und Lernbereitschaft sind mir eben so wichtig wie Verantwortungsbewusstsein und das Mittragen der Unternehmensphilosophie.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
In unserem Marktsegment zählt in erster Linie die persönliche Beziehung. IRM-KOTAX richtet seinen Fokus auf mittelständige, eigentümergeführte Unternehmen und Gutsbetriebe. Somit ist der Mitbewerber zwar vorhanden, aber nicht wirklich ein großes Thema.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bei IRM-KOTAX stehen umfassende Betreuung der Versicherungsnehmer und maßgeschneiderte Versicherungslösungen im Vordergrund. Wir unterscheiden uns von den anderen Versicherungsmaklern dadurch, dass wir eine sehr persönliche, qualitativ hochwertige Betreuung und Beratung anbieten. Unsere Versicherungspakete werden individuell an die Bedürfnisse der Kunden angepasst, und wir legen großen Wert auf Zufriedenheit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Früher war es für mich nicht so einfach, beide Bereiche unter einem Hut zu bringen. Ich machte jedoch relativ bald die Erfahrung, dass ein harmonischer Gleichklang zwischen Beruf und Privatleben von Bedeutung ist, um Kraft aus dem privaten Umfeld für die beruflichen Herausforderungen zu bekommen.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Seitens des Gesetzgebers werden wir Makler ab 2018 verpflichtet, 15 Stunden pro Kalenderjahr für die Fortbildung aufzuwenden. Als Geschäftsinhaber eines Versicherungsmaklerbetriebes stellt dies aber die Untergrenze dar, auch wenn man die aktuellen Erkenntnisse in der Judikatur eines Jahres wahrscheinlich in 2 Seminartagen besprechen kann. Alle Produktspezifische Änderungen seitens der Versicherungsunternehmen sind nur mehr schwer zu bewältigen. Wie bereits erwähnt, hat die Lernbereitschaft für unsern Beruf einen extrem hohen Stellenwert. Die gilt sowohl für Neueinsteiger als auch Makler, welche zig-Jahre in diesem Metier tätig sind.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte eine gute Ausbildung, unabhängig welcher Beruf auch immer, für unabdingbar. Zielstrebigkeit und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft sollte jeder junge Mensch haben. Um den Weg in die Selbständigkeit zu schaffen, sollte ein gewisses Quantum an Risikobereitschaft nicht fehlen. Das Bilden von Netzwerken und deren Pflege sollte schon so früh als möglich erfolgen. Für einen Karriere in unserem Beruf empfehle ich eine fundierte, fachliche Ausbildung. Ideal wäre ein Wirtschafts- bzw. Jusstudium. Auch die Ausbildung zum akademisch geprüften Versicherungskaufmann hat seinen Stellenwert. Es zeigt sich sehr schnell in der Praxis, welche für einen Neueinsteiger unbedingt notwendig ist, ob man für diesen Job geschaffen ist oder nicht. Mitbringen sollte man kommunikatives Verhalten, permanente Lernbereitschaft und keine Scheu vor den Mitmenschen.. Tatsache ist, dass unsere Branche nicht das beste Image hat. Darüber hinaus sorgt die Europäische Union dafür, dass die administrativen Belange immer mehr werden. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Präsident des ÖVM sorge ich u.a. dafür, dass unsere umfangreichen Aus- und Weiterbildungsprojekte verstärkt in Anspruch genommen werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel sehe ich darin, den bisherigen erfolgreichen Weg der IRM-Kotax im Rahmen meiner Funktion weiterhin zu unterstützen um den zukünftigen Herausforderungen gewappnet zu sein. In meiner Präsidentenfunktion werde ich nach wie vor mein Augenmerk auf die Unterstützung unserer Mitglieder richten und einerseits die Aus-und Weiterbildungsangebote fördern und andererseits das Thema der Digitalisierung bewusst machen.