Zum Erfolg von Peter Fuschlberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Lebenserfüllung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In gewisser Hinsicht, ja.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war gewiß die Entscheidung, am elterlichen Hof zu bleiben, denn erst dadurch konnte sich meine weitere Laufbahn so positiv entwickeln. Folglich aber auch mein Bestreben, die an mich gestellten Aufgaben nach besten Kräften durchzuführen, für das Gemeinwohl uneingeschränkt einzutreten und Verantwortung zu tragen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der frühere Landeshauptmann von Salzburg, Dr. Wilfried Haslauer, prägte nachhaltig meine Entwicklung. Er war bekanntlich ein hervorragender Rhetoriker mit beispielhaftem Urteilsvermögen und der Fähigkeit, seine Meinung überzeugend darzulegen, um für das Land das Beste zu erreichen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Vertrauen der Bürger, das sich in meiner Wiederwahl zum Bürgermeister spiegelt, werte ich als Ehre und Anerkennung. Trotz eines Gegenkandidaten konnte ich beim vierten Antritt als Bürgermeister 76 Prozent der Wählerstimmen gewinnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Amt des Bürgermeisters ist natürlich sehr zeitaufwendig. Mit einer Gemeinde von unter 1.000 Einwohnern steht man als Bürgermeister in keinem regulären Dienstverhältnis und erhält nur eine geringe Entschädigung. So ist es allein mit viel Idealismus meinerseits und dem großzügigen Verständnis meiner Familie möglich, dieses Amt zur Zufriedenheit aller auszuüben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Menschen werden immer kritischer, fordernder und anspruchsvoller - alles muß perfekt sein. Das beginnt für viele schon im Kindergarten, war jedoch in meiner Jugend ganz anders. Wenn jeder einzelne mehr Verständnis für den Mitmenschen aufbrächte und nicht nur egoistisch forderte, sondern auch bereit wäre, für den anderen da zu sein, könnte es eine friedvolle, geglückte Gemeinschaft nicht nur zu Wohlstand für alle bringen, sondern auch zu hohen kulturellen Leistungen. Die Politik ist dabei nicht in Frage zu stellen, es liegt immer an den Menschen selbst. Die Menschen brauchen wieder Leitbilder mit beispielgebenden Werten und Zielsetzungen sowie ein Bewußtsein für die gewonnene Lebensqualität. Dies erfordert zuallererst mehr Einsicht, Tätigsein füreinander, Wohlwollen und Toleranz von jedem Bürger. Fähige Politiker können darin wegweisend sein und menschenwürdige Voraussetzungen im Ort, im Land und über die Grenzen hinaus für alle schaffen - Demokratie schließt doch den ganzen Menschen mit ein und erschöpft sich nicht nur in einseitig kalkulierter, wirtschaftlicher Ausbeute!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir in meiner Arbeit als Bürgermeister noch die Verwirklichung einiger Ziele für die Gemeinde gesteckt, so z.B. den Ausbau der Ortskerne und die Erweiterung des Friedhofs. Wir konnten bereits manches in die Tat umsetzen, wie den Umbau der Schule und die Errichtung eines Kindergartens. Das gut gelungene Werk meines Vorgängers, der Bau des Gemeindezentrums, in dem die Freiwillige Feuerwehr, der Tourismusverband, das Gemeindeamt und fünf Wohnungen untergebracht sind, hat Vorbildcharakter für meine weitere Tätigkeit. Es gab leider mehrmals Hochwasser, und so sind wir genötigt, noch weiter in die Wildbach-Lawinenverbauung zu investieren. Unser Dank gilt hierbei besonders der Wildbach- und Lawinenverbauung für ihre effizienten Maßnahmen. Mein privates Ziel ist es, mehr Zeit für meine Landwirtschaft und die Familie zur Verfügung zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Durch Redlichkeit, Fleiß und Treue zu sich selbst und zur Gemeinschaft stellen sich Erfolg, Sinn und Glück von selbst ein, wonach der Eigennützige sich zeitlebens vergeblich müht.