Zum Erfolg von Gerhard Burgstaller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Kunden mit meiner Arbeit zufriedenstellen zu können und positives Feedback von ihnen zu erhalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war die Tatsache, mich stets neuen Herausforderungen zu stellen. Ich holte Rat und Informationen ein, um neue Aufgaben zu bewältigen und Lösungen für den Kunden zu finden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein beruflicher Weg wurde vor allem durch meinen Vater geprägt. Meine positive Haltung zur Arbeit übernahm ich von ihm, auch lernte ich von ihm, etwas Begonnenes zu Ende zu bringen und stets mit ganzem Herzen und vollem Einsatz bei einer Sache zu sein. Auch meine Entscheidung, von den ÖBB in den Betrieb meines Vaters zu wechseln, prägte meinen Werdegang.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ungelöst sind das typisch österreichische Verhalten des Konkurrenzneides und der damit verbundene enorme Preiskampf. Es gibt Mitbewerber, die andere Branchenkollegen um jeden Preis unterbieten wollen. Ich persönlich betreibe diese Praxis in meiner Firma nicht, da ich glaube, daß jeder überleben kann, ohne Branchenkollegen derart unter Druck zu setzen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Unser Betriebsklima ist ausgezeichnet, und ich pflege sehr gute Beziehungen zu unseren Kunden, die mich als korrekten, qualitätsbewußten, zuverlässigen und hilfsbereiten Menschen kennen, der sehr findig in der Lösung von Problemen ist.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Bei gewissen Werkzeugen, die von unseren Kunden sehr rasch wieder benötigt werden, bieten wir ein besonders schnelles Service. Furnierstanzmesser von Tischlereien oder Tafelschergarnituren von Metallbauern schleifen wir nach Terminvereinbarung innerhalb weniger Stunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich im selben Haus lebe und arbeite, ist die Grenze zwischen Beruf und Privatleben fließend. So bin ich jederzeit für meine Arbeit verfügbar. Ich arbeite wochentags von 5:30 Uhr bis 16 oder 17 Uhr, in Ausnahmefällen auch länger. Bei Sonderaufträgen ist mein Einsatz auch am Wochenende erforderlich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Junge Menschen sollten sich eine gewisse Arbeitshaltung aufbauen, sich dabei von außen aber nicht zu sehr beeinflussen lassen. Es ist wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden, diese auch vertreten zu können und dabei auf jeden Fall menschlich zu bleiben. Wenn man Mitarbeiter beschäftigt, sollte man auf soziale Belange nicht vergessen und sich nicht dazu verleiten lassen, beinhart zu agieren, wie es manche Personalchefs praktizieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin zufrieden, wenn ich die jetzige Auftragslage in der heutigen Zeit auch halten kann. Der von mir gemeinsam mit einem Kollegen 1999 geschaffene Lehrberuf des Präzisionswerkzeugschleiftechnikers, in dem seit 2001 bundesweit Lehrlinge ausgebildet werden, soll in Österreich etabliert werden und mit Hilfe von Wirtschaftskammer und Wirtschaftsministerium einen größeren Bekanntheitsgrad erhalten. Im Oktober 2004 wurden unter meinem Vorsitz bereits die ersten Lehrabschlußprüfungen abgehalten. Wir Prüfer wollen den Standort Linz in den nächsten zwei bis drei Jahren zu einem Schleifkompetenzzentrum ausbauen. Im persönlichen Bereich versuche ich, weiterhin kreativ zu sein, mich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und mir mehr Zeit für mich selbst zu gönnen.