Zum Erfolg von Christoph Hamet
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, mit dem Erreichten zufrieden zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bis jetzt ist in meiner Berufslaufbahn alles nach meinen Vorstellungen und Erwartungen gelaufen. Ich konnte die geplanten Standorte meiner Geschäfte eröffnen und fühle mich daher sehr erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren mein Fleiß, viel Glück und die Unterstützung meiner Eltern. Ich habe es geschafft, ihn meinen Geschäften eine Atmosphäre zu schaffen, die nicht unbedingt auf den Verkauf der Brillen hinweist. Ich führe sehr gründliche Beratungsgespräche mit meinen Kunden, natürlich mit dem Endziel des Verkaufs. Gedrängt wird jedoch niemand; findet jemand nicht die entsprechende Brille, rede ich ihm niemals ein Modell ein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Auf meinem beruflichen Lebensweg hat mir besonders mein Vater, Robert Hamet, geholfen, und zwar finanziell und durch sein Vorbild. Er hat in seinem Berufsleben so viel erreicht, daß er sich jetzt mit 56 Jahren beruhigt seinem Privatleben zuwenden könnte, was er aber beileibe nicht macht. Mein ehemaliger Chef, Herr Helmut Böhmert, steht mir heute noch hilfreich zur Seite. Er hat mit seiner eigenen Firma immer sinnvoll expandiert und mir die besten Ratschläge erteilt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe ein Problem bei den jungen Leuten, die sich diesem Beruf verschrieben haben und gerne selbständig wären. Das wird ihnen praktisch unmöglich gemacht. Ich hatte elterliche Unterstützung, und ohne diese finanziellen Hilfen wäre ich nicht in der Lage gewesen, meine Geschäfte aufzubauen. Ohne Startkapital ist ein Einstieg in diese Branche praktisch unmöglich, da Brillen im Einkauf sehr teuer sind.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen die größte Rolle in meinen Betrieben. Ich pflege ein sehr familiäres Verhältnis zu meinen Mitarbeitern, in jeder Filiale gibt es einen Geschäftsführer und eine Crew.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ein Optiker wie Fielmann, der 50 Mitarbeiter in einem Geschäft beschäftigen muß, ist keine wirkliche Konkurrenz. Zu uns kommen jene Kunden, die sich bewußt sind, daß unsere Produkte zwar teurer sind, er aber dafür bei uns Modelle erhält, die Fielmann nicht in seinem Sortiment führt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe sehr wenig Privatleben, und wenn ich nicht im Geschäft bin, verbringe ich die meiste Zeit mit meinen Eltern. Auch dort dreht sich alles um unsere Geschäfte. Mein Freundeskreis setzt sich aus Menschen zusammen, die selbst Firmen führen und selbständig sind, also ist auch mit ihnen das Gesprächsthema meist geschäftlicher Natur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sich selbständig zu machen, bringt immer Konsequenzen mit sich, die sich jeder junge Mensch überlegen muß. Geld, Einfluß und Beziehungen sind wichtig. Ist Selbständigkeit das Ziel, muß sich jeder und jede auf überdurchschnittlich viel Arbeit gefaßt machen. Ein Studium ist nicht unbedingt nötig, um ein Berufsziel zu erreichen. Ein guter Handwerker hat die gleichen Chancen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Geschäftsgründungen habe ich vorläufig abgeschlossen, nun will ich noch verschiedene Verbesserungen durchführen, wie zum Beispiel in der EDV-Anlage. Bis Ende 2005 sollte mir die Konsolidierung meiner Geschäfte gelungen sein. Für die weitere Zukunft plane ich weitere Filialen meiner Augenoptikgeschäfte. Es werden sicher auch Betriebe zu übernehmen sein, bei denen die Vorbesitzer in Pension gehen.
Ihr Lebensmotto?
An dem, was man macht, Spaß zu haben, ist mein Motto.