Zum Erfolg von Rudolf Kochta
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Um Erfolg verbuchen zu können, muß ich eine Tätigkeit gerne ausüben und realisieren, daß sie auch anderen Menschen dienlich ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte vielen Menschen helfen, und dieser Erfolg erfüllt mich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Termintreue und die Bereitschaft, Versprochenes wirklich einzuhalten, sind wesentlich in meinem Beruf. Präzises Arbeiten ist für einen Zahntechniker unabdingbar. Mein Beruf setzt einen hohen Anteil manuellen Geschicks voraus - nur mit genauer Arbeit und geringem Fehleranteil kann man als Zahntechniker auch erfolgreich arbeiten und Menschen helfen. Ich genieße ein gutes Image in der Branche, und dieses Faktum befriedigt mich schon sehr.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach dem Aufbau meines Geschäftes genoß ich das herrliche Gefühl, daß die Dinge fließen und daß wir ausreichend Aufträge hatten. Doch bringt jedes Berufsleben Phasen mit sich, in denen sich Sorgen auftun und es scheint, daß keine Vollbeschäftigung möglich ist. Auch solche Zeiten sind zu bewältigen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Als Kind kam entsprechend meines manuellen Talents der Beruf des Goldschmiedes in Frage, aufgrund meiner Naturverbundenheit auch der des Försters. Die Wahl meines heutigen Berufs empfinde ich aber rückblickend dennoch als eine richtige Entscheidung, und bestimmt war diese Berufswahl meinem Vater recht, der diesen Beruf, auch als Innungsmeister der Zahntechniker und als Berufsschullehrer, lange ausübte. Besonders am Beginn meiner Tätigkeit konnte ich von einem fachlich versierten, sehr genauen Zahnarzt beruflich viel profitieren. Heute kann ich jungen Ärzten mit meiner Erfahrung nützlich sein. Der produktive Austausch zwischen den Generationen kann sehr fruchtbar für beide Seiten sein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Vieles wird selbstverständlich, und deshalb wird weniger gelobt oder weniger Wert auf Lob gelegt, obwohl Anerkennung etwas sehr Wichtiges ist.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ein annehmbares Auftreten war für mich immer ausschlaggebender als ein hervorragendes Zeugnis. Handfertigkeit und Zeichentalent spielen natürlich die wichtigste Rolle für den zahntechnischen Beruf. Der Wille, Leistung zu erbringen, fiel für mich in der Auswahl meiner Mitarbeiter ebenso ins Gewicht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Gibt es Reibereien unter den Mitarbeitern, so gilt für den Vorgesetzten, diese mit Wort und Tat auszugleichen, um Reibungsverluste zu vermeiden. Eine gewisse Leistung setze ich voraus - der Sinn für Ästhetik ist nicht zu unterschätzen, und wenn er ausgeprägt ist, schätze ich das.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich konnte im Privaten immer gut abschalten. Dies hatte bestimmt mit dem Vertrauen in meine Mitarbeiter zu tun. Meine Frau führt die Buchhaltung und interessiert sich natürlich für betriebliche Themen, dennoch möchte ich meine Berufsthemen nicht im Privatleben ausschlachten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Interesse am Beruf ist sehr wichtig, denn es bringt Arbeitsfreude mit sich. Korrektheit und Genauigkeit machen sich in jedem Beruf bezahlt, Kooperationen mit Gleichgesinnten sind eine gute Sache. Man muß den inneren Schweinehund überwinden, wenn man einmal eine Aufgabe erfüllen muß, die einem nicht so liegt: man wird im Berufsleben nicht ausschließlich Dinge tun, die einem hundertprozentig liegen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich kann mir gut vorstellen, einmal einen motivierten Zahntechniker oder eine Zahntechnikerin zu finden, die allmählich den zahntechnischen Betrieb gut weiterführt. Dann kann ich beruhigt in den Ruhestand gehen und mich meinen Hobbys widmen.
Ihr Lebensmotto?
Ohne Begeisterung kein Erfolg!