Zum Erfolg von Gerhard Brandstetter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie, meine Ziele zu erreichen. Es geht nicht darum, daß ich reich werde, sondern, daß ich mich wohlfühle.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mit Sicherheit ja, weil ich viele meiner Ziele bereits erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich engagierte einen Berater, der mir half, von Wochen- auf Tagesproduktion umzustellen, wodurch ich raschere Lieferzeiten gewähren kann. Wir bauten die Lagerbestände ab, reduzierten die Bewegungen der Halbfertigware im Betrieb und reorganisierten den Einkauf. Wichtig war auch, daß meine Frau an den Erfolg glaubte und mir immer beistand.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lebe sehr ausgewogen und lege großen Wert auf ein gutes Familienleben. Wenn ein Problem auftaucht, dann suche ich den Abstand und schlafe eine Nacht drüber. Meine Frau ist da spontaner.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Meine ersten Erfolge hatte ich bereits in der Jugendzeit, als ich meine damaligen Ziele erreichte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Schritt weg vom Möbelbau mit Konzentration auf die Fingerzinkenverbindungen war ein wichtiger Schritt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Es zählt ganz sicher die Originalität, weil man damit immer an erster Stelle steht. Das Original gibt den Weg vor, ist immer Erster, begründet Trends und ist Pionier.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Geprägt hat mich meine Familie, die mir ihren Glauben und Beharrlichkeit vorlebte und mir ein Zuhause bot, wo ich mich wohlfühlen konnte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist für mich Anerkennung, daß meine Kunden mit unseren Produkten zufrieden sind. Anerkennung finde ich auch in meiner Familie, bei einigen anderen stoße ich eher auf Neid.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich muß mich zu sehr auf das Tagesgeschäft konzentrieren und finde zu wenig Zeit zum Nachdenken, um einzigartig zu werden, innovativ zu sein und den Kundennutzen zu steigern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld sieht mich als Workaholic.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne Mitarbeiter wäre es mir nicht möglich, meine Arbeit zu bewältigen. Sie spielen daher eine sehr wichtige Rolle.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es ist sehr schwierig, gute Fachkräfte zu finden, daher bilde ich meine Mitarbeiter selbst aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch Anerkennung und Lob, kleine Geschenke, Gutscheine und gemeinsame Unternehmungen, um den Teamgeist zu stärken.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin kein strenger Chef, sondern sehr kompromißbereit, weil ich selbst nicht frei von Fehlern bin.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Mitarbeiter sind meine Stärke, denn wir bieten Tischlern bzw. Wiederverkäufern eine 48-Stunden-Lieferzeit im Kleinmengenbereich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir setzen auf Leistung und verkaufen nicht über den Preis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche vermischen sich sehr stark.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll das machen, was man gern macht. Jeder Mensch hat ein Talent. Da ich schon als Kind irrsinnig gern bastelte, war es für mich klar, daß ich Tischler werden würde.