Zum Erfolg von Majda Schneider-Moser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine Karriere begann mit 15 Jahren, als ich den Entschluß faßte, aus meinem Leben etwas zu machen, auch wenn ich keine Reichtümer außer einer sehr traditionell verhafteten Familie hatte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als sehr erfolgreich, weil ich meine Grenzen kennenlernte und umfassende Lebenserfahrung erwarb.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Schicksalsschläge raubten mir oft die Kraft, und dennoch lernte ich, klare Entscheidungen für das Leben zu treffen und dazu zu stehen. Ich hatte keine rosigen Startbedingungen, doch ich hielt durch und übte oft mehrere Hilfsjobs aus, denn Unterstützung gab es kaum. Natürlich war es mir wichtig, aus eigener Kraft etwas zu bewältigen. Als ich für mich Hilfe suchte, fand ich zur Bioenergetik. Ich nahm Putzjobs auf, um meine Ausbildung zu finanzieren. Mir war keine Arbeit zu schwer und kein Weg zu weit, denn ich wollte unbedingt diese Ausbildung beenden. Zudem trug ich die Verantwortung für meinen Sohn, denn er verdiente es, daß ich dem Leben und seinen Herausforderungen voll ins Gesicht schaute. Die Vorstellungsgabe ist die stärkste Kraft, die wir haben, und darauf baute ich schließlich. Man muß auch eine Zeitlang im Tief bleiben, denn in dieser Phase schöpft man neue Einsicht und Kraft.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Manchmal wurde ich als blonde, hübsche und junge Frau von anderen, älteren Kolleginnen im Sozialbereich gefragt, wieso ich mit diesen äußeren Attributen im Sozialbereich als Helferin arbeiten würde. Dies verwunderte mich, denn ich habe die Gabe, mit Menschen gut auszukommen und entdeckte immer mehr meine Sensibilität für energetische Themen. Lange gewährte man mir keine Unterstützung, behandelte mich im Gegenteil schlecht, und diese Abwertung ließ mich auf meine Ressourcen bauen - trotz des Gegenwindes, der mir so oft in das Gesicht blies.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Weder das eine, noch das andere. Man braucht den roten Faden eines bereits bekannten Themas, doch darf man die eigene Linie nie aus den Augen verlieren. Perfekte Imitation ist etwas Totes.Gibt es jemanden, der Ihren Lebensweg besonders geprägt hat? Der Besen muß sich nach dem Haus richten, nicht das Haus nach dem Besen. Diese Weisheit meiner Großmutter schätzte ich sehr. Dadurch fiel es mir auch leichter, die österreichische Mentalität anzunehmen. Viele Ärzte gaben mir im Zuge meiner Zeit als Heimhilfe berührende Rückmeldungen über mein herzliches Wesen. Nach meiner Bioenergetikausbildung, die meine Lähmung nur langsam, aber stetig zum Guten verbesserte, baute ich auf Anregung einer Ärztin das bioenergetische Institut auf. Ärzte in Graz unterstützten mich sehr. Besonders der Chirurg Dr. Glaser und der Chirurg und Manualtherapeut Univ.-Prof. Dr. Lackner waren Menschen, die mich ernst nahmen. Dr. Glaser war der erste Mensch, der mir zuhörte und mir nach meinem Autounfall unglaublich half. Wir sind heute noch gute Freunde. Alles in allem prägten mich die einzelnen Lebenssituationen, denen ich mich stellte. Tiefs sind auch Wegweiser. Als ich aufgab zu suchen, fand ich auch meinen Traummann, mit dem ich mein Leben heute sehr genieße.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das Wesentlichste ist, auf die eigenen Gefühle zu hören und nicht auf die Aussagen anderer Menschen. Wichtig sind der Mut, zu seinen eigenen Entscheidungen zu stehen und sie umzusetzen, sowie die Fähigkeit, sich nicht irritieren oder ablenken zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte bald mein Buch vollenden.
Ihr Lebensmotto?
Ich liebe mich bedingungslos!