* Manfred H. Tscherne
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Manfred H. Tscherne
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Schlosserlehre, die ich 1959 mit der Facharbeiterprüfung abschloß. Ich wurde bei den Österreichischen Bundesbahnen aufgenommen und mußte verschiedene Ausbildungen nachholen, unter anderem die Beamtenmatura. 1965 begann ich, Gesang zu studieren, legte 1968 die Aufnahmeprüfung für das Konservatorium der Stadt Wien ab und schloß mit der Reifeprüfung in der Opernklasse im Jahr 1971 ab. Ich gab danach meine Pragmatisierung bei den ÖBB auf und wechselte an die Volksoper, wo ich als Chormitglied und als Inspizient arbeitete. Danach war ich im Raimundtheater im Chor und als Solist und für Studioarbeiten im ORF tätig. 1974 wurde ich als Inspizient ans Burgtheater berufen. Ich arbeitete 25 Jahre in diesem Haus und hatte das Glück, mit den bedeutendsten Schauspielern, Regisseuren und Theaterdirektoren des deutschsprachigen Raumes zusammenzuarbeiten und so Erfahrungen zu sammeln. Währenddessen erlernte ich den Beruf des Bühnenbildners und bin seit 1995 als solcher tätig. Damit begann meine zweite Karriere. Ich bin seit fünfzehn Jahren Technischer Leiter am Ateliertheater, gestaltete zahlreiche Bühnenbilder in Wien, München und Hamburg, war sechs Jahre Bühnenbildner der Raimundfestspiele in Gutenstein und war für die Filmausstattung bei den Filmen Marmortische und Rosalinas Haus von Erika Pluhar zuständig. In den letzten Jahren führte ich Regie und gestaltete das Bühnenbild für August, August, August, drei Tschechow-Einakter und den Sommernachtstraum. Ich zeichnete für die gesamte Planung, Leitung und Durchführung der zweimaligen Übersiedlung des Ateliertheaters verantwortlich, zuerst von der Wienzeile in die Lerchenfelderstraße, und von dort in die Burggasse. Am 1. Jänner 2005 übernahm ich von Prof. Dr. Janisch die künstlerische Leitung des Ateliertheaters. Die Eröffnungspremiere unter der neuen Direktion war eine Aufführung von Hamlet von William Shakespeare.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Manfred H. Tscherne
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich denke, daß Erfolg für jeden Menschen Motivation und Freude bringt. In unserer Branche ist man von vielen Faktoren abhängig. Erfolg wird in hohem Maße von Theaterkritikern beeinflußt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Man muß das Theater lieben, um Durststrecken am Weg zum Erfolg überwinden zu können. Meine Liebe zum Theater und meine Vielseitigkeit sind der Grund meines Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Überraschungen und Herausforderungen zählen zum täglichen Brot. Ich versuche, sie offen und positiv zu bewältigen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das Publikum schätzt Originalität und Kreativität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Glücklicherweise durfte ich Menschen begegnen, die mich prägten. Unter den Bühnenbildnern habe ich sehr große Vorbilder, so den bekannten Bühnenbildner Hermann vom Burgtheater oder Prof. Wonda, ebenso Legenden von Schauspielern und Regisseuren.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein kleines Theater kann sich nicht selbst erhalten. Wir sind auf den Subventionsgeber angewiesen, der in unserem Fall die Stadt Wien ist. Ich habe einen Spielplan bis zum Jahr 2009, eine Förderungszusage jedoch nur bis Ende 2005. Das bedeutet, daß ich auf die Zusage warten muß, während in der Zwischenzeit unter Umständen die Spielrechte schon vergeben sein könnten. So ist es wahnsinnig schwierig, im vorhinein zu planen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin als disziplinierter Theaterfachmann anerkannt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir stellen uns die Aufgabe, jede Saison unter ein Thema zu stellen. In der Saison 2005/06 werden unter dem Titel Die Frau - Der Mensch drei Frauenschicksale behandelt. Wir haben auch vor, Stücke zu spielen, die sonst eher selten aufgeführt werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau bringt das notwendige Verständnis für meinen Beruf mit. Ich bemühe mich, mit einem guten Zeitmanagement die Balance zu halten. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte lernen, lernen, lernen, wach durch das Leben gehen, sich und andere respektvoll behandeln und alles Wissen in sich aufnehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte dem Ateliertheater jenen Stellenwert verschaffen, der ihm aufgrund der jahrzehntelangen Tradition gebührt.
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