Zum Erfolg von Roland Soecknick
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich einerseits eine in Zahlen meßbare Größe und andererseits eng mit Anerkennung von außen verknüpft.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich im Sinne meiner Definition durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Karriere bei der Wienstrom GmbH war eigentlich nicht in dieser Form geplant. Da ich als junger Mensch im Spitzensport tätig war, suchte ich nach Abschluß meines Studiums vorrangig nach einer Möglichkeit, neben meiner sportlichen Tätigkeit einen Beruf auszuüben. Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, daß ich es schaffte, den extremen Wandel vom Verwalten zum Gestalten - von einem Betrieb der Stadt Wien zu einem marktorientierten Unternehmen - mitzugestalten, wobei ich sehr teamorientiert agiere. Wesentliche Faktoren meines Erfolges sind meine Ehrlichkeit und meine Geradlinigkeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stelle mich Herausforderungen des beruflichen Alltags ohne Angst, setze Prioritäten und erledige die wesentlichen Dinge selbst.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erstmals erfolgreich, als ich mit 34 Jahren Abteilungsleiter wurde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf eine sehr erfolgreiche Entscheidung, als ich meine Vorgesetzten dazu bewog, auf SAP umzusteigen. Es war dies ein harter Kampf, den ich aber konsequent ausfocht, und es ist mir gelungen, mein Vorhaben umzusetzen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität im Sinne von Authentizität ist sehr wichtig, wie ich glaube, weil die Mitarbeiter sehr rasch herausfinden, wenn eine Führungskraft keine reife Persönlichkeit ist. Ich halte es daher für wesentlich, meinen eigenen Weg zu gehen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eigentlich war es mein Umfeld, das mich sehr stark geprägt hat. Aufgrund meiner sportlichen Vergangenheit bin ich ein ausgesprochener Teammensch, und so gab es zahlreiche Persönlichkeiten auf allen Ebenen, die mich in der Zusammenarbeit beeindruckten und gute Wegbegleiter waren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich konnte als Beamter sehr rasch Amtstitel und Dienstbezeichnungen erreichen und erhielt viele lobende Worte aus dem Konzern und der Stadtverwaltung, und auch von meinen Mitarbeitern erfuhr ich sehr viel AnerkennungWelches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Derzeit liegt eines der ungelösten Probleme unserer Branche in den teils willkürlichen, jedenfalls nicht nachvollziehbaren Akten des Regulators. Der Einfluß verschiedener Interessensgruppen wie zum Beispiel der Wirtschaftskammer, deren Präsident anläßlich der letzten Wahl unrealistische Forderungen an die gesamte Branche stellte, behindert uns von rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle, wobei ich mich als Teil des erfolgreich geschaffenen Ganzen betrachte, das ohne das Mitwirken guter und loyaler Mitarbeiter in dieser Form nicht zustande gekommen wäre.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? In unserer Unternehmenskultur zählt soziale Kompetenz als wichtiger Faktor, den ich während des Probejahres erkennen kann, da ich einen überschaubaren Bereich leite.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen im hohen Know-how unserer Mitarbeiter. Wir können eine sehr hohe Versorgungssicherheit gewährleisten und stellen innerhalb der Energieallianz einen guten Kooperationspartner bzw. eine treibende Kraft dar.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir streben in unserem Bereich die Kostenführerschaft an und möchten dafür im Rahmen der Energieallianz Partner finden, um gegen Konkurrenten anzutreten, die mit Dumpingpreisen auf den Markt drängen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich denke, daß eine sehr gute Zeitplanung wichtig ist, um Beruf und Privatleben vereinbaren zu können - so bin ich täglich sehr zeitig im Büro, um später genügend Zeit für meine Familie zu haben. Meine persönlichen großen Interessen wie beispielsweise der Sport und die Malerei, leiden naturgemäß etwas unter meinem beruflichen Engagement.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich absolviere während meiner Dienstzeit persönlichkeitsbildende konzerninterne Fortbildungen für Führungskräfte, die in Modulform angeboten werden, und halte mich auch in fachlichen Belangen stets auf dem laufenden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Aus eigener Erfahrung würde ich einem jungen Menschen ans Herz legen, daß ein Team immer stärker ist als ein Einzelkämpfer. Aus diesem Grund würde ich jedem raten, eine Mannschaftssportart zu betreiben - wenn mir bei einem Vorstellungsgespräch jemand erzählt, daß er Kapitän einer Handballmannschaft ist, brauche ich keinen externen Berater, um davon überzeugt zu sein, daß er eine gute Einstellung hat und teamfähig ist. Nicht zuletzt ist ein guter Schuß Humor ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich beruflich weiterbilden und noch einiges dazulernen, um mich beruflich weiter zu festigen. Mein Ziel ist es, die unternehmensinternen Strategien mitzutragen, die auf Wachstum abzielen. Darüber hinaus würde es mich interessieren, mich für eine Geschäftsführerposition innerhalb des Wienenergiekonzerns zu bewerben, falls sich das ergibt.
Ihr Lebensmotto?
Keep smiling!