Zum Erfolg von Daniela Wanek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine gesteckten Ziele zu erreichen, wobei ich Wert darauf lege, daß das gesamte Team davon profitiert. Wenn dies der Fall ist, stellt sich eine tiefe Zufriedenheit ein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe in den letzten Jahren sehr viel erreicht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die klare Definition der Ziele - für mich ebenso wie für mein Team. Ferner lege ich Beharrlichkeit und Ausdauer an den Tag.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich kalkuliere von Haus aus Hindernisse in ein Projekt mit ein, somit bin ich auf alles vorbereitet. An unvorhergesehene Situationen gehe ich mit Ruhe und einem gewissen Abstand heran. Eine Nacht darüber zu schlafen bewährt sich hier, und die nötige Distanz läßt mich wieder klarer denken, um dann besonnen nach der besten Lösung zu suchen.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Zu Beginn hatte ich es gerade in dieser männerdominierten Branche nicht leicht. Die Jahre und meine Erfahrungen haben aber die Wogen geglättet, und ich verstehe es, mein Team gekonnt einzusetzen. Dennoch meine ich, daß Frauen generell 150 Prozent leisten müssen, um anerkannt zu werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nachdem ich mich mit den vorgefundenen Gegebenheiten arrangiert hatte. Es war mir wichtig, jeden Mitarbeiter gezielt positioniert zu haben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, meine Chefin, die mir ein großes Vorbild ist. Die Art und Weise, wie sie auftritt und ihre Ziele verwirklicht, beeindruckt mich sehr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Chefin unterstützt mich und gibt mir die Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln. Von ihr gefördert zu werden, zeigt mir ihre Wertschätzung. Durch die Übertragung neuer Aufgaben zeigt sie mir, daß sie mir viel zutraut.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider haben die öffentlichen Verkehrsmittel nicht den gewünschten Stellenwert. Das private Auto gilt immer noch als bequemer und man ist damit unabhängiger. Ohne die nötige Nachfrage kann der öffentliche Verkehr, der in manchen Gegenden nur aus der Schülerbeförderung besteht, aber nicht finanziert werden. Eine gute Alternative zum Linienverkehr können wir inzwischen mit Sammeltaxis, die mit den Gemeinden kooperieren, anbieten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich wähle Mitarbeiter nach Ausbildung, Erfahrung und Teamfähigkeit aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich führe Mitarbeitergespräche und versuche, Feedback zu geben und entsprechend zu loben. Ich gebe einen Vertrauensvorschuß und habe für meine Leute ein offenes Ohr.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich pflege einen offenen Führungsstil, habe den Entscheidungsspielraum klar dargelegt und weiß, daß meine Mitarbeiter zufrieden sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist nicht einfach, auch weil der Beruf für mich einen hohen Stellenwert einnimmt. Oftmals geht beides ineinander über, und Telefongespräche werden noch von Zuhause aus geführt. Ich trachte aber, mir bewußt Auszeit zu nehmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In nächster Zeit fasse ich ein Führungskräfteseminar ins Auge, und in ein paar Jahren möchte ich an der Donauuniversität Krems Lehrgänge besuchen. Hier fehlt mir aber noch die konkrete Planung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ziele müssen klar formuliert und konsequent verfolgt werden. Ich bin der Meinung, daß man alles erreichen kann, was man wirklich will. Authentisch und menschlich zu sein, ist auf dem Weg zum Erfolg sehr wichtig.