Zum Erfolg von Johann Sodeck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, ein realistisch gestecktes Ziel zu erreichen, wobei es für mich zweierlei Erfolge gibt: den wirtschaftlichen und den privaten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe ein erfülltes Privatleben und bereits Enkelkinder. Beruflich erkannte ich Chancen und wußte sie zu nützen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich hatte das nötige Gespür, um zu erkennen, wie es in der Zukunft weitergehen könnte. Dazu kamen meine Ausbildung und der entsprechende Fleiß. Als Glück sehe ich an, die Frau gefunden zu haben, die alle Dinge mitträgt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es ist hier zielführend, mit Ruhe und Besonnenheit an die Dinge heranzugehen und die Lage von Situation zu Situation neu einzuschätzen. Manchmal ist es besser, eine Sache reifen zu lassen, dann wiederum, sie sofort zu erledigen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das ist wirklich schon lange her - bereits im Alter von 25 Jahren sah ich, daß vieles gutgehen könnte. Da hatte ich schon geschafft, mich von anderen abzuheben. Die Politik stand damals noch nicht zur Debatte, obwohl es in der Vergangenheit in der Familie einige Bürgermeister gegeben hatte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich für die Landesvertretung vorgeschlagen wurde, war es eine gute Entscheidung, diesen Beschluß anzunehmen. Auch war es eine erfolgreiche Entscheidung, nach einem Brand die Erweiterung des landwirtschaftlichen Betriebes zu beschließen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich bin eher bodenständig und direkt und meine, daß man so bleiben muß, wie man ist, und so ist man zwangsläufig ein Original. In all meinen Funktionen achtete ich darauf, nicht zuviel zu versprechen, ohne ein Zauderer zu sein. Besonders im landwirtschaftlichen Bereich zählt heute noch die Handschlagqualität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Natürlich waren das Elternhaus und die Großfamilie, in der ich aufwuchs, prägend. Mein politisches Vorbild war der ehemalige Kammerobmann Steinböck.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Von der Partei, dem Bauernbund und der Feuerwehr - hier für internationale Zusammenarbeit - erhielt ich etliche Auszeichnungen. Ich kenne aber auch das Gefühl, beneidet zu werden, was nur auf Erfolg zurückzuführen sein kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde sicherlich als tüchtiger Bürgermeister gesehen, der für seine Gemeinde einsteht. Ich konnte viele Projekte umsetzen, wie etwa Kindergarten, Schule, Kanal und Wasserleitung. Im allgemeinen bin ich ein ruhiger, besonnener Typ.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich lege Wert auf Teamwork, denn nur dann kann man erfolgreich sein. Während meiner Ära konnte ich vieles innerhalb der Gemeinde ordnen und erledigen. Darauf bin ich stolz. Ursprünglich angestrebt habe ich den Bürgermeisterposten nicht, stellte mich dann aber der Herausforderung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Man muß stets die Balance im Auge behalten, damit das Familienleben nicht zu kurz kommt. Weil ich als Bürgermeister das Vertrauen der Bevölkerung habe, nimmt meine Arbeit einen hohen Stellenwert ein.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ohne ständige Weiterbildung kann man heute nicht mehr bestehen. Als Landwirt muß ich ebenfalls am neuesten Stand sein. Mit entsprechenden Informationen ist man eher imstande, überlegt zu reagieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Meines Erachtens können Urlaub und Freizeit nicht das wichtigste sein - hier dürfen die Erwartungen nicht allzu hoch sein. Sinnvoll ist es, ein Ziel zu haben und sich außerdem für die Allgemeinheit zu engagieren, etwas, was ich in der heutigen Zeit ein wenig vermisse.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele hängen auch davon ab, wie sich die Kinder entwickeln, da wir ja zusammenarbeiten und jemand den bäuerlichen Betrieb führen muß. Wenn die Zeit der Übergabe gekommen ist, so möchte ich einen schuldenfreien Betrieb übergeben.
Ihr Lebensmotto?
Entscheide mit Gespür, was zu tun ist.