Zum Erfolg von Leonhard Kubizek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Oft und viel lachen; die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern gewinnen: die Anerkennung aufrichtiger Kritiker verdienen und den Verrat falscher Freunde ertragen; Schönheit bewundern, in anderen das Beste finden; die Welt ein wenig besser verlassen, ob durch ein gesundes Kind, ein Stückchen Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft; wissen, daß wenigstens das Leben eines anderen Menschen leichter war, weil du gelebt hast. Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben. (Ralph Waldo Emerson) Meine eigene Definition liegt darin, die berufliche und private Situation in Balance zu bringen und das zu genießen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Im übertragenen Sinne bezeichne ich die Welt, auch die Geschäftswelt, als einen Dschungel, in dem gewisse Gesetze herrschen. Kennt man diese, kann man sich besser zurechtfinden. Ich sehe mich als Trainer und Wegbereiter, um dem Mitmenschen diese Gesetze näherzubringen. Nur zu wissen, wo man hinmöchte, ist zu wenig - die nötige Strategie dazu ist genauso erforderlich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Zeiten sind nicht schlechter, sondern anders geworden. Daher ist es notwendig, auf diese Veränderungen adäquat zu reagieren. Ich sehe mich heute für die Lösungsregie zuständig, eines der entscheidendsten Werkzeuge, um Erfolg zu erreichen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bei mir hat sich das Bild von Erfolg sehr gewandelt. Ich hatte immer das Privileg, mit ganz Großen dieser Welt zusammenarbeiten zu können. Erfolgreich fühle ich mich immer dann, wenn mir das Tun auch Spaß macht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Jeder Mensch hat in seinem Leben Schwerpunkte, die nicht zu kurz kommen sollten. Diese Schwerpunkte sieht jeder Mensch anders, so habe ich mich beispielsweise mit 23 Jahren gegen eine musikalische Karriere entschieden und damit rückblickend den richtigen Entschluß getroffen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Sich die richtigen Vorbilder zu nehmen, zu denen man irgendeinen Bezug hat, finde ich sinnvoller, als Utopien nachzulaufen. Für mich persönlich waren es einige Lehrer, die mich während meiner musikalischen Karriere begleitet haben. Besonders sind mir jene Leute in Erinnerung, die auch dann noch für einen da sind, wenn der Erfolg nicht so gegeben ist, die mich anspornten und unterstützten. Natürlich hat mich auch meine Mutter geprägt, eine weise Frau, die mir beigebracht hat, sich in schlechten Zeiten an die guten zu erinnern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider; er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen, in der Meinung, sie paßten heute noch auf mich. (George Bernard Shaw).
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind alle auf einer höheren Ebene miteinander verbunden. Dabei ist es unerheblich, woran wir glauben oder nicht glauben. Generell meine ich aber, daß es ohne Mitarbeiter oder Mitmenschen nicht möglich ist, etwas zu bewerkstelligen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Kriterien für mich sind, wie schnell jemand ist, wie motiviert er sich zeigt und wie sehr er sich für etwas begeistern kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Waldviertler Geisterwerkstatt in St. Leonhard am Hornerwald ist zur Touristenattraktion geworden. Meine Firma RAMPENLICHT betreut, begleitet und unterstützt erfolgreiche Unternehmen und Unternehmungen, Künstler, Athleten, Film- und Medienproduktionen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Jeder Fremde, der mit mir einen Termin vereinbart, hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Warum soll das für die Menschen, die einem am nächsten stehen, nicht gelten dürfen? Wenn man viel zu tun hat, muß man im Umgang mit der Lebenszeit Strukturen haben, sonst kommt das Wesentliche zu kurz.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Von allem Erlebten sollte man versuchen, sich die positiven Eindrücke herauszufiltern und diese auf den Weg mitnehmen. Es muß nicht zwangsweise etwas zu Ende gehen, um den Wert zu erkennen. Den großen Erfolg gibt es meiner Meinung nach nicht - es gibt nur die Summe von vielen kleinen, deren Wert man oft nicht erkennt.
Ihr Lebensmotto?
Für jeden ist genug Glück vorhanden.