Zum Erfolg von Wolfgang Schmöger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg muß man sich erarbeiten. In der Kommunalpolitik ist es schön und notwendig, ihn zu haben. Was ich mir vorgenommen habe, konnte ich erreichen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Fleiß, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen. Auf seinen Lorbeeren darf man sich aber nicht ausruhen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit allen Leuten, auch mit denen man Probleme hat, muß man das Gespräch suchen und nötigenfalls einen Kompromiß eingehen. In unserer kleinen Gemeinde ist es möglich, daß der Bürgermeister sich mit den Leuten direkt auseinandersetzt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Jahr 1997 hat es einen Wechsel innerhalb der Partei gegeben, sodaß ich bis zum Jahr 2000 warten mußte, ob ich den Erfolg auch bei einer Direktwahl für mich einfahren konnte. Bei dieser Wahl habe ich mit meiner Fraktion wesentliche Stimmen dazu gewonnen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In meinem Beruf muß ich ständig Entscheidungen treffen, wobei sich oft erst im nachhinein herausstellt, ob sie gut und klug waren. Ich meine aber, daß irren menschlich ist und die wahre Größe eines Menschen darin besteht, einen Fehler bzw. eine Fehlentscheidung zuzugeben.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Unter Originalität verstehe ich, authentisch zu bleiben, was eher meinem Naturell entspricht. Ich halte nichts davon, wenn einem der Erfolg zu Kopf steigt. Als Bürgermeister ist man ein Mann des Volkes und einer von ihnen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, mein Vorgänger, der mich damals buchstäblich ins kalte Wasser stieß, als er mir seine Aufgaben übertrug. Er hat aus Altersgründen freiwillig das Amt zurückgelegt und sitzt heute noch im Gemeinderat. Ich mußte ihm von Anfang an beweisen, daß ich meines Amtes würdig bin.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich hatte es anfangs aufgrund meiner jungen Jahre nicht leicht und wurde auch von den Nachbargemeinden beobachtet. Inzwischen mußten sich viele eingestehen, daß meine Arbeit nicht so schlecht ist.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Auf den ersten Blick meine ich, daß es nur lösbare Aufgaben gibt, obwohl ich ab und zu so meine Schwierigkeiten mit der Gesetzgebung habe. Wenn man sich näher am Geschehen befindet, schauen die Dinge ein wenig anders aus. Da ist dann hohe Diplomatie gefragt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin der Mensch geblieben, der ich vor der Wahl zum Bürgermeister war.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Nur ein gutes Team kann den reibungslosen Betrieb gewährleisten. Jeder einzelne Mitarbeiter ist auf seinem Posten wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es fällt mir nicht schwer, auch einmal Danke zu sagen. Ansonsten ist mein Team von selbst motiviert, was im Arbeitsalltag recht angenehm ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Unser Tag ist von Arbeit geprägt: meine Frau führt eine eigenen Landwirtschaft mit Viehhaltung im selben Ort. Ihre Eltern sind noch recht rüstig, sodaß sie ihr helfen können. Ich selbst halte auf meinem Hof keine Tiere, was neben der Gemeindetätigkeit einfacher ist.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es ergeben sich über das Jahr verteilt einige Schulungen, die wichtig sind. Außerdem dienen sie dem Kommunikationsaustausch.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich wünsche mir, daß die Jugend mehr Interesse an der Politik zeigt und in diesem Bereich mitarbeitet. In vielen Gemeinden ist der Gemeinderat mit älteren Herrschaften besetzt und die Zukunft somit nicht gesichert. Vermehrt fällt mir auf, daß die Jungen heute keine echten Hobbys mehr haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Gemeindebetrieb in der jetzigen Form aufrecht erhalten, für die Gemeinde Verbesserungen herbeiführen, sie aber nicht überschulden, was mir trotz vieler Investitionen bisher gut gelungen ist.
Ihr Lebensmotto?
Probleme sind da, um sie zu lösen.