Zum Erfolg von René Gugl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, unabhängig zu sein und das tun zu können, was mich interessiert. Erfolg bedeutet auch, mir meine Zeit frei einteilen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin auf dem besten Weg zum Erfolg - wie groß mein wirtschaftlicher Erfolg ist, werde ich jedoch erst in einem Jahr beziffern können.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Entscheidend für meinen Erfolg waren vor allem mein Engagement und der Wille, länger und - wenn es sein muß - auch am Wochenende zu arbeiten. Viele Aufträge erreichen mich häufig am Donnerstag, und die Projekte sollen bis Montag ausgearbeitet werden. Wer da nicht flexibel genug ist, bleibt auf der Strecke. Wenn ich am Wochenende arbeite, dann nehme ich mir eben Montag oder Dienstag frei. Meinem Klassenvorstand fiel ich damals auf, weil ich die für technische Zeichnungen erforderlichen Computerprogramme nicht nur gut beherrschte, sondern auch sehr rasch damit umgehen konnte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich liebe Herausforderungen. Komplizierte Details auszuarbeiten und interessante Konzepte zu entwickeln macht mir mehr Spaß als die routinemäßige Arbeit im Büro.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als man mir im Büro Spielhofer zugestand, mir meine Arbeitszeit frei einzuteilen, sah ich dies als Beweis, daß man Vertrauen in mich setzte und mich als gewissenhaften Mitarbeiter schätzte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erfolgreich war meine Entscheidung, mich mit meinem eigenen Büro selbständig zu machen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Besonders geprägt wurde ich von Herrn Dipl.-Ing. Zotter und Herrn Dipl.-Ing. Schenk. Herr Dipl.-Ing. Zotter, einer meiner Schulprofessoren in den ersten beiden Klassen an der HTL, ging sehr auf die einzelnen Schüler ein und verstand es, individuelle Stärken zu entdecken und zu fördern. Meine Stärken lagen in den Bereichen Zeichnen und Entwerfen, und er spornte mich an, diese weiter auszubauen. Herr Dipl.-Ing. Schenk gestaltete den Unterricht spannend und interessant und fuhr mit uns auf Baustellen, um auch den notwendigen Praxisbezug herzustellen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich sehe es als Anerkennung, wenn Kunden so zufrieden sind, daß sie wiederkommen. Diese Anerkennung genieße ich.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich verbringe 80 Prozent meiner Zeit im Büro, weshalb ich wohl als sehr ehrgeizig gesehen werde.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wer mit mir zusammenarbeiten will, muß nicht nur gut zeichnen, sondern auch die deutsche Sprache sehr gut beherrschen können, da Ausschreibungen fehlerfrei sein müssen. Wichtig ist auch, daß meine Mitarbeiter mit den erforderlichen Programmen gut umgehen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Eine Form der Motivation ist es, daß bei uns nach Stunden und nicht nur pauschal abgerechnet wird. Natürlich setze ich dabei voraus, daß die Mitarbeiter dementsprechend engagiert sind und schnell arbeiten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich kann sehr gut auf meine Auftraggeber eingehen, arbeite schnell und bin flexibel.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Bisher habe ich noch keine Konkurrenz gespürt, denn meine Auftraggeber sind so zufrieden, daß die Nachfrage größer ist als das Arbeitspensum, das ich und die beiden anderen Unternehmer unserer Bürogemeinschaft bewältigen können. Wir haben ein Netzwerk aufgebaut und können auch Projekte an andere Unternehmer abgeben, von denen wir überzeugt sind, daß sie genauso gut und gewissenhaft arbeiten wie wir.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Freundin arbeitet als Konzipientin bei einem Rechtsanwalt und ist beruflich genauso engagiert wie ich. Die Zeit, die wir gemeinsam verbringen, nutzen wir gut. Wir haben das beiderseitige Verständnis dafür, daß einer einmal auch am Wochenende arbeiten muß.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Monatlich wende ich etwa fünf bis zehn Stunden für meine Fortbildung auf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate den jungen Menschen, sich um eine fundierte Ausbildung zu kümmern. Jungen Architekten rate ich, bereits während des Studiums praktisch tätig zu werden, da das Architekturstudium sehr theoretisch ist - das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel von mir ist es, mein Unternehmen kontinuierlich zu verbessern und eventuell in einigen Jahren zu vergrößern. Privat plane ich, das Haus, das wir gerade gekauft haben, umzubauen und unseren Vorstellungen entsprechend zu gestalten.
Ihr Lebensmotto?
Carpe diem.