Zum Erfolg von Ulf Six
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, zufrieden zu sein und Spaß am Leben zu haben, in der Früh aufzustehen und dem Tag mit einem Lächeln entgegenzusehen. Ich muß mich täglich darauf freuen können, zur Arbeit zu fahren, dann fühle ich mich erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe die Ziele, die ich mir vorgenommen habe, bis jetzt immer erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich mache genau die Dinge, die mir Spaß bereiten, und das ist die zentrale Voraussetzung, um Erfolg zu haben. Ich habe zum Beispiel direkt nach der Matura mit dem Jusstudium in Wien begonnen, das ich bereits nach zwei Semestern abbrach. Es war mir nicht möglich, meinen Tag mit dem Auswendiglernen von Paragraphen zu verbringen. Als ich mich dann mit einem Fach beschäftigte, das mich in seinen Bann zog, ging es auch mit dem Studium zügig voran. Für meinen beruflichen Erfolg ist meine gute Kombination von visionärem Denken und Genauigkeit in der Umsetzung ausschlaggebend.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich halte mich an die Grundsätze: Es gibt für alles eine Lösung und Was denkbar ist, ist machbar. Insofern werden bei uns die Dinge der Reihe nach abgearbeitet; alles bekommt seine Zeit.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man muß Visionen haben, weitblickend sein und über ein bestimmtes Maß an Menschenkenntnis verfügen. Ich versuche immer, mir vorzustellen, was die Menschen sich wünschen und wofür sie sich begeistern könnten. Daraus entwickle ich ein Konzept. Ich messe bestimmte Vorhaben an meiner eigenen Vorstellung, also daran, ob mir eine Sache gefallen würde. Wenn ich diese Überlegung positiv beantworten kann, dann bin ich auf einem guten Weg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war und ist bis heute Herr Dr. Günter Bacher, der mit Sicherheit nicht nur mein Mentor, sondern auch mein Freud ist. Bei ihm konnte ich schon während des Studiums unglaublich viel lernen. Später war es dann Herr Bürgermeister Gerhard Mock in St. Veit an der Glan, dem ich beruflich mit meiner Agentur viel zu verdanken habe. Persönlich und in meiner Kindheit und Jugend wurde ich sicher von meinen Eltern geprägt, die mir einerseits viel Freiraum ließen, mich aber andererseits zur richtigen Zeit wieder auf den Weg zurückbrachten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich ist es schön, wenn der allgemeine Trend nach oben geht und ich an den Wirtschaftsdaten der Gemeinde St. Veit erkennen kann, daß unsere Arbeit Erfolg gebracht hat.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die größte Schwierigkeit für eine Agentur wie meine ist die wirtschaftliche Situation in Kärnten. Viele Unternehmen kämpfen ums Überleben, und im Bereich des Marketings wird zuerst gespart.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind ein Team und arbeiten auch so. Jede einzelne Person ist wichtig. Wir erstellen einen Arbeitskatalog, in den jeder seine Ideen einbringen kann. Diese Vorschläge handeln wir dann in Gruppendiskussionen ab, und aus den gemeinsamen Ergebnissen entwickeln wir ein Konzept. Der Input jedes einzelnen Mitarbeiters ist also von ganz zentraler Bedeutung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Meine Mitarbeiter müssen sehr aufgeschlossen sein, viel Spaß an der Arbeit haben und diese erst als abgeschlossen betrachten, wenn sie das auch wirklich ist. Bei uns gibt es keine Bürozeiten, die Arbeit ist zu machen, wenn sie gebraucht wird. In unserer Branche gibt es keine regelmäßigen Achtstundentage. Wir arbeiten projektbezogen, und das bedeutet auch, daß die Arbeit einmal abends oder nachts stattfindet. Ohne Flexibilität und Begeisterung kann man also in der Event- und Werbeagenturszene nicht bestehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich das, was ich von ihnen fordere, selbst vorlebe.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin der Meinung, daß wir ein freundschaftliches Verhältnis haben, das auch über die Arbeit hinaus geht. Wir haben Vertrauen zueinander und Respekt voreinander. Ohne eine so persönliche Beziehung könnten wir nicht so gut zusammen arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben einen großen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen, der uns auf eine relativ sichere Basis stellt. Dieser Vorteil ist der Großkunde Stadt St. Veit. Für die Gemeinde können wir langfristig planen und arbeiten. Darüber hinaus haben wir ein gutes Netzwerk von Verbindungen und Kontakten aufgebaut, das wir sehr gut nutzen. Im übrigen Kundenbereich sind wir absolut flexibel, und unser Motto lautet: Geht nicht gibt's nicht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist schwierig, den Beruf aus dem Privatleben herauszuhalten. Ich verbringe sehr viel sogenannte Freizeit mit Arbeit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche sicher mindestens vier Seminare im Rahmen von jeweils ein bis zwei Tagen im Jahr. Voraussetzung ist, daß das Thema interessant und möglichst neu für mich ist, damit ich mich weiterentwickeln kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder soll das machen, was ihm wirklich Spaß bereitet. Sollte man einmal absolut keine Lust mehr haben, zur Arbeit zu gehen, muß man etwas ändern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin noch sehr jung, und es gibt noch einiges, was ich erreichen möchte. Konkrete Ziele habe ich aber momentan keine.
Ihr Lebensmotto?
Was denkbar ist, ist machbar!