Zum Erfolg von Alexander Pekarek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Anerkennung zu erfahren und die Früchte meiner Arbeit zu ernten. Die finanzielle Abgeltung meiner Arbeit ist notwendig, aber ich freue mich am meisten über tatsächlich ausgesprochenes Lob eines zufriedenen Kunden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich meine, daß nicht jeder es schafft, in der Selbständigkeit aussichtsreich zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Erfolg kommt nicht von ungefähr, man muß ihn sich hart erarbeiten. Neben der Liebe zum Beruf ist ein hohes Maß an persönlichem Engagement erforderlich. Wenn einem seine Profession Freude bereitet, lassen sich damit auch auftretende Durststrecken bewältigen. Daher ist Durchhaltevermögen ein weiterer Faktor, um zu Erfolg zu kommen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn eine Sache nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle, werde ich mit aller Konsequenz dazu beitragen, eine Lösung in meinem Sinne herbeizuführen. Alles läßt sich lösen, manchmal halt mit etwas mehr Aufwand. Ich bin ein Mensch, der danach trachtet, aus allem das Beste herauszuholen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich treffe laufend Entscheidungen, und daß sie richtig sind, sehe ich an der Tatsache, daß ich von meiner Arbeit leben kann und das Telefon weiter klingelt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich ist Originalität wichtiger. Nur wer eigene Ideen gut umsetzt und verwirklicht, braucht Mitbewerber nicht zu scheuen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, vor allem meine Eltern, die immer hinter mir stehen, und Ernst Spirk, der mir die Faszination am Musikinstrumentenbau vermittelte, mich mit viel Wissen ausstattete und mir selbständiges Arbeiten und Denken ermöglichte. Daraus ist eine schöne Freundschaft entstanden, die bis heute anhält.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Neben Lob ist Mundpropaganda die beste Anerkennung und außerdem die günstigste, wenngleich auch langsamste Form der Werbung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Auch diese Branche unterliegt dem Preisdruck. In der Sparte Instrumentenbau haben wir heute wenig Chancen, Individualität und Qualität zu einem kostendeckenden Preis anzubieten. Instrumente aus Billiglohnländern überschwemmen den Markt. Das Hören und Fühlen geht mit diesen teils derben und plumpen Instrumenten verloren. Gerade diese Sinne zeichnen aber einen guten Musiker aus. Hier mache ich mir ernste Sorgen um den Nachwuchs, der an schlechten Instrumenten im Klang und in der Spielbarkeit verzweifeln muß. Die Elektronik mit ihren Auswüchsen bietet heute zusätzlich viele Möglichkeiten, fasziniert einerseits, lenkt aber andererseits von der musikalischen Grundausbildung ab und nimmt unterm Strich mehr, als sie bietet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich war immer auf mich allein gestellt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die individuelle Kundenbetreuung. Vom Kostenvoranschlag bis zur Lieferung liegt alles in meiner Hand. Das Wichtigste ist natürlich meine fachliche Kompetenz. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Meinen Mitbewerbern gegenüber verhalte ich mich aufgeschlossen. Ich plädiere für ein friedvolles Nebeneinander und erwarte demnächst hoffentlich ein freudiges und konstruktives Miteinander, damit wir in Europa unseren Standort sichern können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben brauche ich, um meine Batterien wieder aufzuladen. Die Zeiteinteilung ist aber eine Gratwanderung, daher bin ich froh, an der selben Adresse zu wohnen und zu arbeiten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Leider viel zu wenig. Allerdings halte ich meine Augen und Ohren stets offen. Oft sind es nicht die fachspezifischen Neuerungen, die einen weiterbringen, sondern die vielen kleinen Nebensächlichkeiten. Es ist wichtig, keine Scheuklappen aufzusetzen und nicht nur in seinem Suppentopf zu rühren, sondern in verschiedenen Küchen herumzuschnuppern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Augen auf! Ohren auf! Sehr viel mehr Einfühlungsvermögen, weg von der Ellenbogentechnik. Der Egoismus ist der Tod unserer Gesellschaft. Genau beobachten. Zeit für Ruhe nehmen.