Zum Erfolg von Georg Pöllibauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, Befriedigung durch Anerkennung von außen zu erfahren. In meinen politischen Ämtern war dies meine Medienpräsenz, heute bei meiner Tätigkeit als Sachverständiger ist es die Anerkennung durch meine Auftraggeber. Privater Erfolg bedeutet für mich, eine Familie zu haben, meine Kinder aufwachsen zu sehen und mich mit ihnen zu beschäftigen. Privat kann ich abschalten und ganz ich selbst sein. Erfolg bedeutet für mich auch, daß meine Kinder tüchtig sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich durchaus als erfolgreich, denn ich bin heute da angekommen, wo ich Freude an der Arbeit habe und mich verwirklichen kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um Erfolg zu haben, sind ein gutes Netzwerk und gute Kontakte erforderlich, die ich stets gepflegt habe. Als Einzelkämpfer wäre ich nicht in der Lage gewesen, etwas zu bewegen und umzusetzen. Weiters ausschlaggebend für meinen Erfolg ist, daß ich meine Arbeit als Sachverständiger sehr ernst nehme und meinen Kunden auch dann zur Verfügung stehe und für ihre Fragen offen bin, wenn der Auftag schon erledigt ist. Mein Stiefvater vermittelte mir Zielstrebigkeit: Ich setze mir Ziele, die ich auch erreichen kann, und verfolge sie konsequent.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen spornen mich an und machen mir Spaß.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als erfolgreich empfand ich mich immer wieder, zum Beispiel, als ich das erste Mal zum Bezirksvorsteher gewählt wurde. Auch bei meinem Einstieg in den Gemeinderat empfand ich mich als sehr erfolgreich. Doch ich bin kein Mensch, der auf der Stelle tritt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich treffe tagtäglich Entscheidungen. Einzelne Entscheidungen möchte ich da gar nicht herausgreifen. Doch die Summe meiner Entscheidungen hat mich doch dort hingeführt, wo ich heute stehe. Ob mein Lebensweg insgesamt erfolgreich war, werde ich erst an meinem Lebensende sagen können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Stiefvater prägte mich sehr. Er starb früh, ich war damals erst 15 Jahre alt. Mein Stiefvater lebte mir vor, einen geraden Weg zu verfolgen und sich Ziele zu stecken.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Viele Menschen dachten immer, daß ich ein sehr unnahbarer und strebsamer Mensch sei. Doch für mich existiert nicht nur der Beruf allein, ich genieße das Leben sehr.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich denke übergreifend und sehe die Dinge sehr komplex. Auch nehme ich meine Aufgaben sehr ernst und setze auf umfangreiche Information meiner Klienten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Devise lautet, daß man auch genießen können muß. Ich habe glücklicherweise die Gabe, abschalten zu können. Den beruflichen Ballast schleppe ich nicht mit nach Hause.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß immer wieder in Kauf nehmen, daß man von Vorgesetzten oder Auftraggebern abhängig ist. Damit muß man leben. Den jungen Menschen möchte ich auch ans Herz legen, flexibel und offen zu sein, auch dann einen Job anzunehmen, wenn man nicht von vornherein dafür qualifiziert ist, keine Angst vor Neuem zu haben und sich stets weiterzuentwickeln.