Zum Erfolg von Reinhard Daxberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich langfristig gesehen, daß ich meine Familie ernähren kann und daß es mir bei der Arbeit, die ich ausführe, persönlich gut geht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich daran denke, was wir bisher mit unserem Betrieb erreicht haben, sehe ich mich natürlich als erfolgreich. Doch ich habe noch so viele Pläne und Ziele, daß mein Hunger nach weiteren Erfolgen noch lange nicht gestillt ist.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wir wollen keine normale Firma mit normalen Produkten sein. Um mit den einzigartigen Produkten unseres Betriebes, den strukturierten Oberflächen bei Holzböden und dem rollbaren Holzfußboden, gut in den Markt gehen zu können, arbeiten wir seit etwa zwei Jahren mit einer Marketingfirma zusammen, die uns sehr gute Hilfestellung leistet. Dadurch ist ein von Anfang an professioneller Auftritt möglich, der meiner Meinung nach ein wesentlicher Kick für den Erfolg unsers Betriebes war und ist. Die Schublade ist voll mit neuen Ideen, die bereits marktfähig sind und nur noch auf die Umsetzung warten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Da mein Betrieb nicht in der Lage wäre, unsere Produkte in der Menge und Verbreitung, wie wir sie anstreben, zu vertreiben, haben wir uns weltweit Partner gesucht, die auf diesem Gebiet Profis sind. Jeder soll zum Erfolg den Beitrag in jenem Feld leisten, auf dem er sich am besten auskennt. Das funktionierte von Anfang an gut mit der Zusammenarbeit mit unserer Marketingfirma, und es funktioniert gut im weltweiten Vertrieb. Ich entwickle die Ideen und die Produkte, die wir selbst produzieren. Da wir hier oft an den Möglichkeiten der technischen Geräte scheiterten, war es nötig, spezielle Maschinen zu konstruieren, die unsere Produkte fertigen können.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Für mich persönlich sind es zwei Paar Schuhe, erfolgreich zu sein und sich erfolgreich zu fühlen. Ich bin mit meinem Betrieb sehr wohl erfolgreich, darüber gibt es keinen Zweifel, doch erfolgreich fühle ich mich noch nicht. Dazu habe ich noch zu viele Pläne, die ich umsetzen will. Wenn ich alle meine kurzfristigen Ziele betrachte, spreche ich sehr wohl von Erfolg, doch es ist noch zu bald, ein Resümee zu ziehen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Da es in der Produktion der Böden auch Restmaterialien gibt, die nicht mehr zu verwenden sind, überlegte ich mir, was damit noch anzufangen sein könnte. So hat sich ein neues Produkt entwickelt, das mittlerweile ebenfalls einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Betriebserfolg leistet. Heute gehören zu unserer Produktpalette edle Glasuntersetzer und Tischsets für gehobenes Ambiente. Wir bieten außerdem Badematten aus Holz, und auch diese Idee findet großen Anklang. Glücklicherweise waren bisher alle meine Entscheidungen von der Tendenz her richtig. Mein Leitspruch lautet außerdem, daß es kein Aufgeben gibt, egal welche Hürden zu meistern sind.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ganz klar Originalität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater ist mir ein großes Vorbild, was die handwerkliche Seite meines Berufs anbelangt. In Bezug auf Marketing hat mich unter anderem der Chef der Firma Antipodes, Herr Markus Gerhartinger, wesentlich geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn ich mit unseren Großhändlern spreche, die oft alteingesessene Händler im Hochpreissegment sind und unsere Produkte sehr hoch schätzen, ist dies eine sehr hohe Anerkennung für unsere Firma.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Während viele andere Betriebe in unserer Branche über schlechten Geschäftsgang klagen, aber keine neuen Produkte entwickeln, stecken wir unsere Energie lieber in die Entwicklung neuer Ideen. Der Erfolg gibt uns recht, deshalb denke ich, daß so mancher Mißerfolg stets selbstgemacht ist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Diejenigen, die Einblick in die Branche haben, erkennen sehr wohl den Wert und die Kraft unserer Produkte. Andere Personen, die wenig Ahnung von diesem Segment haben, denken vielleicht manchmal, daß wir uns mit Spinnereien beschäftigen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere nie mit Geld, da mir dieses Mittel zu kurz greift, Langfristig motiviere ich mit einem sicheren Arbeitsplatz. Ich denke außerdem, ein Chef zu sein der für alle Anliegen ein offenes Ohr hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
2001 begannen wir in unserem Betrieb mit strukturierten Oberflächen bei Holzböden zu arbeiten, und dies hat uns ein Segment eröffnet, das es in dieser Form sonst nicht gibt. Inzwischen bieten wir sieben verschiedene Oberflächenstrukturen, die patentiert sind. Seit Jänner 2005 gibt es den ersten rollbaren Holzfußboden, der von der Rolle weg ähnlich wie ein Teppichboden verlegt werden kann. Wir bieten diese Ausführung in drei verschiedenen Holzarten an, und auch diese Idee ist geschützt. Seit wir uns auf diese Produkte spezialisiert haben, haben wir natürlich kaum mit Konkurrenz zu tun, da wir ein einzigartiges Produkt verkaufen, das wir weltweit verkaufen - und die Marktentwicklung sieht derzeit sehr positiv aus.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung war immer ein wichtiger Teil meines Berufslebens.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist nie gut, auf denselben Zug aufzuspringen, auf dem schon viele andere fahren. Gut ist es, sich etwas einfallen zu lassen, wo man nicht so stark vergleichbar ist und sich seinen eigenen Markt erobern kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein größtes Ziel ist es, über mich einmal sagen zu können, alle meine kleinen Ziele so definiert zu haben, daß ich dadurch mein großes Ziel erreichte.