Zum Erfolg von Johann Grabner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg Zufriedenheit. Ich werte es als Erfolg, wenn es den Mitarbeitern und meiner Firma gut geht und ich auch mit meinem Privatleben zufrieden sein kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es bot sich mir zwar einige Male die Gelegenheit, noch mehr zu vollbringen, doch ich dachte mir, daß ich eigentlich mit dem Erreichten ganz zufrieden sein kann. So kann ich schon behaupten, erfolgreich zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Großen Einfluß übten meine Eltern aus, die an sich sehr unterschiedlich und komplementär waren. Meine Mutter war stets sehr einfühlsam und fürsorglich, mein Vater war eher bestimmt, aber auch jemand, der das Leben zu genießen wußte. Ich denke, ich habe von beiden etwas geerbt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Sehr wichtig ist Freundlichkeit, alles andere ergibt sich dann von selbst. Ich erwarte auch von meinen Mitarbeitern, daß sie Kunden gegenüber immer freundlich bleiben, dann lassen sich auch jegliche Herausforderungen besser meistern.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon als ich die Meisterprüfung mühelos mit ausgezeichnetem Erfolg bestand, hatte ich das Gefühl, erfolgreich zu sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Zwei Entscheidungen waren für mich sicher wichtig und richtig: zunächst meine Entscheidung für die Vertretung der Marke Skoda, und dann der Wechsel des Standortes nach Hainfeld.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Natürlich steht Originalität im Vordergrund, die auch von den Kunden sehr geschätzt wird.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Insbesondere meine Mutter hat mich sehr unterstützt und in den Anfängen meiner beruflichen Selbständigkeit ermutigt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfuhr ich von Freunden und Bekannten, durch die Medien, die über mich berichteten, aber auch seitens des Importeurs. Dieser veranstaltet für alle Händler eine Jahreshauptversammlung, bei der ich oft als Vorbild - da ich die besten Resultate erziele - auf die Bühne gebeten werde.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die GVO (EU-Kfz-Gruppenfreistellung) ist natürlich ein heißes Thema, das noch nicht gelöst ist. Da wird es in unserer Branche sicher noch unerfreuliche Überraschungen geben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld sieht mich wahrscheinlich als korrekt und anspruchsvoll. Ich bin wahrscheinlich dafür bekannt, daß ich Probleme zu lösen versuche und auch einen verständnisvollen Umgang mit den Kunden hege.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielten immer eine sehr große Rolle bei meinem Erfolg, wobei es sicher auch manchmal Enttäuschungen gegeben haben mag. Doch grundsätzlich werden meine Mitarbeiter in den gesamten Ablauf eingebunden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Früher habe ich mich auf mein Gefühl verlassen, was manchmal gut ging, und manchmal weniger. Mittlerweile stellt mir der Konzern Unterlagen zur Verfügung, die bei der Auswahl der Mitarbeiter sehr hilfreich sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Im Sommer veranstalten wir ein Grillfest, in der kühleren Jahreszeit fahren wir einmal gemeinsam zum Heurigen, und wir legen auch großen Wert darauf, einmal im Jahr gemeinsam auf Urlaub zu fahren. Natürlich werden auch Lob und Anerkennung ausgesprochen - oder Tadel, wenn es nötig ist.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, ich werde als ausgeglichener und ruhiger Chef gesehen, ich versuche, gerecht zu sein, und ich vermeide es zum Beispiel auch, wenn es einmal etwas zu beanstanden gibt, dies öffentlich zu tun.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir versuchen, möglichst flexibel zu sein, und zwar sowohl beim Service als auch beim Vertrieb. Bemerkungen wie „Das geht nicht“ oder „Das können wir nicht“ gibt es bei uns nicht.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben nur Mitbewerber, und ich gehe davon aus, daß auch sie ihr Bestes geben. So versucht jeder, seinen Weg zu gehen, und wir gehen auch den unseren, so gut wir können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist natürlich eine etwas heikle Frage. Ich verbringe sehr viel Zeit im Betrieb und sicher zu wenig zu Hause. Ich versuche, das aber langsam zu verändern. Es kommt aber durchaus auch vor, daß ich zum Beispiel meine Söhne mitnehme, wenn ich einen Panneneinsatz habe.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für externe Weiterbildung wende ich ca. zehn Tage pro Jahr auf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist wohl ratsam, man selbst zu bleiben und zu versuchen, seine Ideen auch zu realisieren. Ich ermutige auch dazu, sich beruflich selbständig zu machen. Aus Niederlagen kann man lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinem Betrieb noch den Feinschliff geben, die technischen Anlagen ausbauen und meinen Mitarbeiterstab noch perfektionieren. Auch möchte ich mich gerne beruflich ein bißchen zurücknehmen und mehr Freiraum für das Privatleben schaffen.
Ihr Lebensmotto?
Tu, was dir gefällt.