Zum Erfolg von Alexander Christ
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich mit eigener innerer Zufriedenheit zu tun. Es geht mir darum, Ziele mit meinem persönlichen Wirken basierend auf meinen Grundwerten unter Einsatz unterschiedlicher Tools zu erreichen. Soziale Kompetenz ist die halbe Miete des Erfolges. Handschlagqualität, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit spielen eine große Rolle. Jedem sollte bewußt sein, daß ein einzelner niemals alles alleine erreichen kann; man braucht auf dem Weg zum Ziel seine Mitstreiter.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Der Glaube an eine Sache und das Erkennen, auf dem richtigen Weg zu sein, schaffen in mir eine innere Zufriedenheit und Gelassenheit. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe mir Ziele gesteckt, Etappen definiert und meine persönlichen Strategien entwickelt, laufend angepaßt und auf die Erreichung hingearbeitet, und - offen gesagt - mitunter mit größter Überwindung der inneren Bequemlichkeit. Eines der Geheimnisse des Erfolges im Vertrieb ist die einfache und klare Darstellung von komplexen Themen. Außerdem muß man Bilder und Gleichnisse in seine Arbeit integrieren. Ich verfüge über einen inneren Antrieb und über ausreichend Ehrgeiz. Natürlich erlebe ich manchmal ein gewisses Hin- und Hergerissensein, das aus dem Hinterfragen meines Tuns resultiert. Dafür schleicht sich aber nicht so leicht Oberflächlichkeit in meine persönliche Werthaltung ein. Es ist auch ein großer Bonus, einen guten Freund zu haben, der einem zuhört. Qualifiziertes, auch unvoreingenommenes Feedback gibt mir Sicherheit. Im Berufsleben ist auch Durchhaltevermögen wesentlich. Ebenso verändern sich im Geschäftsleben laufend die äußeren Rahmenbedingungen. Diese Veränderungen muß man erkennen und zulassen, will man erfolgreich sein. Flexibilität ist hier sehr wichtig. Vieles spielt sich im eigenen Kopf ab. Ein guter Verkäufer verfügt über ein hohes Selbstwertgefühl und legt großen Wert auf gute Beziehungen und Netzwerke. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Stefan Gubi, damals Chef der Ericsson VertriebsgmbH, war einer meiner Mentoren. An ihm gefiel mir, wie er Menschen begeistern und für Aufgaben gewinnen konnte und gleichzeitig die Personen als eigenständige Wesen würdevoll behandelte. Meine Einstellung zum Berufsleben wurde auch durch zwei Buchautoren beeinflußt. Durch Edgar Geffroy lernte ich, daß meine Kunden nicht nur externe, sondern auch interne Kollegen sind, und unabhängig von der Struktur innerhalb des Unternehmens wichtig sind. Durch Edmund Malik lernte ich, im beruflichen Leben zu bestimmten Themen sachliche und pragmatische Zugänge zu entwickeln. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wir definieren für jede Position ein eigenes Anforderungsprofil und überprüfen während der Bewerbungsgespräche die gegenseitigen Erwartungshaltungen. Zentral ist generell das Thema Zuverlässigkeit, ebenso Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Ehrlichkeit und der Wille und die Fähigkeit, sich mit seinem Fachgebiet auseinanderzusetzen. Man muß hinsichtlich des optimalen Einsatzes unterscheiden, ob ein Mitarbeiter außendienst- oder eher innendienstorientiert ist. Gerade im Außendienst zählt ein gewinnendes Wesen. Verkaufstechniken kann man dazulernen, aber beim Kunden hat man nur einmal die Chance, ihn zu beeindrucken.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Je mehr Spaß ein Mitarbeiter an seiner Arbeit hat, desto motivierter ist er. Respekt vor dem Mitarbeiter ist eine wichtige Größe. Die Möglichkeit zur Weiterentwicklung, Informationsbereitstellung und Gestaltungsspielraum ist ein ausschlaggebender Faktor für die Motivation. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Jeder unserer Kunden hat immer ein übergeordnetes Ziel, mehr Umsätze und mehr Gewinn zu erzielen. Dies bedeutet, daß wir uns bei jedem Projekt sehr genau das Umfeld und den Markt anschauen, in dem sich der Kunde befindet. Wenn wir nicht seine Probleme kennen, wie sollen wir dann eine nutzbringende Lösung anbieten können? Ist für den Kunden unsere technische Lösung und die Idee, ein eigenes kunden- und mitarbeiterorientiertes TV einzuführen, grundsätzlich interessant, so entwickeln wir gemeinsam mit ihm die Ziele, die Strategien und das Geschäftsmodell. Unsere Kunden kennen somit bereits vor der Investition die Risiken, aber auch die Möglichkeiten in technischer und kaufmännischer Hinsicht, basierend auf meßbaren Werten. Die technische Umsetzung und unsere Software ist dann eigentlich nur noch Mittel zum Zweck. Wie unser Firmenname schon sagt, besteht ein weiterer Mehrwert darin, kompetente Unternehmen zu vernetzen und jeweils das Beste aus allen Welten zusammenzuführen. Wir erheben nicht den Anspruch, alles selber zu wissen und umzusetzen. Nach dem Motto „Benutzen statt besitzen“ kaufen wir projektbezogen Kernkompetenzen zu. Das spart Geld und schafft Geschwindigkeit am Markt. Time to Market, eben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf erfordert ca. 60 Stunden Arbeitseinsatz pro Woche, somit ist auch Akzeptanz meiner Partnerin nötig. Die Familie ist für mich der Ruhepol und gibt mir Rückhalt. Ich bringe meinen Sohn morgens in die Schule und widme ihm und meiner Frau an Abenden Zeit. Die Wochenenden verbringe ich mit meiner Familie. Mit einigen Geschäftspartnern bin ich freundschaftlich verbunden, und wir unternehmen fallweise etwas gemeinsam. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß bereit sein, etwas schaffen und leisten zu wollen. Lernwille, Einsatz, Disziplin, Umsetzungsstärke und Durchhaltevermögen sind wesentliche Faktoren. Wenn man sein Ziel gefunden hat, ist bedingungslose Konsequenz erforderlich, ohne jedoch auf seine eigenen Werte zu vergessen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Ziel ist es, bis 2010 die Marktführerschaft zu erlangen. Wir möchten europaweit als Marke bekannt werden und arbeiten kontinuierlich am Aufbau eines hochwertigen Netzwerkes. Dies bedingt europaweite Aktivitäten. Zu meinen persönlichen Zielen gehört, daß ich ab 2008 täglich mit meiner Frau auf der Terrasse entspannt frühstücken kann und nicht bereits um acht Uhr morgens im Büro sitzen muß - ich möchte meiner Frau gerne viel zurückgeben. Lebensqualität ist ein wichtiges Ziel.
Ihr Lebensmotto?
Spaß, Leistung und Respekt.