Zum Erfolg von Erich Eder
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mir ist es wichtig, mir realistische Ziele zu stecken und diese konsequent zu verfolgen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Beharrlichkeit ist eine wesentliche Stärke. Ich kreiere kunstvolle Gegenstände und feile daran, wenn es sein muß, bis weit nach Mitternacht. Ich arbeite genau und mit voller Konsequenz, und ich kann gut mit Menschen umgehen. Jeder Selbständige weiß, daß der Arbeitstag nicht um 16 Uhr endet. Unser Arbeitsvolumen ist auch saisonabhängig, sodaß im Winter die Auftragslage etwas zurückgeht und somit mehr Freizeit möglich ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Über Probleme muß man reden. Ich bin der Auffassung, daß sie da sind, um aus der Welt geschafft zu werden.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Natürlich braucht das Rad nicht neu erfunden zu werden, aber im großen und ganzen bin ich für die Originalität. Jeder entwickelt seinen eigenen Stil.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Beruf liegt quasi in der Familie, meine beiden Großväter und mein Urgroßvater waren Schmiede und Schlosser, und sogar mein Vater arbeitet jetzt für mich, obwohl früher noch vermehrt der Generationskonflikt spürbar war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Beste, was einem passieren kann, ist die Mundpropaganda. Von meiner Familie habe ich nach der Anlaufzeit und einiger Skepsis meiner künstlerischen Tätigkeit gegenüber große Anerkennung erfahren. Eine erfolgreiche Vernissage war hier der Auslöser.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Beim Thema Lehrlingsausbildung würde ich mir Erleichterungen wünschen. Hier sind die Gesetze sehr streng, eine Lockerung würde dem Arbeitsalltag mehr entsprechen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige neben meinem Vater noch einen Gesellen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich kannte meinen Gesellen schon und wußte, wie er arbeitete. Er ist verläßlich und verfügt außerdem über die notwendigen Schweißprüfungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Eine Prämie ist immer ein Ansporn, aber wir gehen auch ab und zu gemeinsam zum Heurigen. Dort findet sich die Zeit, um miteinander zu reden, was sich recht positiv auf das Arbeitsklima auswirkt. Ich spreche zu gegebener Zeit auch Lob und Anerkennung aus.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich bin für meine Kunden da und nach Bedarf auch einmal in der Nacht oder am Wochenende einsatzbereit. Auch damit konnte ich mir einen guten Namen machen. Wir sind flexibel, immer um eine rasche Abwicklung bemüht und sehr lösungsorientiert.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In der Gegend habe ich keine Mitbewerber. Einigen kleineren Betriebe fehlt aber die technische Ausrüstung, die ich aufzuweisen habe. Es ist für jeden genug Arbeit da, denn jeder hat sich auf etwas spezialisiert.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bemühe mich um eine gute Balance, muß aber sagen, daß diese aufgrund der saisonalen Auftragslage nicht immer gegeben ist.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Lebenslanges Lernen innerhalb jedes Berufs ist heutzutage von großer Wichtigkeit. Mein letzter Kurs am WIFI war ein Lehrgang über Blechverarbeitung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man die allgemeine Weltlage betrachtet, rate ich, nicht zu weit nach vorne zu denken und flexibel zu bleiben. Man muß aus allem das Beste machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Traum ist es, mir ein Altersdomizil in Tirol zu haben, weil ich die Berge liebe.