Zum Erfolg von Manfred Pamminger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich werte es als Erfolg, wenn ich meine berufliche Tätigkeit gerne ausübe. Erfolg bedeutet für mich auch, daß meine Kunden mit dem Produkt, das sie bei mir erworben haben, zufrieden sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als sehr erfolgreich. Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß, und ich habe auch laufend neue Ideen. Durch die Produktion von Brillenunikaten aus Hirschhorn und Baumwollacetat in Sonderanfertigung kommen meine Kunden nicht nur aus ganz Österreich, sondern auch aus ganz Europa. Das macht mich als Inhaber eines kleinen Brillenfachgeschäftes mitten im Salzkammergut doch sehr stolz! Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Neben meiner Kreativität war auch der Wille, eigenverantwortlich zu arbeiten und selbst Entscheidungen zu treffen, maßgeblich. Sehr viele Ideen entstehen aus der Spontanität und dem Mut, Neues auszuprobieren. Ich wußte immer, daß ich mich von den großen Optikerketten nur durch innovative und qualitativ hochwertige Produkte sowie intensive Kundenbetreuung differenzieren kann. Goisern Optik ist nicht nur in seinem Sortiment einzigartig, sondern auch was die individuelle Betreuung und Beratung unserer Kunden betrifft. Bei einem Notfall komme ich auch mal sonntags ins Geschäft, um die eine oder andere Brille meiner Kunden wieder geradezurichten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach dem ersten Geschäftsjahr sah ich mich als erfolgreich, da ich die Unternehmensziele übertroffen hatte. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Keine Frage - Originalität ist die einzige Möglichkeit, in dieser Branche erfolgreich zu sein. Meine Hirschhornbrille beispielsweise ist an Originalität nicht zu übertreffen, und daher auch so begehrt! Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt ein Thema, das in unserer Branche bei vielen als ungelöst gilt - wie bestehe ich als kleines Optikerfachgeschäft gegen die vielen Großanbieter am Markt, die Brillen oft billiger verkaufen können. Für mich ist dieses Problem allerdings nicht mehr ungelöst. Mir wurde sehr schnell klar, daß man sich als Kleinoptiker spezialisieren muß, um sich am Markt behaupten zu können. Und hierfür gibt es auch mehr als genug Themen, ob es sich nun um Lupenbrillen als Sehhilfe für ältere Leute oder eben wie bei mir um Spezialanfertigungen handelt. Kleine Betriebe können flexibler arbeiten als Großbetriebe, und unsere Kunden bekommen bei uns alles aus Meisterhand. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich muß mich auf meine Mitarbeiter verlassen können. Ich lasse sie mitentscheiden und nehme ihre Ideen an. Sie arbeiten so, als ob ihnen das Geschäft selbst gehört.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich möchte für meine Familie, meine Kinder und mich immer genügend Zeit haben, dann bin ich auch zufrieden. Es ist wichtig, daß das Privatleben neben all der Arbeit nicht vernachlässigt wird, denn hieraus schöpfe ich meine Kreativität und meine Kraft, die ich für den beruflichen Erfolg brauche. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Arbeit ist ein großer Teil unseres Lebens, daher muß das, was man tut, auch Spaß machen! Handwerk wird wieder ein starkes Gewicht bekommen, und es macht sehr viel Freude, ein schönes Handwerk zu erlernen und meisterlich auszuüben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich mit etwa 50 Jahren noch mehr meiner kreativen Ader widmen können.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben jetzt leben.