Zum Erfolg von Josef Ecker
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Anerkennung, ein harmonisches Familienleben, und meinen Kinder ein Vorbild sein zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In diesem Sinne, ja. Auch als Landwirt konnte ich Erfolge verzeichnen, doch da die Landwirtschaft in der europäischen Gesellschaft nicht mehr gebührend geachtet wird, ist es in diesem Bereich zunehmend schwieriger, erfolgreich zu sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Vehemenz und Nachhaltigkeit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Fleiß sowie die Tatsache, daß ich eigentlich immer wußte, was ich wollte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Bei Herausforderungen technischer Natur suche ich je nach Situation nach der bestmöglichen Lösung, Herausforderungen menschlicher Natur begegne ich, indem ich mich in die Situation des betreffenden Mitarbeiters versetze und dann versuche, daraus Schlüsse zu ziehen und Lösungen zu finden, die erstens praktikabel und zweitens mit dem Gesetz in Einklang sind. Jedenfalls bin ich nicht der Typ, der sich durch eine Herausforderung in die Knie zwingen läßt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab in unserer Gemeinde in den vergangenen Jahren einige Situationen, in denen wir als Gruppe erfolgreich entschieden. Rückblickend war es auch eine erfolgreiche Entscheidung, das Amt des Bürgermeisters anzunehmen, obwohl ich mir nicht von Anfang an sicher war, ob ich auch den nötigen innerparteilichen Rückhalt haben würde. Wir konnten jedoch seither einige notwendige Maßnahmen erfolgreich realisieren.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Von einem meiner Amtsvorgänger als Bürgermeister, der eine sehr ausgeglichene Persönlichkeit war, habe ich sicher sehr viel gelernt. Doch sonst habe ich meine Ziele stets selbst erreicht. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Als Problem sehe ich in erster Linie den Strukturwandel in der Landwirtschaft, wodurch auch die Landschaftspflege ins Hintertreffen gerät - obwohl wir hier im Speckgürtel von Wien noch in einer halbwegs glücklichen Lage sind, da wir beispielsweise über genügend Arbeitsplätze verfügen. Es gibt auch bei uns noch eine halbwegs heile Welt in der Landwirtschaft, die sich aber durch den Wandel in der Altersstruktur der Betriebsführer auch rasch verändern wird. Dazu kommt die Verödung der landwirtschaftlichen Anwesen in den Ortskernen, die für die Kommunalpolitik ein sehr großes Problem darstellt. Diese Objekte werden zuweilen an Personen verkauft, die über einen anderen gesellschaftlichen Hintergrund verfügen und mit falschen Vorstellungen auf das Land ziehen, was einerseits zu übertriebener Tierhaltung, andererseits zu übertriebenem Ruhebedürfnis führen kann, und dies ist natürlich nicht miteinander zu vereinbaren.Welche sind die Stärken Ihrer Gemeinde? Eine besondere Stärke ist sicherlich der innere Zusammenhalt einer gewachsenen Ortschaft. Wir versuchen, diesen Zusammenhalt durch Bürgerbeteiligungsmodelle zu fördern und nicht abreißen zu lassen, und kümmern uns auch besonders um neu zugezogene Familien, die wir auch über das Vereinsleben zu integrieren versuchen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mit einer sehr geduldigen Ehefrau lassen sich diese beiden Bereiche in Einklang bringen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mit Arbeit, Geradlinigkeit und Ehrlichkeit hat man den besten Weg gefunden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
So Gott will und mir Gesundheit schenkt, möchte ich gerne noch zwei Legislaturperioden als Bürgermeister dienen und dann in Pension gehen. Für die Gemeinde verfolge ich einige Bauvorhaben, die ich gerne noch als Bürgermeister begleiten möchte, darunter die Fertigstellung von Wasserleitung und Kanalisation für 95 Prozent der Bevölkerung sowie eines wirksamen Hochwasserschutzes, wobei ich mir auch wünsche, die Finanzierung so durchführen zu können, daß ich bei meinem Ausscheiden aus dem Amt keinen großen Schuldenberg hinterlasse.
Ihr Lebensmotto?
Positiv denken.