Zum Erfolg von Martin Konzet
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg erkenne ich im Respekt, den mir andere erweisen, da ich darin die Wertschätzung von dritten gegenüber meiner Arbeit sehe. Auf mich persönlich bezogen bedeutet das, daß mich die Menschen in der Politik anhören und mich ernst nehmen. Erfolg kann meiner Meinung nach nicht nach ökonomischen Maßstäben gemessen werden, da viele erfolgreiche Persönlichkeiten keine Reichtümer besitzen beziehungsweise reiche Menschen meines Erachtens oft gar nicht erfolgreich sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe alle Ziele, die ich mir bisher gesteckt habe, erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war sowohl in der Politik als auch in meinem Beruf als Architekt gern bereit, auch unentgeltlich beziehungsweise für einen sehr geringen Lohn zu arbeiten bzw. Verantwortung zu übernehmen. Diese Einstellung wurde von meinen Mitmenschen sehr geschätzt und später belohnt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Herausforderungen kommen während der Arbeit automatisch, wenn ein Kunde an mich herantritt. Der massive Zeitaufwand durch die Doppelbelastung durch meine beiden Berufe grenzt manchmal an Selbstausbeutung, die aber vor allem anfangs notwendig war, um die grundlegende Basis für mein Tun zu schaffen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es ist mir nicht möglich, einen Zeitpunkt zu nennen, da ich schon seit jeher ein relativ gut entwickeltes Selbstbewußtsein hatte, das mir schon während der Schulzeit zu erfolgreichen Entscheidungen und Lösungen verhalf und sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Jede Entscheidung ist ein Kind ihrer Zeit, und jede ist für sich gesehen richtig. Ich hatte beispielsweise in Mailand die Möglichkeit, mich an der Gesellschaft zu beteiligen und entschied mich dagegen. Mein Leben wäre dadurch bestimmt anders verlaufen, aber ich bin nicht der Meinung, daß mein damaliger Entschluß falsch war.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Beide Faktoren sind meiner Ansicht nach gleichwertig. Originalität bedeutet die Einbringung der eigenen Persönlichkeit, Imitation birgt doch auch die Gefahr, in die ursprüngliche Vorlage zu verfallen. Man sollte den idealen Mittelweg finden, indem man der Kopie seine persönliche Wertung anfügt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater war mir in beruflicher und politischer Hinsicht seit jeher ein Vorbild und steht mir mit seiner über 40jährigen Berufserfahrung zur Seite.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist für mich die Wertschätzung durch meine Mitmenschen und vor allem auch durch meinen Vater.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Aufgrund der Größe meines Unternehmens ist es mir möglich, sehr flexible Entscheidungen zu treffen, wie beispielsweise wann ich welche Arbeit auf welche Art durchführe. Ich arbeite auf einer soliden Basis, da ich nicht durch finanziellen Druck gezwungen werde, Aufträge heranzuziehen, die für mich nicht optimal wären. Ich kann meine Ideen und Ansichten daher besser einfließen lassen und bin unabhängiger. Technisch-inhaltlich liegt meine Stärke im Bereich der Sanierung und dem Denkmalschutz. Mein derzeitiges Vorzeigebauwerk ist das Kloster Marienburg in Bregenz.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich kenne sehr wenige meiner Mitbewerber, da ich nur selten an Architekturwettbewerben teilnehme.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte stets fleißig sein, aber einen guten Mittelweg finden, damit man sich selber nicht ausbeutet und über seine Grenzen hinausgeht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Da momentan sehr viele Projekte gleichzeitig in der Aufbauphase sind, habe ich mir für die Zukunft keine Ziele gesetzt. In beruflicher Hinsicht möchte ich mein Büro nicht vergrößern, sondern lediglich effizientere Lösungen für die Zukunft finden. Das Wichtigste in naher Zukunft stellt für mich die Geburt unseres ersten Kindes im neuen Jahr dar.