* Dr. Peter F. Kramml
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Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Peter F. Kramml
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Mein Geschichtsinteresse entwickelte sich, gefördert durch meinen Vater, schon sehr früh, und so war der Beginn des Studiums der Geschichte, der Alten Geschichte und Kunstgeschichte im Jahr 1976 ein logischer Schritt. Aus Interesse belegte ich zusätzlich Mathematik. 1982 schloß ich mein Studium ab. Meine 556seitige Dissertation mit dem Thema „Kaiser Friedrich III. und die Reichsstadt Konstanz (1440-1493)“ erschien 1985 beim Jan-Thorbecke-Verlag in Sigmaringen. Von 1980 bis 1983 war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Salzburger Institut für Raumforschung bei Prof. Dr. Wilhelm Schaup. In der Zeit von 1983 bis 1994 arbeitete ich als Universitätsassistent an der Lehrkanzel Prof. Dr. Heinrich Schmidinger (Mittelalterliche Geschichte II), und danach von Prof. Dr. Heinz Dopsch (Vergleichende Landesgeschichte), und war von 1986 bis 1998 auch Universitätslektor. Ich koordinierte die Aktivitäten des Landes Salzburg zum Paracelsus-Jahr 1993 und war Mitarbeiter mehrerer Landesausstellungen. Um mich wieder mehr dem Quellenstudium widmen zu können, arbeitete ich ab 1994 als Archivar im Archiv der Stadt Salzburg und wurde 2001 mit der Leitung des neu gebildeten Amtes Archiv und Statistisches Amt (Stadtarchiv) betraut, wodurch mir auch die Durchführung der Großzählung 2001 oblag. 2003 eröffneten wir das Haus der Stadtgeschichte in der Salzburger Glockengasse 8. Wir vereinen an diesem Standort das Stadtarchiv im klassischen Sinn (mit historischen Archivarien ab dem 13. Jahrhundert) mit modernen Verwaltungsakten - etwa den Bauakten - und dem Statistischen Amt der Stadt Salzburg. Zudem publizieren wir Bücher und organisieren Ausstellungen und Vortragsreihen.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Peter F. Kramml
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Weder Positionen noch monetärer Erfolg zählen für mich. Mein Ziel ist es, Menschen für Projekte und Ideen zu begeistern. Ich möchte Geschichte lebendig vermitteln, interessante Projekte fördern und auch Anerkennung für meine Arbeit erhalten. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Durch die Begeisterung für meine Arbeit habe ich mir Freiräume geschaffen und konnte dadurch Projekte verwirklichen, von denen ich überzeugt war.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bei der Logistik für die Großzählung 2001 und für die Übersiedlung des Stadtarchivs im Jahr 2003. Als besonderes Beispiel kann ich den Aufbau des Vereins der Freunde der Salzburger Geschichte, gemeinsam mit einer Gruppe junger Historiker nennen. Dies war für mich der entscheidende Schritt in die Salzburger Stadt- und Landesgeschichte. 1986 erschien der erste Band der Schriftenreihe „Salzburger Archiv“, die bislang schon 30 Bände umfaßt. Der Verein wuchs mittlerweile auf knapp 1.200 Mitglieder an und verfügt über ein gut dotiertes Budget. Wir veranstalten monatlich Vorträge und Exkursionen und geben zahlreiche Publikationen heraus. Trotz anfänglicher zweifelnder Stimmen konnte ich zeigen, daß sich mit Engagement aus dem Nichts heraus etwas erreichen läßt. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das penible wissenschaftliche Arbeiten und mein Wissen über Buchproduktionen lehrte mich Prof. Dr. Wilhelm Schaup. Der weltoffene Prof. Dr. Heinrich Schmidinger zeigte mir, daß Kontakte, die aus gegenseitiger Wertschätzung und Interesse entstehen, sehr wichtig sind. Fachlich profitierte ich am meisten von Prof. Dr. Heinz Dopsch, mit dem ich auch meine ersten Großprojekte durchführte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Erfolge sind nur im Team möglich. In einem Amt gibt es kaum finanzielle Möglichkeiten zur Steigerung der Motivation. Ich versuche meinen Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen und einen gewissen Freiraum zur Selbstverwirklichung zu bieten. Die Wertschätzung gegenüber der Arbeit drückt sich auch darin aus, daß jeder Mitarbeiter seine eigenen Erfolge auch nach außen hin präsentieren kann und soll. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das Ziel sollte sein, für sich jene Aufgabe zu finden, mit der man sich identifizieren und für die man sich begeistern kann. Wenn man etwas gerne macht, dann hat man auch Chancen in Zeiten, in denen „keine“ Posten frei sind. Natürlich gehören zur Zielerreichung auch eine gewisse Konsequenz und die Fähigkeit, sich durch Rückschläge nicht entmutigen zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte gerne das Haus der Stadtgeschichte weiter ausbauen und die Vielfalt des Hauses bewahren. Ein sehr wichtiges Ziel ist auch der Einsatz neuer Medien, insbesondere auch in bezug auf die Dokumentation der Gegenwart. So sollen digitales Material und elektronische Akten langzeitarchiviert werden, damit nicht eines Tages eine Lücke in der Überlieferung entsteht.
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