Dipl.-Kfm. Helmut Scheichl

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Profil

Zur Person

Titel:

Dipl.-Kfm.

Vorname:

Helmut

Nachname:

Scheichl

Geboren am:

28.07.1941

Geboren in:

Wels

Eltern:

Josef und Maria

Kinder:

Doris (1967) und Dieter (1968)

Partner:

Verheiratet mit Gerhild

Hobbys:

Radfahren, Tennisspielen

Service

Helmut Scheichl

Scheichl

Homepage-1:

www.intex.co.at

Zur Karriere

Zur Karriere von Helmut Scheichl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich mußte mir mein Studium selbst finanzieren. Nach dem Abschluß begann ich in der Chemie Linz AG und arbeitete mich im Einkauf bis zum Abteilungsleiter hoch und wurde später Geschäftsführer der Konzerntochter Merx, die - wie die Voest-Alpine Intertrading - mit allem möglichen handelte. Die Konzernmutter Chemie Linz AG hatte 15 Milliarden Schilling Umsatz, während wir 80 Milliarden umsetzten und 250 Millionen Schilling Gewinn machten. Die Warentermingeschäfte waren verpönt, und es wurde schließlich ein politischer Skandal daraus gedreht. Über Nacht wurde ich freigesetzt und stand ohne Arbeit da. Mein Vorteil war, daß ich in allen Einkaufsabteilungen gearbeitet und mir umfangreiches Fachwissen angeeignet hatte. Also machte ich mich 1986 selbständig. Ich begann das Zementmonopol in Österreich zu brechen. Der Weltmarktpreis im Einkauf waren 300 Schilling pro Tonne, verkauft wurde er in Österreich um 1.300 Schilling - bei fünf Millionen Jahrestonnenbedarf. Die Zementfabriken hatten ein Quasimonopol und versuchten natürlich, meine Arbeit zu bekämpfen. Mittlerweile importiere ich 150.000 Tonnen Zement der Marke Donauzement nach Österreich. Mein Unternehmen fuhr hohe Gewinne ein, und ich kaufte sogar 300 Eisenbahnwaggons zum Transport. Natürlich braucht man eine gewisse Härte und Stehvermögen, man muß das Risiko einschätzen können. Es war eine Gratwanderung, bei der man abstürzen konnte. Der Düngemittelverkauf war auch eine Art Kartell in Österreich, und ich begann als erster, aus dem Osten Düngemittel zu importieren, etwa 90.000 Tonnen im Jahr. Schließlich begann ich auch, Pflanzenschutzmittel zu importieren, obwohl es auch da ein Monopol gab. Das hat vor allem den Bauern genutzt. Ein Mittel, das in Deutschland für 50 Schilling verkauft wurde, verkaufte die Chemie Linz für 350 Schilling. Dadurch waren die Bauern in Österreich nicht konkurrenzfähig. Mittlerweile füllen wir Düngemittel und Pflanzenschutzmittel in Kleinpackungen ab und vertreiben diese über Baumarktketten. Ein Erfolgsrezept ist, daß wir nur als Dritte arbeiten. Wir sind Anbieter für Firmen, die bereits auf dem Markt sind. Ich bin eigentlich seit fünf Jahren in Pension, bin aber in der Firma noch immer als Produktentwickler tätig. Meine Stärke ist mein Organisationstalent. Ich bearbeite immer 50 bis 100 Ideen parallel, und zwar ohne Computer. Meine Gattin und meine Kinder arbeiten im Unternehmen mit.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Helmut Scheichl

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Das wichtigste waren Ausdauer und die Konsequenz, etwas durchzuziehen. Ich ließ mich nie entmutigen. Außerdem habe ich Handschlagqualität.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt sehr viele Nachahmer, die Unwahrheiten verbreiten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Gute Mitarbeiter zu finden, ist sehr schwierig. Ein guter Mann fährt mit der Idee davon, mit einem schlechten Mann ist einem nicht geholfen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Im Prinzip gar nicht. Ich bin als Einzelkind aufgewachsen und wurde selbst nie gelobt. Ich glaube, man muß sich selbst alles erarbeiten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll nicht mit dem angeben, was man kann - wer unten bleibt, kann nicht herunterfallen. Man soll also bei dem bleiben, was man kann. Eine Firma mit einem Partner zu gründen, ist meines Erachtens keine gute Idee. Denn jeder arbeitet anders.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin in Pension und habe keine großen Ziele mehr, denn ich habe das meiste von dem, was ich mir vorgenommen habe, erreicht. Ich verbringe heute lieber Zeit auf meinem Bauernhof mit meinen drei Eseln, meiner Katze und meinen Hunden.

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