Zum Erfolg von Gerhard Grabner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, das Leben als Ganzes in seiner Vielfalt zu erleben und aus positiven wie negativen Erfahrungen gleichermaßen zu lernen. Ich verfüge auch über ein abwechslungsreiches privates Umfeld, verfolge eine Menge Interessen und probiere vieles aus, setze mir aber immer wieder Ziele, die ich nicht aus den Augen verliere.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, wenngleich es in den letzten Jahren in der Berufswelt immer schwieriger geworden ist, vielseitig zu bleiben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In der Praxis hat sich gezeigt, daß man vermehrt spezifisches Fachwissen benötigt, weshalb es sich bewährt, diesbezüglich geschulte Kollegen um Rat zu fragen. Allgemein habe ich keine Angst vor Problemen, im Gegenteil, je heikler die Situation, umso mehr laufe ich zur Hochform auf. Druck bereitet mir nur, wenn ich zeitgebundene Versprechen machen muß. Herausforderungen zu meistern, sei es beruflich oder privat, ist ein wichtiger Aspekt der Lebensfreude.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mich immer schon erfolgreich gefühlt. Mein Lebensmaßstab ist, glücklich zu sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die besten Entscheidungen treffe ich intuitiv, was bereits in jungen Jahren schon so war. Auch die Entscheidung, um die Hand meiner Frau anzuhalten, war eine sehr erfolgreiche. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, während meiner ersten zehn Berufsjahre in einer kleinen Kanzlei hat sich ein Kollege als väterlicher Freund herauskristallisiert. Er war sowohl in menschlicher als auch in fachlicher Hinsicht ein Vorbild und lebte mir Ausgeglichenheit vor.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In der Berufswelt generell wird leider der Begriff „Karriere“ vielen Menschen, die kontinuierliche Arbeit über Jahre hinweg leisten, etwa einer Hausfrau oder einem Landwirt, nicht zugestanden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine ganz beachtliche Rolle, wobei mir die menschliche Komponente sehr wichtig ist. Dies beinhaltet auch, daß ich gute Mitarbeiter gehen lasse, wenn es für ihre Karriere förderlich ist. Ich bin auch stolz, wenn Mitarbeiter beginnen, mich zu überflügeln.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch Vorbildwirkung und streiche Positives heraus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich strebe nach Ausgeglichenheit, obwohl natürlich immer die Gefahr besteht, einen dieser beiden Bereiche zu vernachlässigen. Ich versuche auch, Beruf und Privatleben zu trennen. Wenn ich nach Hause komme und mich meine Kinder mit ihren Anliegen und Erzählungen „überfallen“, so empfinde ich das als Erholung, weil der Beruf doch enorm fordert. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Hier gehe ich einen anderen Weg: Aktives Vortragen ist die beste Form der Weiterbildung, weil sie einem auch mehr abverlangt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll keine Angst haben, sondern Weltverbundenheit bewahren und offen und neugierig auf alle Dinge des Lebens und die Natur bleiben, den Weg zu Gott suchen, Probleme in ihrer Komplexität verstehen lernen und in der Jugend viele Dinge ausprobieren. Auch kann ich nur dazu raten, viele Kinder zu bekommen, denn das Leben wird damit abwechslungsreich und bunt. Seine Ziele muß man konsequent verfolgen, auch wenn manches eben länger dauert. Ich halte es für wichtig, seine Träume zu verwirklichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es mangelt mir nicht an verrückten Ideen - jeder Tag bringt etwas Neues, und ich habe die Gabe, mich an kleinen Dingen zu erfreuen. Privat wünsche ich mir, meine Ehe noch lange gut zu führen. Beruflich möchte ich weiterhin interessante Aufgaben erhalten, diese zu aller Zufriedenheit erfüllen und meine Versprechen einhalten.