Zum Erfolg von Klaus Stattin
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Heute bin ich recht glücklich, eine Aufgabe gefunden zu haben, die mir wirklich tagtäglich Spaß bereitet - das ist das Um und Auf des Erfolges, der nicht nur an monetären Werten zu messen ist. Zusammengefaßt bedeutet Erfolg für mich, eine gut durchdachte Idee - ohne anfangs zu wissen, welche Veränderungen sie bewirken wird - zu realisieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich kann mich verwirklichen und Leistungen bringen, die manchmal unglaublich erscheinen. Es macht mir Spaß, 14 Stunden zu arbeiten. Kürzlich waren wir auf einigen Messen vertreten, und ich war danach so motiviert, daß ich bereits wieder an einer neuen Idee arbeite und den Prototypen bereits entwickelt habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Für mich gibt es keine Probleme, es gibt nur Lösungen, und an denen arbeite ich konsequent. Es ist fast unglaublich, aber ich regeneriere mich während der Arbeit. Natürlich kommt es vor, daß die Energie nachläßt, dann mache ich eben Dienst nach Vorschrift und suche den Ausgleich in meinen Hobbys.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Egal, wo ich hinkomme, jeder beschäftigt sich mit dem Thema Systemenergie, das ein ungeheures Spektrum beinhaltet, mit dem man sich verwirklichen kann. Die Anfangsphase war schwierig, heute zeigt sich jedoch, daß ich auf dem Gebiet der Bioheizmasse ein Vordenker war. Solaranlagen gehören ebenfalls in mein Programm. Die Entwicklung des Ölpreises gibt uns heute recht, und die Umdenkphase hat bereits eingesetzt. Meine erfolgreichste Entscheidung jedoch war, meine Frau geheiratet zu haben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater, der Zollbeamter war, hat mich immer schon motiviert, nicht aufzugeben. Leider ist er schon verstorben. Weiters prägte mich meine Frau, die darauf achtet, daß ich nicht übertreibe und mich wieder ins Lot bringt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Auf dem Gebiet der Biomasse wurde vor Jahren viel versäumt. Wir bekamen das anfangs zu spüren, indem der Preisdruck enorm war. Mit guter Information der Kunden, heute sind das vor allem Sanierer, und einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis haben wir schon viel wettgemacht, und die Qualität wird vom Kunden geschätzt. Ferner bin ich der Meinung, daß die Wertschöpfung in der Region bleiben sollte, daher greife ich selbst zu einheimischen Waren, in dem Bewußtsein, damit Arbeitsplätze zu sichern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wenn das Arbeitspensum groß genug ist, verlange ich von meinen Mitarbeitern den vollen Einsatz, an anderen Tagen bin ich wieder sehr human und gönne ihnen einen Freiraum. Durch meine eigene Begeisterung gelingt es mir, meine Mitarbeiter zu motivieren und andere mit meinem Optimismus anzustecken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau erledigt die Aufgaben im Büro. Meine Familie ist für mich die Erfüllung, die ich immer haben wollte. Wir gönnen uns genug Auszeit und verbringen unsere Urlaube großteils in Österreich.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Leider zu wenig, obwohl ich jedes Jahr berufsspezifische Kurse besuche. Mein Wunsch wäre es, pro Jahr zwei Wochen Zeit für Weiterbildung aufbringen zu können.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein intaktes Elternhaus ist für die Entwicklung ganz wesentlich. Ab dem 15. Lebensjahr muß man dann sein Leben selbst in die Hand nehmen. Ich kann jedem jungen Menschen nur empfehlen, eine Berufsbildende Höhere Schule zu absolvieren. Damit eröffnet sich ein umfangreiches Spektrum und Allgemeinwissen, das einem viele Türen öffnet.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein persönliches Ziel ist die Meisterprüfung für das Heizungs- oder Installationsgewerbe. Privat möchte ich weiterhin in einer soliden Beziehung leben und die Firma erfolgreich führen, auch um meiner Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeitern gerecht zu werden.