Zum Erfolg von Herbert Käfer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wichtig ist für mich, daß ich mich in einer Firma wohl fühle. Hinzu kommen der Verdienst sowie die Akzeptanz und die Anerkennung seitens meines Vertragspartners - in diesem Fall der Firma Libella. Um mich erfolgreich fühlen zu können, ist schließlich die Möglichkeit, frei zu arbeiten, ein wesentliches Kriterium.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Als ich bei der Firma Haas begann, erzählte mir ein Versicherungsmakler, die Verkäufer von Häusern seien alle so unpersönliche Menschen und nur auf einen Abschluß bedacht. Da sagte ich mir, ich mache es anders. Ich nehme von jedem, der hereinkommt, an, daß er ein ernstzunehmender Interessent ist. Dazu gehören der Gruß, eine höfliche Anrede, unabhängig von Geschlecht und Alter der Person, und der Wunsch, dem potentiellen Kunden das Gefühl zu geben, daß er mit mir reden kann. Selbst wenn er sein Haus selbst baut und sich bei mir eigentlich nur Tips holen will, beantworte ich ihm seine Fragen offen. Dadurch fällt mir ja kein Zacken aus der Krone, und vielleicht gewinne ich sogar dabei, weil so möglicherweise auch andere von mir und meinem Produkt erfahren. Eine weitere meiner Eigenschaften ist Gelassenheit - würde ich hektisch agieren, würde ich meine Kunden ja nur verunsichern. Ich schiebe auch nichts vor mir her, sondern erledige meine Aufgaben gleich. Wenn ich auf ein Problem stoße, suche ich zuerst selbst nach Lösungen, bevor ich andere frage. Verantwortungsbewußtsein, Zuverlässigkeit und Offenheit sind ebenfalls Eigenschaften, die mir zu meinem Erfolg verholfen haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Am Cousin meines Vaters, Herrn Eduard Stangl, der jahrelang Verkaufsleiter bei der Firma Krobath Haustechnik war und den ich als ein persönliches Vorbild sehe, bewunderte ich stets die Gelassenheit und Sicherheit, die er seinen Kunden gegenüber ausstrahlte. Herr DI Janisch hat mich sicher ebenfalls geprägt. Er hatte eine besondere Gabe, seine Mitarbeiter zu führen. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß er seine Mitarbeiter je getadelt hätte. Das Vertrauen, das er in mich setzte, hat im Laufe der Jahre mein Selbstvertrauen gestärkt und mich dazu motiviert, meine Leistungen ständig zu verbessern. Herr DI Janisch bildete sich stets fort und gab sein enormes Fachwissen auf leicht verständliche Weise an seine Kunden weiter. An Herrn Hermann Rubner von der Rubner Bauelemente GmbH beeindruckten mich seine Umsichtigkeit und sein Verantwortungsgefühl gegenüber den Mitarbeitern. Herr Rubner baute die Firma im Laufe von 30 Jahren von einer kleinen Zimmerei zu einem riesigen, international agierenden Unternehmen auf, was mich sehr beeindruckt hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Libella hat sich mit einem modernen Hauskonzept auf den Trend der Zeit eingestellt. Die Räume sind offen, wirken aber trotzdem nicht zu kalt. Die Gestaltung von Boden und Wänden spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein weiterer, ganz wesentlicher Punkt ist unsere Zertifizierung als 3-Liter-Haus. Wir waren die ersten, die standardmäßig Häuser mit dieser Zertifizierung bauten. Der Verbrauch von 30 kWh pro m im Jahr entspricht dem Brennwert von drei Liter Öl. Diesen Verbrauch garantieren wir unseren Kunden. Und nach diesen Verbrauchswerten richtet sich auch die Landesförderung, die in unserem Fall entsprechend hoch ist.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Mitbewerb soll keine Rolle für meine Arbeit spielen. Es gibt Leute, die das Produkt des Mitbewerbs besser kennen als das eigene, um dann Kunden damit zu bombardieren, was das Produkt des Mitbewerbs alles nicht kann, anstatt die Vorzüge des eigenen Produktes hervorzuheben. Das halte ich für einen fatalen Fehler, der nicht zum Ziel führen kann. Ich hingegen bemühe mich, dem Kunden die Vorzüge und Stärken unserer Häuser aufzuzeigen, denn nur Informationen über unser Angebot überzeugen den Kunden schlußendlich, bei uns zu kaufen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir zum Ziel gesteckt, mit Libella entsprechende Umsätze zu machen. Bis zum Jahresende möchte ich 20 Häuser verkaufen. Ob das gelingt, wird von mir, aber auch vom politischen und wirtschaftlichen Klima abhängen.
Ihr Lebensmotto?
Lache, wenn du kannst!