Zum Erfolg von Ernst Kurz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man ein Vorhaben, hinter dem man mit Begeisterung steht, umsetzen kann, sehe ich das als Erfolg. Dies kann ein wirtschaftliches Projekt sein, eine soziale Angelegenheit, etwas direkt für Menschen, eine Idee - was auch immer. Im Laufe meines Lebens erkannte ich, daß Erfolg meist nicht nur auf der eigenen Leistung beruht, sondern ein Zusammenspiel aus mehreren Komponenten, meist aber das Ergebnis von gutem Teamwork ist. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Das Interesse am Metier, an der Branche, war ausschlaggebend. Ich war immer wißbegierig und neugierig. Um erfolgreich zu sein, benötigt man auch das richtige Umfeld zum richtigen Zeitpunkt. Ich bringe gewiß auch die erforderliche Liebe zum Detail mit. Zuerst erstelle ich ein Grundkonzept, wie ich von A nach B gelange; dann sind aber so manche Arbeitsstunden notwendig, um dieses Konzept auch auszufeilen und umsetzbar zu machen. Diesbezüglich verfüge ich über ein gutes Durchhaltevermögen. Ich mag es nicht, Ideen nur anzureißen und sie dann liegen zu lassen. Ich bleibe am Ball und bringe Konzepte gern zu einem positiven Ende.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Der Montageinspektor Walter Cerny bei der damaligen BBC imponierte mir als junger Mann sehr, weil er sehr pragmatisch und mit unglaublicher Logik und gesundem Hausverstand durch das Leben ging. Auch größere Schwierigkeiten warfen ihn nie aus der Bahn, und ich lernte von ihm, daß es für jedes Problem eine Lösung gibt. Er war fast so etwas wie ein Mentor für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Nach Abschluß eines Projektes höre ich immer wieder - direkt oder indirekt - Worte der Anerkennung. Besonders freut es mich, wenn ein Kundenvertreter dabei unser ganzes Team anspricht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Da Erfolg immer Teamwork ist, spielen die Mitarbeiter selbstverständlich eine zentrale Rolle. Speziell den Monteuren, die an der „Front“ das in die Praxis umsetzen, was wir am Schreibtisch aushecken, gebührt großer Respekt. Hochspannungsleitungen zu errichten ist eine äußerst gefährliche und verantwortungsvolle Tätigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch einen ständig offenen und familiären Dialog. Meine Mitarbeiter wissen auch, daß ich ihre Persönlichkeit sehr schätze, mich für ihre Arbeit interessiere und in jeder Lage voll hinter ihnen stehe. Ich lade die Mitarbeiter gegen Ende des Jahres zu einem gemütlichen Zusammentreffen ein, wo wir das abgelaufene Jahr Revue passieren lassen. Wir reden über die Erfolge, aber auch über die tagtäglich gegenwärtigen Gefahren für die Leitungsmonteure. Bei diesen Gelegenheiten spreche ich natürlich allen Kollegen meinen ganz besonderen Dank aus. Sie sollen wissen, daß sie anerkannt werden und ihre Leistung hoch eingeschätzt wird.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite durchschnittlich 50 Wochenstunden, in der heißen Phase von Projekten entsprechend mehr. Auch bei der Gründung der ALB war der Zeiteinsatz recht hoch. Dafür gibt es zwischendurch immer wieder Abschnitte, wo es etwas ruhiger zugeht und mehr Zeit für Familie und Hobbys zur Verfügung steht. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn sich ein junger Mensch für einen Beruf oder eine Branche entschieden hat, soll er auch mit Überzeugung und Herz dahinter stehen. Leidenschaft und Begeisterung für den Beruf sind die besten Voraussetzungen, um erfolgreich zu werden. Außerdem rate ich, Augen und Ohren offen zu halten. Information ist in der heutigen Zeit ein höchst wertvolles Gut. Erfolg sollte aber auch nicht krampfhaft und verbissen verfolgt werden, spielerische Freude darf hier nicht zu kurz kommen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir haben mit Gründung der ALB GmbH im Herbst 2005 einen gelungenen Start hingelegt, und ich möchte den eingeschlagenen Weg mit Power und Optimismus weitergehen. Mein Ziel ist die langsame, aber stetige und gesunde Expansion. Ich wünsche mir auch für die Mitarbeiter, daß wir weiter auf der Erfolgsspur bleiben.