Zum Erfolg von Markus Braun
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In der jetzigen Situation sicherlich, denn das Unternehmen kann sich ausgezeichnet auf dem Markt behaupten. Erfolg für mich bedeutet, möglichst frei von Zwängen oder Schablonen zu arbeiten. Diese Philosophie ist die Basis für die Lösungsansätze um die Probleme unserer Kunden zu lösen. Damit heben wir uns von den Standardprodukten der Banken ab. Meiner Ansicht nach, führte diese Kreativität zu unserem Erfolg und konnten mit dieser Strategie die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 als kleines Unternehmen sehr gut überwinden. Von den seinerzeit dreihundert Mitbewerbern am Markt gibt es heute nur noch fünfundzwanzig und wir stolz darauf, die Herausforderungen des Marktes bewältigt zu haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuche bestehende Regeln oder Systeme kreativ zu hinterfragen, um neue Lösungen im Sinne des Kunden zu finden, die einen Mehrwert schaffen. Dazu gehört natürlich flexibles und innovatives Denken. Die Erfahrungen aus dem beruflichem Umfeld bringe ich bei meinen Vorträgen ein.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich merkte schon in der Schule, dass ich mathematisch talentiert bin. Wirtschaftsmathematik kann eine sehr kreative Tätigkeit sein. Auch darum tendierte ich zu diesen Bereichen, denn ich wusste, dass mir dieser Bereich Freude bereiten würde und meinen beruflichen Neigungen entsprach.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eigentlich nicht, da ich oft als Einzelkämpfer tätig war und mir vieles als Autodidakt aneignete.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich konnte schon als relativ junger Mensch in ein Berufssegment vorstoßen, das man in diesem Alter normalerweise nur sehr schwer erreicht. In dieser Zeit entwickelte ich einige progressive und kritische Thesen, die sich letztendlich am Markt bewahrheiteten. Dies verschaffte mir Reputation und Anerkennung. Im Laufe der Jahre haben wir es geschafft, dass die Kunden aufgrund Mundpropaganda zu uns kommen um in einem ausgefallenen Segment eine Lösung für ihre Bedürfnisse zu bekommen. Dies ist mehr als eine Anerkennung!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche mir bewusst Zeit für meine Familie zu nehmen, obwohl das nicht immer leicht ist. Wichtig ist mir, dass ich aus dem privaten Umfeld Kraft schöpfe um die beruflichen Herausforderungen zu meistern.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist ein großes Thema! Die klassische traditionelle Fortbildung (Seminare, etc.) ist auf Grund der fehlenden Zeit unterrepräsentiert. Fortbildung ist ein laufender Prozess, denn jedes Kundengespräch ist eine Fortbildung. Man lernt in der Praxis und wie bereits angeführt, arbeiten wir nicht nach Schablonen. Damit ist Kreativität und Individualität gefragt und dies führt zur persönlichen Weiterbildung.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In der Individualität, in der Nähe zum Kunden und unkonventionellen Lösungen! Damit konnten wir sehr viele namhafte deutsche Industrieunternehmen als Kunden gewinnen. Der Alltag zeigt, dass dies unsere Kunden sehr schätzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sind ein Unternehmen, dessen Stärke im klassischen Intellectual Property Management liegt. Damit verbunden ist auch das Wissen über die Kunden und das tiefe Fachwissen sowie das vernetzte Denken. Dass dementsprechende qualifizierte Mitarbeiter für unsere Aufgabe notwendig sind, spricht in klarer Weise für sich. Die traditionellen Motivationsstrukturen funktionieren nicht mehr, weil die betreffenden Mitarbeiter, welche in einem so hochqualifizierten Bereich tätig sind, sehr flexibler sind, als in früheren Zeiten. Früher hat man sich bei einem Unternehmen hochgedient. Jetzt trägt man als Unternehmer die Sorge mit sich, dass ein qualifizierter Mitarbeiter sein eigenes Unternehmen gründet und die Kunden mitnimmt weil er sie kennt. Die logische Schlussfolgerung daraus, ich muss die Mitarbeiter an das Unternehmen binden und sie am Erfolg beteiligen. Dies ist ein Motivationsvorgang den eine Bank nicht hat. Weiters wird die Work-Life-Balance immer wichtiger. Natürlich haben wir eine Kernarbeitszeit, damit die Mitarbeiter auch zusammenarbeiten; darüber hinaus gibt es freie Zeiteinteilung. Wichtig ist, dass die Projekte termingerecht fertig werden. Diese Art der Motivation führt auch zu einem konfliktfreiem, partnerschaftlichen Umgangston.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Was zählt, ist die Begeisterung für Zahlen. Darüber hinaus ist die Arbeit in unserem Metier sehr vielschichtig. Ausgeprägtes kommunikatives Verhalten verbunden mit mathematisch, strukturierter Denkweise ist der Schlüssel zum Erfolg. In unserer Branche muss man bereit sein, in Zeiten erhöhten Arbeitszeitaufwandes diesen auch annehmen zu wollen. Wenn man diese Einstellung nicht hat, ist unser Metier nicht ideal. In Zukunft wird unser Markt noch stärkeren Regulierungsvorgängen unterliegen. Die damit verbundenen zusätzlichen Anforderungen werden weiterhin den Konsolidierungsprozess intensivieren. Darüber hinaus wird es auf internationaler Ebene zu starken Konzentrationen im Bank- und Versicherungswesen kommen. Unabhängig davon, werden die Wünsche nach einer intensiven und persönlichen Beratung steigen, weil die Regulierungswut bei Versicherungen und Banken, Individualität verhindert. Die Unternehmerberatungsfunktion wird immer mehr und mehr zunehmen. Wir kompensieren diese Vorgangsweise mit einer starken Verbindung zu unseren Kunden. Somit ist die Konsolidierungsphase für uns ein Vorteil, weil wir rasche und flexible Lösungen für unsere Kunden anbieten können.