Zum Erfolg von Roman Winninger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Freude und Zufriedenheit mit meinem Tun. Ich hatte das Glück, mein Hobby zum Beruf machen zu können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin ein sehr ehrgeiziger und zielorientierter Mensch. Wenn ich mir ein Ziel setze, dann erreiche ich es auch.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich eruiere die Ursachen eines Problems und setze dementsprechende Lösungsmaßnahmen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das Vorhaben, im Jahre 1990 zu expandieren, war zwar ein großes Wagnis, entpuppte sich jedoch als richtige und erfolgreiche Entscheidung. Durch mein Know-how bei der Expansion gemeinsam mit Intersport konnte ich unser Unternehmen auf den richtigen Weg führen, und es hat bis heute funktioniert. Meiner Meinung nach muß man expandieren, da man sonst auf Dauer in der heutigen Zeit nicht mehr bestehen kann.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man muß das Rad nicht immer neu erfinden. Wesentlich ist, Erfolgreiches zu imitieren, aber trotzdem die eigene Originalität zu bewahren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Geprägt hat mich zunächst mein Vater, über dessen Sportartikelgeschäft ich in die Branche kam. Weitere Vorbilder waren Herr Dr. Schwab, der jahrelange Geschäftsführer von Intersport, und Herr Dietmar Eybl, Geschäftsführer der Eybl GmbH.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Da ich kaum Kundenkontakt habe, rührt meine Anerkennung weniger aus diesem Bereich. Ich erhalte eher Anerkennung von meiner Familie und meinem Team. Generell ist Anerkennung jedoch dünn gesät.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich ärgere mich über zwei Dinge: zum einen darüber, daß kompetente, sehr gute Fachberatung nicht gewürdigt wird - was sich darin äußert, daß der Kunde sich zuerst in unserem Geschäft beraten läßt, um danach das Produkt in einem anderen Geschäft zu kaufen - und zum zweiten über den Vertrieb von Sportartikeln über große Lebensmittelketten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg, ohne ihr Engagement würde nichts funktionieren. Es ist wesentlich, daß sie unser Unternehmensleitbild und unsere Unternehmensziele leben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ehrlichkeit und Ehrgeiz, und - da wir im Sporthandel tätig sind - ist natürlich Sportlichkeit absolut gefragt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist ein absolut wichtiges Thema. Ich habe das Glück, daß wir Zugriff auf das große Angebot an Schulungssystemen bei Intersport haben und sich meine Mitarbeiter dort ihre Weiterbildung - sowohl in fachlicher als auch in persönlicher Hinsicht - auswählen können. Die Wünsche werden dann mit dem Vorgesetzten besprochen. Auch bringen wir den Mitarbeitern Vertrauen entgegen, was einen wichtigen Teil der Motivation darstellt. Ansonsten setzen wir durch gemeinsame Aktivitäten (Radtouren, Schifahren, Wanderungen mit anschließendem Heurigenbesuch) teamfördernde Maßnahmen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich habe zu meinen Mitarbeitern ein sehr kameradschaftliches Verhältnis, werde aber trotzdem respektiert. Ich versuche auch, ihre Wünsche zu berücksichtigen, und bin immer gerne für sie da.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten Fachberatung durch unsere kompetenten Mitarbeiter und versuchen, uns mit unserem Sortiment vom Durchschnitt abzusetzen. Unbürokratischer Umtausch und gelebte Kundennähe haben bei uns hohe Priorität. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir verhalten uns unserem Mitbewerb gegenüber fair und versuchen, einfach besser zu sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ohne die Unterstützung und das Verständnis meiner Frau wäre die Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche sicherlich nicht so einfach. Früher betrieb ich als Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit sehr viel Sport, muß jedoch mittlerweile etwas kürzer treten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich absolvierte in den letzten Jahren sehr viele Seminare. Generell verwende ich sicherlich ein bis zwei Wochen pro Jahr ausschließlich dafür.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man kann nur Erfolg haben, wenn man seinen Beruf gerne ausübt. Am wichtigsten im Berufsleben ist auf jeden Fall Ehrlichkeit. Ehrgeiz und sportliches Denken sind sehr förderlich - man muß sich Ziele stecken und sich damit auseinandersetzen, wie man diese erreicht. Wesentlich ist, nicht aufzugeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Berufliches Ziel ist für mich, zweitgrößtes Mitglied bei Intersport Österreich zu werden - nach Intersport Eybl. Privates Ziel ist, mich körperlich zu schonen.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.