Zum Erfolg von Regina Vihan
Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Ich glaube, daß der Erfolg nicht nur von einem allein abhängt. Es ist das Team, das den Erfolg schafft. Ich versuche den Teamgedanken immer wieder hochzuhalten, höre mir auch die Sorgen meiner Mitarbeiter an, versuche zu helfen, wo ich nur kann. Ich halte das aber auch als meine Pflicht und tue es aus Überzeugung für unser Team. Wir haben einige Mitarbeiter, die schon sehr lange bei der Firma sind. Dies ist für mich ein Zeichen der Zufriedenheit und gibt mir recht, was den Umgang mit Menschen betrifft. Vielleicht ist es auch der positive Umgang mit unseren Kunden, der uns den wirtschaftlichen Erfolg beschert.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Zuerst war ich immer mit den Büroarbeiten in der Firma befaßt, gleichzeitig war ich auch die Unterstützung des Chefs, ich mußte ihn oft vertreten und lernte in dieser Phase meines Berufslebens sehr viel. Und so wuchs ich nach einer 20-jährigen Firmenzugehörigkeit mit der Zeit in die Position der Geschäftsstellenleiterin hinein.In welcher Situation haben Sie sich erfolgreich entschieden? Die Übernahme der Position als Geschäftsstellenleiterin war für mich eine wichtige Entscheidung.Sieht Sie Ihre Familie als erfolgreich? Ja, schon. Zu Hause spreche ich prinzipiell nicht über die Firma. Wenn ein Projekt abgeschlossen ist, kann es sein, daß ich kurz einmal ein Wort darüber verliere, aber das ist auch schon alles.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Konzentration bei der Arbeit. Immer das Wohl des Unternehmens vor Augen zu haben. Absolute Loyalität und natürlich auch etwas Glück.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Nein, das hat sich im Laufe der Zeit so ergeben. Ich wäre eigentlich sehr gerne technische Zeichnerin geworden.Spielen Kollegen beim Erfolg eine Rolle? Zu einer Karriere gehört auch manchmal Glück. Ein ehemaliger Kollege schlug mich als Geschäftsstellenleiterin vor, und so ist es auch gekommen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Da geht es bei uns meistens um Reifenmonteure. Das wichtigste ist, daß er zum Team paßt. Ich lasse da gerne die vorhandenen Mitarbeiter mitentscheiden. Meistens mache ich es so, daß ich den Mitarbeitern mitteile, daß wir eine neue Arbeitskraft aufnehmen, und da kommen selbstverständlich nur Empfehlungen für Personen, die im Team willkommen sind. Es kommen leider immer wieder Personen vom Arbeitsmarktservice, die nur den Stempel holen, aber an einer Arbeit nicht interessiert sind.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Sie kommt schon hin und wieder vor, da freue ich mich schon sehr darüber.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Als erstes versuche ich alle Beteiligten zu beruhigen, inklusive mich selbst. Dabei denke ich mir, daß es trotzdem weitergeht und mache das Beste daraus. In weiterer Folge suche ich den Schuldigen an der Niederlage. Kommt der Grund von außen oder firmenintern, analysiere ich das Vorgefallene und schaue, daß es nicht noch einmal passiert. Bin ich selbst schuld, ärgere ich mich und tue alles, um daraus zu lernen und vermeide eine Wiederholung.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Aus der Familie und dem Lesen, dem Musikhören und auch aus dem Schlaf.Was wollen Sie noch erreichen? Ich möchte weiterhin diese Geschäftsstelle positiv führen können.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? Man muß bedenken, daß alles in Bewegung ist und man sich immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen muß, sei es die EDV, die Produkte oder Dienstleistungen. Deshalb sollte man sich immer weiterbilden. Auch öfter den Job wechseln, um neue Eindrücke zu bekommen. Eventuell Auslandsaufenthalte in Kauf nehmen, man kann dort sicher noch einiges lernen.