Zum Erfolg von Peter Harrer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, im Berufsleben erfolgreich zu sein und mich dabei wohl zu fühlen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als nicht außerordentlich erfolgreich, obwohl ich sehe, daß ich meinen Job immer gut gemacht habe und verschiedene Chancen wahrgenommen habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Hier nenne ich mein großes Interesse an den Produkten und an den Marketingmaßnahmen als solche. Ich war darüber hinaus auch an allen Belangen in der Firma interessiert und habe immer meine Augen und Ohren offengehalten. Ich möchte nicht leugnen, daß auch Glück eine Rolle gespielt haben mag. Ich habe nie das Risiko gescheut und habe oft neue Dinge probiert. Ich habe immer so agiert, als wären Produkte und Firma meine eigenen und hatte immer ein Auge auf die Konkurrenz, um Vorteile wahrzunehmen. Zudem versuche ich, mit den Konsumenten unserer Produkte in Kontakt zu bleiben, denn die Konsumenten sind ja letztlich der alles entscheidende Faktor, der das Geld in die Kassa bringt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Jedes gelungene Projekt verschafft mir die Anerkennung, die ich benötige, um mich zu neuen Taten zu motivieren.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich beobachte, daß Werbeagenturen, oder auch Marketingleute wie ich, in einer eigenen Welt leben. So wird viel zu wenig darauf geachtet, ob der Konsument, also die Zielperson einer Kampagne, die übermittelte Botschaft auch verstehen und annehmen kann. Manche Werbefachleute sehen selbst kaum fern und bewegen sich selbst viel zu wenig in den Niederungen des normalen Konsumenten. Viele dieser Fachleute wissen nicht wirklich, wovon sie reden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Unsere Arbeit kann nur im Team funktionieren, ich lege Wert darauf, daß sich die Mitarbeiter wohlfühlen und sich einbringen. Alle Menschen machen Fehler, so bin auch ich auf das Feedback meiner Mitarbeiter angewiesen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich achte sehr darauf, was die Mitarbeiter für Interessen und Pläne haben. Ich lege auch Wert darauf, daß ein Mitarbeiter weiß, an welchen Projekten er arbeiten will. So werde ich einen kinderlosen Single kaum für das Marketing von Kindernahrung einsetzen können, eine alleinerziehende Mutter hingegen wird von diesem Bereich sehr viel mehr verstehen und daher geeigneter sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich halte sehr viel von Mitarbeitermotivation, ich verbringe auch sehr viel Zeit mit meinen Mitarbeitern. Ich versuche, die Kollegen zu eigenen Entscheidungen zu motivieren und auch ein wenig herauszufordern. Ich bin bestrebt, immer so ehrlich wie möglich mit den Mitgliedern meines Teams umzugehen und unterbinde. Erscheinungen wie Mobbing oder das Inszenieren von Intrigen nach Möglichkeit. Auch stehe ich als Vorgesetzter so gut es geht hinter meinen Mitarbeitern. Über Themen, wie anstehende Arztbesuche wird in dieser Firma nicht diskutiert, auch werden die Leute so bezahlt, daß es auch über dieses Thema nicht ständig Diskussionen geben muß.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als Vorgesetzter, der hinter seinen Mitarbeitern steht und sein Wissen weitergibt. Ein Mitarbeiter benötigt die volle Information, um wirklich gut arbeiten zu können.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Es gab Überlegungen, die bestehenden Strukturen extrem zu verflachen, diese wurden aber nicht realisiert, weil nach unserer Auffassung in Hierarchien von vernünftiger Dimension die Verantwortlichkeiten besser zu überblicken sind.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir versuchen, möglichst auf dem Boden zu bleiben und nicht allzu sehr systemorientiert zu werden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Vor allem sollte man sein Handwerkszeug gründlich lernen und sich die Zeit nehmen, die Dinge von Grund auf zu verstehen. Auch sollte ein junger Mensch seinen Arbeitsplatz nach seinen Neigungen wählen und Mut zur Initiative entwickeln.