Zum Erfolg von René Rieger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Visionen und Vorstellungen zu realisieren. Um diese Ziele zu erreichen, ist unermüdliche Konsequenz vonnöten - allerdings müssen diese Ziele auch realistisch angesetzt sein. Wenn jemand andererseits der Ansicht ist, er hätte alle Ziele erreicht, dann waren sie wiederum nicht hoch genug gesteckt. Mit dem Erfolg stellt sich auch Zufriedenheit ein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Maxime war immer, der Beste zu sein. Durch das Vorbild meines Vaters wußte ich bereits als Kind, daß ich Arzt werden wollte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich liebe Herausforderungen - ja, ich suche sie förmlich. Da schlagen meine Wurzeln durch. Wir waren nie arm, aber es hat in meiner Kindheit jedoch selbstverständlich dazugehört, sich Mutproben, die bis an den Rand der Kleinkriminalität gingen, auszusetzen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Diese Position hier anzunehmen war eine kluge Entscheidung, auf die ich heute noch stolz bin. Ferner kann ich auf meine Beteiligung an einer geglückten Veränderung der Region zurückblicken.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, mein Vater, von Beruf Internist, hat meinen Werdegang sicherlich entscheidend geprägt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die wachsende Bürokratie und das kränkelnde Gesundheitssystem machen mir zunehmend Sorgen. Die Politik hat hier großen Handlungsbedarf. Unter Hippokrates hätte es sicherlich keine Krankenkassen gegeben. Ich selbst bereue ja meine Berufsentscheidung nicht, mein Nachfolger, wer immer das sein mag, wird es sicherlich schwerer haben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für meine Praxis sehr wichtig. Ich verlange von meinem Team nur Freundlichkeit, Diskretion und eine hervorragende Serviceleistung am Patienten. Alles andere kann man lernen. Ich verstehe mich als Dienstleister mit Sensibilität und Gefühl, nicht als Gott in Weiß.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wenn eine Stelle frei wird, so spricht sich das schnell herum. Nach einem persönlichen Gespräch entscheide ich aus dem Bauch heraus. Bildung alleine ist kein Garant dafür, daß sich jemand im Beruf einsetzt und dazulernen möchte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wenn ich keine Kritik übe, wissen meine Mitarbeiter dies als Lob zu werten. Ansonsten motivieren sie sich gegenseitig, auch bin ich der Ansicht, daß ich sie angemessen entlohne.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sehr gut, da ich in meiner Freizeit gut abschalten kann und mit meiner Frau viele andere Themen außerhalb des Berufes teile.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung findet für mich laufend statt, sei es durch die Lektüre von Fachliteratur oder den Besuch von Kursen und Seminaren. Ich erachte es als besonders wichtig, stets am neuesten Stand zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich hätte den Wunsch, daß man der Jugend wieder Perspektiven für die Zukunft gibt. Heute gibt es keine adäquaten Vorbilder mehr. Man müßte Eliten herausfiltern, zu meiner Zeit haben beispielsweise viel weniger Schüler pro Jahr maturiert. Früher war es auch nicht notwendig, Nachhilfe zu erhalten, heute ist dies undenkbar. Meine Frau ist Lehrerin, daher bin ich mit diesen Themen vertraut.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte auf ein zufriedenes, ereignisreiches Leben zurückblicken können.