Zum Erfolg von Gerhard Scheschy
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein Gleichgewicht zwischen betrieblichem Erfolg und persönlicher Zufriedenheit zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, da wir in unserem Unternehmen Innovationsfreude an den Tag legten, zahlreiche Ideen realisierten und durch unsere Spezialisierung beste Zukunftsaussichten geschaffen haben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Know-how, Mut und Leidenschaft sowie eine offene und transparente Betriebsführung waren die wichtigsten Erfolgsfaktoren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir sind nach wie vor ein Familienbetrieb. Mein Vater ist zwar schon in Pension, steht jedoch - wenn Not am Mann herrscht -noch gerne zur Verfügung, auch in der Beratung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Spezialisierung auf den Krankenhausbereich, auf Arztpraxen und andere Dienstleister im Gesundheits- und Wellnessbereich, war der richtige und zukunftsweisende Schritt. Auch der Aufbau des betreuten Wohnens im Ort, wozu wir eigens eine Stiftung errichteten, hat sich als richtige Entscheidung herausgestellt. Die Geschäftsleitung dieses Bereiches hat mein Bruder Andreas inne. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ein richtiges USP zu entwickeln halte ich für überlebensnotwendig.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein familiärer Hintergrund hat mich insgesamt sehr geprägt. Ich wuchs im Betrieb auf, arbeitete schon als Jugendlicher mit und habe mir somit ein enormes Know-how angeeignet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wir geben die Anerkennung, die wir für unsere Leistung erfahren, gerne an unsere Mitarbeiter weiter. Wir wissen, daß wir ein Räderwerk sind, welches deshalb gut läuft, da wir gut und wohlmeinend kommunizieren.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir müssen verhindern, daß in den nächsten Jahren ein Facharbeitermangel in unserer Branche herrscht. Deshalb achte ich auch bei meinen Funktionen in der Wirtschaftskammer darauf, daß der Beruf des Tischlers noch attraktiver und effizienter gestaltet wird. So kann man sich künftig zum neuen Berufsbild des Tischlereitechnikers ausbilden lassen, welches Handwerk und Neue Technologien vereint.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Einer für alle - alle für einen, so einfach ist das bei uns, und es funktioniert bestens.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Unsere Mitarbeiter kommen aus der näheren Umgebung. Es war uns immer schon ein wichtiges Anliegen, in der Region Arbeitsplätze zu schaffen, und wir sehen hier sehr wohl unsere Verantwortung als Unternehmer.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben klare Vertriebsstrukturen geschaffen und arbeiten nach dem Prinzip des Profitcentersystems. Jedes Team erwirtschaftet das Optimum und hinterfragt stets die getanen Schritte. So schützen wir uns höchstmöglich vor Betriebsblindheit, und chronische Fehler schleichen sich daher bei uns erst gar nicht ein.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde wohl als sozialer und modern denkender Arbeitgeber gesehen, der mit seiner Frau zusammen das Schiff auf Kurs hält und seinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze bietet.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Alles aus einer Hand ist bei uns kein müder Slogan, sondern gelebte Realität. Unseren Kunden steht neben einem breiten Produktspektrum unsere Planungsqualität zur Verfügung. Wir haben auch ein metallverarbeitendes Unternehmen übernommen und können so die Synergien aus beiden Unternehmen bestens in unser Produktionsunternehmen einbringen. Selbstverständlich ist der klassische Tischlereibereich noch immer aktiv - vom Einrichtungsbereich für Privatkunden bis hin zur Lieferung von Elektrogeräten im Küchenbereich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich traue mich zu behaupten, daß wir in unserem Segment das einzige Unternehmen in der Branche sind, das fast alle Bereiche der Kundenwünsche bei Großprojekten abdeckt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jungen Menschen, neben der fachlichen Ausbildung auch großen Wert auf den Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen zu legen. Wesentlich ist, nie stehenzubleiben, sondern sich permanent weiterzuentwickeln. Man sollte sich stets neuen Herausforderungen stellen und immer wieder Neues ausprobieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte verstärkt im benachbarten Ausland tätig sein und neue Märkte erschließen. In den neuen EU-Ländern möchten wir Partner gewinnen und auch dort mehr präsent sein. Da wir platzbedingt sehr eingeschränkt sind, wird es notwendig werden, ein neues Betriebs- und Produktionsgebäude zu errichten. Auch diesbezüglich sind schon Planungen im Gange.
Ihr Lebensmotto?
Arbeite, strebe - aber lebe!