Zum Erfolg von Peter Völske
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich werte es als Erfolg, etwas zu leisten und so Zufriedenheit zu erlangen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Ich habe das denkbar Beste aus meinem Schritt in die berufliche Selbständigkeit gemacht. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Fleiß, Einsatz, Entwicklung und der Mut zum Unternehmertum sind die Säulen meines Erfolges.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Spezialisierung ist generell eine gute Sache, kann aber auch in eine Sackgasse führen. Sein Unternehmen auf einer breiteren Basis aufzubauen, scheint mir der geeignetere Weg zu sein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich komme aus einfachen Verhältnissen, und mir wurde oft bescheinigt, daß ich es mit dem Aufbau meines Unternehmens weit gebracht hätte. So etwas hört man selbstverständlich nicht ungern, zumal es ja auch zutrifft. Daß ich auf ein gutes und verläßliches Kernteam zählen kann, erachte ich auch als Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein ungelöstes Problem stellt die durch den EU-Beitritt erfolgte Wettbewerbsverzerrung dar, auch müßte das Steuersystem eine Anpassung erfahren. Die Entwicklung von Lösungsansätzen wäre eigentlich die Aufgabe der Politik oder unserer Kammervertreter.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ein Unternehmen ist nur so gut, wie seine Mitarbeiter an der Zielsetzung mitarbeiten und Qualitätsbewußtsein an den Tag legen. Mit einheimischen Mitarbeitern habe ich persönlich weniger gute Erfahrungen gemacht, deshalb setzt sich mein Team aus erfolgswilligen Arbeitern aus den verschiedensten Ländern zusammen, die sich in Österreich etwas schaffen möchten. So konnten wir ein eingespieltes und gut organisiertes Team aufbauen, das gerne bei uns arbeitet und auch meistens in der nächsten Saison wieder zur Verfügung steht. Mein Bruder ist ebenfalls im Unternehmen beschäftigt und nimmt dort eine verantwortungsvolle Position ein. Unsere vielseitige Bürokraft erledigt zur Zufriedenheit aller die Buchhaltungs- und Sekretariatsagenden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Unternehmen wurde 1989 gegründet und ist inzwischen der Spezialist mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Fassadengestaltung und Innenausbau. Wir verwenden für Fassaden nur systemgeprüftes Material. Zu unseren Leistungen zählen unter anderem Sanierungen, Schwer-, Leicht- und Dämmputze, Wärmedämmsysteme (EPS, Kork sowie Steinwolle) OPEN-Klimafassade und Fensterbänke.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Konkurrenz muß man sehr differenziert betrachten. Bei uns gibt es neben den gewerblichen Konkurrenten auch die professionelle Nachbarschaftshilfe und die Wettbewerbsverzerrung durch Unternehmen aus dem Ausland. Wie diese Entwicklung sich in den nächsten Jahren auf die Ertragslage auswirken wird, ist leicht vorauszusehen. Konkurrenz ja, aber zu gleichen Bedingungen. Leider gibt es da starke Versäumnisse von seiten der Politik und der Planer aus Brüssel.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch unsere Tätigkeit für einen großen Fertighaushersteller sind wir in ganz Österreich unterwegs. Kraft für mein berufliches Engagement schöpfe ich bei meinen Hobbies, zum Beispiel bei der Jagd und beim Motorradfahren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Man muß sich heute mehr denn je informieren. Durch gute Partnerschaften und Verbindungen zu Lieferanten erhalte ich die nötigen Informationen zu Neuerungen aus meiner Branche.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jungen Menschen, sich die gewählte Branche und deren Zukunftsaussichten genau anzuschauen und eine fundierte Ausbildung zu absolvieren. Heute in unserer schnellebigen Zeit ist es wichtig geworden, Weitblick zu entwickeln. Alleine in meinem Beruf und unserer Branche ändern sich die Dinge sehr rasch, und die ungleichen Rahmenbedingungen, die alleine seit dem Beitritt zur Europäischen Union entstanden sind, haben die Situation sicherlich nicht vereinfacht. Zudem bezahlt man beim Schritt in die berufliche Selbständigkeit meist sehr viel Lehrgeld - besser wäre es, sich einem guten Lehrer anzuvertrauen und öfter im Vorfeld um Rat und Hilfe zu fragen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In diesem Jahr möchte ich noch die Entscheidung treffen, in welche Richtung sich mein Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Ihr Lebensmotto?
Arbeiten, um zu leben - nicht umgekehrt!