Zum Erfolg von Elisabeth Pamperl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im persönlichen Umgang mit den Kunden habe ich die schönsten Erfolgserlebnisse. Das macht mir sehr großen Spaß, und ich bin auch stolz, daß mir viele Kunden aus meiner Juwelierzeit auch jetzt noch die Treue halten und bei mir einkaufen. Manche Damen kommen mich auch nur besuchen, gratulieren mir zu meinem Schritt in das Unternehmertum und freuen sich mit mir. Das ist mein persönlicher Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin mir für keine Arbeit zu schade. Auch wenn ich die Chefin bin, putze ich die Fenster oder den Kühlschrank, wenn es notwendig ist. Ich bin nicht der Typ, der alles und jedes delegiert. Meine Kundinnen wissen und merken das auch. Außerdem rede ich den Leuten nichts ein, nur um den Umsatz zu steigern. Wenn sich eine Kundin in einer Hose oder in einem Rock nicht wohl fühlt, oder ihr etwas nicht wirklich hundertprozentig paßt, ist es mir lieber, sie kauft nichts. Ich möchte ihr nichts verkaufen, an dem sie keine Freude hat, sonst wird sie wahrscheinlich nie wieder in mein Geschäft kommen. Es ist auch wichtig, die Vorlieben der Stammkunden zu kennen und sich diese zu merken.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich kann gar nicht imitieren, ich kann nicht aus meiner Haut. Meine Kundinnen nehmen und mögen mich so wie ich bin. Natürlich kann nicht jeder mit meiner Art zurechtkommen, aber verstellen werde ich mich deswegen nicht.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Am wichtigsten war und ist die Förderung und Unterstützung durch meinen Mann Heinrich. Er unterstützt mich in allen meinen beruflichen Aktivitäten. Auch meine Mutter war in gewisser Weise prägend, da sie selbst ein ehrgeiziger Mensch war und mit ihrer Art sehr gut bei den Leuten ankam.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige fünf Mitabeiterinnen, allerdings nur geringfügig, da sie schon in Pension sind. Diese Verkäuferinnen übernahm ich von der Vorbesitzerin, und ich bin hochzufrieden mit ihnen. Ich hätte es nicht besser treffen können, und selbstverständlich tragen sie ganz wesentlich zum Erfolg des Geschäftes bei.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich kann mich auf meine Mitarbeiterinnen hundertprozentig verlassen, und ich sage ihnen immer wieder, wie zufrieden ich mit ihnen bin. Wir verstehen uns untereinander alle wunderbar.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Sortiment beinhaltet Unterwäsche, Bademode und Oberbekleidung für Damen und Herren, und zwar für jung und alt. Einer unserr Stärken ist eine kompetente und faire Beratung, wobei auf die Indiviualität der einzelnen Kunden bedacht genommen wird.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe keine Probleme mit dem Mitbewerb, auch der Textildiskontmarkt nebenan hat seine Berechtigung. Wir haben unsere Nische gefunden und bleiben so, wie wir sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das klappt dank der Unterstützung meines Mannes sehr gut. Als ich noch beim Juwelier angestellt war, kam ich oft später nach Hause als heute. Jetzt bin ich selbständig und kann mir die Zeit recht gut einteilen, auch wenn ich mich abends manchmal noch der Buchhaltung widmen muß.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Ausbildungssituation für Lehrlinge ist heutzutage leider nicht allzu rosig. Daran ist meiner Meinung nach auch die Politik schuld, denn viele junge Menschen sind durchaus arbeitswillig. Ich kann der nächsten Generation nur raten, anzupacken und sich für möglichst vieles zu interessieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir haben uns das Ziel gesteckt, den bisherigen Stammkundenanteil zu halten und eventuell auch zu vergrößern. Damit verbunden ist eine Sortimentserweiterung, um den Anforderungen neuer Kunden gerecht zu werden.