Zum Erfolg von Heinz Hasch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Grundsätzlich bedeutet Erfolg das Erreichen von Zielen. Diese Ziele stecke ich mir entweder selbst, oder ich übernehme sie als wünschenswerte Ideale unseres Gesellschaftssystems. Erfolg bedeutet auch, sich Ziele zu setzen, die der Gesellschaft einen Nutzen bringen. Erfolg ist für mich daher nicht egoistische Selbstverwirklichung, sondern das Verfolgen von altruistischen Zielen. Jeder Schritt in Richtung solcher Ziele ist bereits ein Erfolg. Somit wird der Erfolg zum Ziel, wie auch der Weg zum Ziel zum Erfolg wird. Mißerfolge sind ebenfalls wichtige Schritte auf dem Weg zum Erfolg, weil sie zu Analysen Anlaß geben und daher zu wichtigen Erkenntnissen führen, welche die Strategie zu optimieren helfen. Mißerfolge sollen daher nicht enttäuschen, sondern als wertvolle Lehre verstanden werden. Sie sind für die eigene Standortbestimmung und für das Erkennen und künftige Vermeiden von Fehlern unentbehrlich. Beide, Erfolge und Mißerfolge, können den Menschen positiv verändern und helfen ihm, sich weiterzuentwickeln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bemühe mich sehr, meine Ziele zu erreichen und freue mich auch, wenn mir dies gelingt. Im Sinne meiner Definition halte ich mich für erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war Neugierde in Verbindung mit dem Wunsch, zu lernen. Neues kennenzulernen, etwas zu erfahren, später zu wissen und dieses Wissen auch anzuwenden, haben dabei ebenso große Bedeutung wie Hartnäckigkeit und Ausdauer. Ich befinde mich in einem ständigen Lernprozeß. Erfolg besteht für mich aus den Faktoren: Sozialverhalten, Intelligenz, Wissenserwerb und -anwendung, Kultur und Motivation.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Alle Menschen, deren Größe ich respektiere, sind in gewisser Weise Vorbilder für mich. Die Größe liegt darin, daß sie einen Beitrag geleistet haben, der für die Gesellschaft von Bedeutung und nicht mehr wegzudenken ist. Dazu gehören beispielsweise alle großen Ärzte, Philosophen und Persönlichkeiten aus den Naturwissenschaften, wie Einstein oder Newton. Sie alle waren so neugierig wie ich. Dazu gehören aber auch alle großen Menschen, die aus deren Leistungen Vorbilder sind, ohne daß sie in einer Enzyklopädie aufscheinen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich freue mich sehr über die Anerkennung, die ich durch die Umsetzung meiner beruflichen und privaten Ziele seitens der mich umgebenden Menschen durch Achtung und Respekt, vor allem aber durch deren Bereitschaft am Erreichen meiner Ziele mitzuwirken, erfahre.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige rund 30 ehrenamtlich tätige Mitarbeiter, darunter sehr viele junge Menschen. Es sind sozial engagierte, neugierige Menschen mit einer hervorragenden Ausbildung in ihrem jeweiligen Fachgebiet und ausgeprägter Menschlichkeit. Jeder einzelne von ihnen leistet einen unschätzbaren Beitrag am Gesamterfolg.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ähnlichkeiten ziehen sich an, darum begegne ich den meisten künftigen Mitarbeiter zufällig. Es sind die erfolgbestimmenden Persönlichkeitskriterien, wie Einsatzbereitschaft, Engagement, Sozialverhalten, Intelligenz und der Wille, anderen Menschen zu helfen, die dann zu einer Zusammenarbeit führen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Anerkennung, wie ich sie selbst durch sie erfahre. Sie umfaßt Wertschätzung und persönliches Lob, aber auch die Einbeziehung in die Planungsarbeit und die Übertragung eigener Verantwortungsbereiche. Gemeinschaftserlebnisse in der Freizeit vertiefen die Beziehungen, was sehr wichtig ist, da wir ein großes Team sind und damit einer starken Gruppendynamik unterliegen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Einerseits kann ich sehr gut abschalten, wenn ich nach Hause komme und ein Buch zur Hand nehme oder sonst etwas mache, das mir Freude bereitet, andererseits läßt sich mein familiäres Leben auch gut mit dem Beruf verbinden, da ich unser Institut gemeinsam mit meiner Tochter leite. Auch meine Lebenspartnerin ist in die Projektarbeit involviert.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden, um das Mögliche zu erreichen. Dieser Ausspruch von Hermann Hesse ist mein Lebensmotto, die Leitidee unseres Institutes und gleichzeitig mein Rat an die nächste Generation.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele liegen hauptsächlich in der Etablierung einer ständigen Möglichkeit zur integrativen Rehabilitation von Kindern mit Behinderungen nach neurologischen oder onkologischen Erkrankungen, in einer Intensivierung der Forschung für methodische Optimierungen, wie wir sie beispielsweise mit der Entwicklung einer standardisierten tauchgestützten Physiotherapie begonnen haben sowie in der Anerkennung unserer Arbeit durch öffentliche Kostenträger. Leider werden unsere in jeder Hinsicht sehr erfolgreichen Rehabilitationsprojekte bislang noch nicht durch öffentliche Kostenträger finanziert, weshalb wir unsere personell und finanziell aufwendigen Projekte nur mit der Aufbringung erheblicher Eigenmittel und mit Unterstützung durch verständnisvolle Sponsoren durchführen können.