Zum Erfolg von Elfriede Daxböck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich etwas geschaffen habe, worauf ich stolz sein kann; Erfolg, das sind die Früchte meiner Arbeit, die ich mit Händen greifen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich auf das bisher Erreichte - sowohl im Privat-, als auch im Berufsleben - zurückschaue, kann ich schon sagen, daß ich sehr zufrieden bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß ich ein sehr offener und fröhlicher Mensch, aber gleichzeitig auch ein sprichwörtliches Arbeitstier bin. Ich habe mich nie gescheut, anzupacken, wo es notwendig ist. Ich habe Freude an der Arbeit und wohl auch die entsprechend notwendige Energie.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja, ganz sicher. Gerade in der IT-Branche hat man es schwerer als ein Mann. Es gibt hier noch Vorurteile, daß eine Frau beispielsweise für den Außendienst nicht geeignet wäre, etc. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß ich aufgrund meines Engagements doch angenommen werde.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das war schon der Fall, als ich den Tiergarten Schönbrunn verließ, um in der IT-Branche zu beginnen. Ich bewarb mich damals gleichzeitig mit einer Freundin, die schon wesentlich mehr Erfahrung im IT-Bereich hatte als ich, und dennoch wurde meine Bewerbung angenommen. Überhaupt hatte ich niemals Probleme, eine geeignete Anstellung zu finden, und das werte ich als Zeichen des Erfolges.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ganz zweifellos war es eine meiner besten Entscheidungen, meinen Mann zu heiraten. Auch nach 13 Jahren führen wir noch eine harmonische Ehe und eine innige Gemeinschaft. Ich habe eine Familie, in der ich Rückhalt finde und an die ich mich anlehnen kann. Beruflich war die Entscheidung 1999, mich der IT-Branche zuzuwenden, sehr erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich lernte, daß man mit seinen Mitarbeitern sehr behutsam umgehen muß - dies wurde mir durch entsprechende negative Beispiele bewußt. Im Positiven durfte ich durch meinen ehemaligen Chef bei TechData Aslan ein Vertrauen erfahren, das für mich ein großer und wichtiger Ansporn war und ist. Er ermutigte mich auch stets, zu dem, was ich tue, zu stehen. Ich habe auch heute noch einen guten Kontakt zu ihm, und es kommt schon auch vor, daß ich mir seinen Rat hole.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir sind drei Distributoren in Österreich und schaffen es nicht, an einem Strang zu ziehen. Ich denke, daß ein offenes Wort an einem runden Tisch schon hilfreich sein könnte - aber bis heute scheint das nicht möglich zu sein. Es mangelt einfach an einer konstruktiven Zusammenarbeit in unserem Bereich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Flexibilität, Spontaneität, technisches Know-how und einfach wir als Menschen auf dem österreichischen Markt. Wir bemühen uns um ein besonderes, menschliches Verhältnis zu unseren Kunden, die für uns keine Nummer sind.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Direkt und fair. Aber ich stehe auch gewissermaßen über den Dingen, denn ich habe mir eine gewisse Gelassenheit erworben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich schaffe es nur dank meines Mannes. Er betreut die Kinder, und ohne ihn wäre dieses Leben einfach nicht möglich. Ich versuche zuweilen auch, unter der Woche etwas zu kompensieren, damit am Wochenende mehr Zeit für die Familie bleibt. Auch hier ist Gelassenheit notwendig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Familienkonstellation so beibehalten, wie sie derzeit ist, und beruflich möchte ich gerne noch den einen oder anderen Schritt weitergehen, eventuell ein Unternehmen leiten, oder eine größere Abteilung, einfach mehr Verantwortung tragen und mein erworbenes Wissen auch weitergeben.
Ihr Lebensmotto?
Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.