Zum Erfolg von Anton Durchner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, sich selbst zurücknehmen zu können und zum Wohle der Gemeinschaft zu agieren - ohne dabei zum eigenen Nachteil zu handeln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich mit meinen Mitarbeitern und Freunden viel für die Gemeinschaft erreichen konnte, sehe ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wir konnten große Erfolge in unserer Partei erzielen und gaben im Jahr 1991 je einen Gemeindevertreter und ein Ausschußmitglied an die SPÖ-Fraktion weiter, um eine ausgewogene Situation im Gemeinderat zu haben. Unsere Zusammenarbeit ist sehr gut, auch nach Differenzen suchen wir wieder das Miteinander, was bestens funktioniert. Wir finden stets einen gemeinsamen Weg. Ich war zehn Jahre Feuerwehrabschnittskommandant, und mein Umgang mit Menschen und meine Kompromißbereitschaft bei der Lösung von Problemen haben mich beliebt gemacht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mein Vorgänger sagte einmal, Wem Gott das Amt gibt, dem gibt er auch die Kraft zur Ausübung, und dieser Spruch fällt mir bei beruflichen Herausforderungen immer wieder ein.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erfolgreich, als ich mit großer Mehrheit zum Bürgermeister gewählt wurde.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Es war meine Vision, etwas aus der Gemeinde zu machen. In Vorträgen brachte ich meine Vision stetig den Gemeindebürgern näher, die sich daraufhin anschlossen. So wurde aus Visionen gute Gemeindearbeit.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vorgänger war ein guter Lehrmeister. Noch heute feiern wir die alten Dorffeste, wie sie fallen, und halten alte Traditionen aufrecht. Alle Bewohner ziehen an einem Strang und haben abseits des Alltags Zeit, sich kennenzulernen und sich auszutauschen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es zeichnet uns aus, daß wir bei Finanzverhandlungen auch EU-Gelder erhielten. Wir haben das Beste für unsere Gemeinde erreicht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich suche mir Mitstreiter für die Umsetzung von Zukunftsprojekten und begeistere meine Mitmenschen - das ist mir ein Anliegen, das auch großen Anklang findet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Nur im Team sind wir erfolgreich. Jeder in unserem Team weiß, daß er Anteil an der Gestaltung unserer Gemeinde hat. Uns ist immerzu bewußt, daß wir Dienstleister an unseren Bürgern sind. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? In unserer Gemeinde haben wir bei ca. 5.000 Einwohnern ca. 220 Gewerbebetriebe mit ungefähr 1.600 Beschäftigten. Was die Infrastruktur betrifft, so stehen unserer Bevölkerung zahlreiche Einrichtungen zur Verfügung: Pfarrcaritas- sowie Montessori-Kindergarten, Volks- und Hauptschule, Polytechnische Schule, Musik- und Volkshochschule, Pensionistenheim, Sauna, Hallenbad, Tourismusverband, Polizeiposten, Straßenmeisterei, Bahnhof, Lokalbahnhof, Pfarramt, öffentliche Bücherei, Altstoffsammelzentrum und Tagesheimstätte der Lebenshilfe. Zahlreiche regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen, wie unsere Pavillonkonzerte im Juli und August, die Kirchenkonzerte des Attergauer Kultursommers, das Pfarrfest, der Magdalena-Kirtag im Juli und der Kathrein-Kirtag im November, beleben unsere Gemeinde.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ein harmonisches Familienleben ist wichtig, da man so die Kraft für die Gemeindearbeit erhält. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Weiterbildung hat für mich einen hohen Stellenwert. Als Respektsperson - das ist man auch heute noch als Bürgermeister - nimmt man eine Vorbildrolle ein, und ich ermutige Menschen aller Altersgruppen, sich ständig weiterzubilden und neugierig zu bleiben. Wir haben im Ort zahlreiche Einrichtungen geschaffen, mit deren Hilfe sich Wissenshungrige weiterbilden können.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate dazu, nie aufzugeben, sondern den eingeschlagenen Weg immer weiterzuverfolgen. In erster Linie sollte die Kommunikation stattfinden, der persönliche Austausch, denn nur hierbei lernt man sich kennen. Ich nutze zwar die neuen Kommunikationstechniken, diese können meines Erachtens aber nicht den persönlichen Kontakt ersetzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir konnten in den letzten Jahren eine rege Bautätigkeit im Wohnbau verzeichnen und haben im Bereich der Infrastruktur Einzigartiges geschaffen, beispielsweise die Lebenshilfe, die über eine Tagesstätte mit Wohnraum verfügt. Wir konnten uns bei unseren Vorhaben beim Land durchsetzen. Ein weiteres Ziel ist, die Jugend zu fördern, wo wir können. Auch am mittlerweile hochaktuellen Pflege- und Betreuungsangebot arbeiten wir schon seit Jahren mit Hochdruck und haben hier Alternativen geschaffen. In meiner Pension möchte ich die Gemeinde in guten Händen wissen und stehe gerne für ehrenamtliche soziale Dienste weiter zur Verfügung.