Zum Erfolg von Erik Eckert
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, Ziele, die man sich selbst steckt, zu erreichen. Das können private, aber natürlich auch berufliche Ziele sein. Natürlich schreibt das Leben manchmal kleine Korrekturen auf dem Weg dorthin, aber es ist wichtig, zielorientiert auf etwas hinzuarbeiten, um erfolgreich zu sein. Ein wesentlicher Faktor ist es, sich abschließend zu fragen, warum man ein Ziel erreicht, nicht erreicht oder nur teilweise erreicht hat. Ich analysiere etwa einmal pro Jahr, wo ich stehe und wohin ich will.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das kann ich nicht generell mit ja oder nein beantworten, da es Phasen mit Rückschlägen ebenso wie Erfolgsphasen gibt. Aber jede Niederlage macht einen stärker, ich sehe sie als eine Art konstruktiver Kritik. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Eine Grundvoraussetzung für Erfolg ist es, an die Dinge nicht frustriert und verbittert heranzugehen, sondern mit Freude und der nötigen Gelassenheit. In einem beratenden Beruf ist der richtige Umgang mit den Klienten natürlich ganz entscheidend. Man darf sich dem Mandanten nicht aufdrängen, muß aber dennoch Kompetenz signalisieren. Ausschlaggebend für meinen Erfolg war und ist aber die Kreativität. In meinen Spezialgebieten gibt es eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht unbedingt in den Lehrbüchern aufgelistet sind. Das schätzen die Klienten an mir. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eine bestimmte Person kann ich zwar nicht nennen, aber in früheren Jahren imponierten mir erfolgreiche Sportler durch ihren Siegeswillen, ihre mentale Stärke, ihre Ausdauer und die harte Arbeit an sich selbst. Ich selbst bin begeisterter Schifahrer und spiele gern Tennis und Golf. Dabei kann ich entspannen und meine Batterien wieder aufladen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich gibt es Mandanten, die ihre Anerkennung und Wertschätzung für meine Arbeit zum Ausdruck bringen. Andere Klienten, denen man gute Strukturen und Lösungen verschafft, sind zwar auch zufrieden, nehmen dies aber lediglich zur Kenntnis. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Es ist mir wichtig, daß ein Mitarbeiter flexibel ist, da bei größeren Projekten ein verstärkter Arbeitseinsatz gefordert ist. Dann erwarte ich von einem Mitarbeiter, daß er sich hundertprozentig in das Team und in ein Projekt einbringt, und auch entsprechende Kreativität an den Tag legt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wenn ein intensives, wichtiges Projekt ansteht, beschäftigt mich das rund um die Uhr. Da werde ich nach ein paar Stunden Schlaf um vier Uhr früh wach und beginne zu denken. In diesen ruhigen Morgenstunden habe ich oft die interessantesten Einfälle. Natürlich gibt es zwischendurch auch entspannte Phasen, wo ich mich meiner Frau, meinen Freunden und meinen Hobbys widme, ohne an den Beruf zu denken. Ich kann also auch abschalten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In meinem Sektor, den ich betreue, gibt es wenig Seminare, die so sehr ins Detail gehen, daß sie für mich interessant wären. Aber ich besuche schon allgemeine Seminare, wenn es beispielsweise Änderungen im Gesellschaftsrecht gibt. Sonst studiere ich vorwiegend juristische Zeitschriften, um up to date zu bleiben. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch sollte sich ausreichend Zeit nehmen, um sich anspruchsvolle, aber realistische Ziele zu setzen. Dann ist es wichtig, regelmäßig eine Art Zwischenbilanz zu ziehen, um zu sehen, was man erreicht oder nicht erreicht hat, um gegebenenfalls eine Kurskorrektur vorzunehmen. Außerdem rate ich einem jungen Anwalt, sich eine Nische zu suchen und auf Gebieten tätig zu werden, die noch nicht überlaufen sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe, daß die Entwicklung sowohl beruflich als auch privat kontinuierlich ist und ich meine mittel- und langfristigen Ziele ohne große Sprünge umsetzen kann. Im Privatbereich wollen meine Frau und ich demnächst Kinder bekommen und weiterhin glücklich miteinander sein. In der Kanzlei sehe ich mich in fünf Jahren ähnlich wie heute, wobei wir natürlich ein gesundes Wachstum anstreben - was aber nicht unbedingt gleichbedeutend mit mehr Mitarbeitern zu sehen ist, sondern sich auch in größeren Projekten und noch stärkerer Kompetenz in bestimmten Bereichen ausdrücken kann. Qualität geht vor Quantität.