Zum Erfolg von Hubert Resch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflich bedeutet Erfolg für mich, dass meine Arbeit sinnvoll ist und Spaß macht. Dazu bedarf es angeborener Neugierde und Leistungsbereitschaft. Ein deutscher Kollege, antwortete auf meine Frage, ob er Stress hätte: Herr Resch, Stress haben Sie nur, wenn Ihnen die Arbeit nicht gefällt. Das kann ich nur bestätigen. Zum Erfolg gehört aber auch genügend privater Freiraum - für eine Partnerschaft, für Freunde und Familie, und zur eigenen Entfaltung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe bisher keinen groben Fehler gemacht, ich bereue meine weichenstellenden Entscheidungen nicht, und ich habe einen Beruf, der mir Freude macht. Daher bin ich auch erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Basis für meinen beruflichen Erfolg sehe ich in der Absolvierung des Studiums der Rechtswissenschaften, die – wie ich es sehe -- postgraduale Ausbildung als Universitätsassistent, der frühe Einstieg in ein innovatives Großprojekt und eine internationale juristische (Freshfields) und wirtschaftliche Ausbildung (INSEAD).
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Meinen ersten Erfolg sah ich in der Assistentenfunktion an der Wirtschaftsuniversität. Bedingt durch diese Funktion bekam ich Zugang zu hochqualifizierten Persönlichkeiten, welche mich durch ihre Führung und ihr Wissen beeindruckt und geprägt haben.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Mit Sicherheit kann man von anderen Personen lernen. Dennoch muss man authentisch bleiben, sonst wird sich kein persönlicher Erfolg einstellen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Besonders prägend war mein akademischer Lehrer, Herr Univ.- Prof. Dr. Heinz Peter Rill, von dem ich präzises juristisches Arbeiten und kreatives Denken lernte. Auch der Richter, bei dem ich am Verfassungsgerichtshof gearbeitet habe, Herr Univ.-Doz. Dr. Gerhart Holzinger, welcher seit 2008 Präsident des Verfassungsgerichtshofes ist, war für mich sehr prägend. Viel Erfahrung, Forderung und Förderung, verdanke ich Klaus Schierhackl, Vorstand der ASFINAG.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Kompetenz muss vor allem die menschliche Ebene passen. Bei der Auswahl achte ich neben der Teamfähigkeit auf die Verschiedenartigkeiten der Mitglieder im Team: je unterschiedlicher die Leute, desto besser die Ergebnisse..
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine Stärke sehe ich in der hohen Erfahrung der Mitarbeiter und deren permanenter Weiterentwicklung. Daraus resultiert die Begeisterungsfähigkeit, um die Aufgabenstellungen und täglichen Herausforderungen positiv in Angriff nehmen zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Einerseits ist es eine tägliche Herausforderung, beide Bereiche unter einem Hut zu bringen. Andererseits sehe ich es als Vorteil an, dass ich freie Hand bei der Zeiteinteilung habe. Auch die Technik ermöglicht es mir die Arbeitszeit flexible so zu gestalten, dass beide Bereiche nicht zu kurz kommen.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe mich vom klassischen Juristen zu einem Manager weiter entwickelt. Dies gelang mir mit fachspezifischen Seminaren um das Wirtschaftsleben besser zu verstehen. Weiterbildung passiert heute praktisch ausschließlich mit neuen Herausforderungen. Nur wenn man aus der Komfortzone raus geht, lernt man.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Macht eine solide fachliche Ausbildung und bleibt authentisch! Das heißt auch, sich auf einen Bereich zu spezialisieren, der einem selbst am besten entspricht. Ich machte die Erfahrung, dass das Jus-Studium eine sehr gute Basis für eine Karriere darstellt. Als Absolvent dieses Studium stehen Tür und Tor in den verschiedensten Bereichen offen. Darüber hinaus sind perfekte Kenntnisse der englischen Sprache unbedingt notwendig um eine erfolgreiche Karriere zu starten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Spannende und herausfordernde Aufgaben gut zu bewältigen, der Rest kommt von allein.
Ihr Lebensmotto?
Nütze und genieße den Tag, beruflich wie privat.