Zum Erfolg von Birgitta Schuler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolgreich fühle ich mich, wenn ein Patient, der mit einem Leidensdruck gekommen ist, sich nach der Behandlung wohler fühlt. Wenn es sich dann auch noch finanziell ausgeht, bin ich überglücklich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin sehr zufrieden. Ich habe viel Freude an meinem Beruf und betrachte dies als Geschenk.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Vor allem die Begeisterung für das Fach. Von Anfang an setzte ich mich für mein Fach zu hundert Prozent ein und verfolgte mein Ziel mit Hartnäckigkeit und Überzeugung.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Nein, weil ich ohnedies sehr emanzipiert bin. Etwaige Diskriminierungen nehme ich einfach nicht zur Kenntnis. Dazu muß man sagen, daß ich auch niemals Ambitionen auf wirkliche Männerdomänen wie etwa ein Primariat oder Fächer wie Orthopädie oder chirurgische Abteilungen hatte. Ich fand eigentlich überall offene Türen vor.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach ein, zwei Jahren der Praxis hatte ich schon das Gefühl, halbwegs erfolgreich zu sein. Ich hatte zu Beginn ja durchaus auch Existenzängste, doch merkte ich recht bald, daß es ganz gut lief.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Jede Entscheidung, die funktioniert, ist eine erfolgreiche Entscheidung, und es gibt einen Gesamterfolg, bei dem alles zusammenpassen muß - berufliches Leben, Privatleben und materielle Grundlage. Dabei steht der Patient im Mittelpunkt. Die Entscheidung, bei der Homöopathie zu bleiben, war jedenfalls eine richtige Entscheidung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Da gibt es verschiedene Lehrer, wobei ich mir dessen erst im Rückblick wirklich bewußt wurde. Im Grunde genommen prägten mich alle Kollegen, mit denen ich irgendwann länger zusammenarbeitete. Dazu gehören insbesondere meine Chefin auf der Physikalischen Abteilung, George Vithoulkas, Dr. Peter König, etc.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ungelöst ist sicher das Problem, daß uns ein riesiges Potential zur Verfügung steht, das jedoch vielen Menschen nicht zugute kommt, weil es sich nur die wenigsten leisten können.Welche sind die Stärken Ihrer Ordination? Ich verfüge über eine sehr breitgefächerte Klientel. Zu den Schwerpunkten meiner Ordination gehören die Behandlung von Allergien, die Nachsorge nach Krebsoperationen, Wundheilungsstörungen, Kinderwunsch bei Frauen etc.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin sehr gut strukturiert und organisiert, was ich durch die Führung meiner Praxis lernte. Zu Beginn meiner Selbständigkeit ließ ich mich noch etwas von der Arbeit beherrschen, mit der Zeit lernte ich jedoch, daß abends nichts liegen bleibt und ich wirklich abschalten kann, wenn ich zu Hause bin. Mit dem derzeit möglichen Ausgleich bin ich zufrieden.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Früher wendete ich sehr viel Zeit für meine Weiterbildung auf, doch habe ich diese in letzter Zeit etwas zurückgeschraubt, da ich nicht mein ganzes Privatleben dafür opfern möchte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, die Arbeit noch besser strukturieren zu können, zum Teil auch etwa durch Hilfe von außen. Möglicherweise strebe ich auch noch eine Zusatztätigkeit (Konsiliartätigkeit in einem Krankenhaus oder Kurzentrum) und damit eine bessere Integration in das Gesundheitssystem unter möglichst guten Bedingungen an.