* Anton Gross
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Profil
Zur Person
Service
Gross
Zur Karriere
Zur Karriere von Anton Gross
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Weil sich meine Eltern früh scheiden ließen wuchs ich bei meiner Großmutter am Attersee auf. Leider wollte mein Stiefvater auf das Kindergeld nicht verzichten, und so mußte ich mit meinem sechsten Lebensjahr gegen meinen Willen nach Linz ziehen. Dort lernte ich, im Leben zu kämpfen, denn ich wuchs in eher tristen Verhältnissen auf. Nach der Hauptschule machte ich eine Maschinenschlosserlehre bei der Firma Bamminger in Linz. 1979 gründete ich meine Familie, und ein Jahr später besuchte ich noch einen WIFI-Lehrgang für Detailkonstruktion im Maschinenbau sowie im Anschluß den Meisterprüfungskurs. Da ich nicht nur nach Linz pendeln wollte, suchte ich einen Job in der Nähe und bekam eine Anstellung in der Gemeinde Marchtrenk. Dort machte ich alle möglichen handwerklichen Tätigkeiten, neben der Schlosserei auch Malerei, Gartenarbeit und Straßeninstandhaltung. Für die Arbeit im Freibad absolvierte ich die Bademeisterprüfung, außerdem die Führerscheine der Klassen C, F und G. Ich arbeitete auch am Friedhof und kam da mit dem damaligen ortsansässigen Bestatter ins Gespräch. In der Folge half ich ihm als Urlaubsvertretung und auch sonst aus. Weil ich in der Gemeinde keine Aufstiegschancen hatte, kündigte ich und wechselte zur Firma Banss nach Wels. Dort war gerade ein Jahr lang als Schlosser tätig, als ich das Angebot erhielt, Nachfolger des Bestatters von Marchtrenk zu werden. Die Konzessionsprüfung war nicht so schwierig, und seit 1994 bin ich nun selbständiger Bestatter. Seither habe ich die Firma vergrößert; nun hat auch mein Sohn bei mir zu arbeiten begonnen. Wir betreuen auch die Kerzenautomaten auf fünf Friedhöfen der Umgebung, die zweimal wöchentlich zu befüllen sind.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Anton Gross
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, die Grundbedürfnisse der Familie abzudecken, dann kann man wieder etwas hergeben. Ich bin sehr aktiv im sozialen Bereich; es liegt mir viel daran, anderen zu helfen, entweder mit kleinen Geldgaben oder Erledigungen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin eher ein spontaner Mensch und kann gut mit Menschen umgehen. Bei einem Sterbefall muß man bedachtsam vorgehen und im Gespräch eruieren, wie die Angehörigen sich das Begräbnis vorstellen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wenn vormittags und nachmittags ein Begräbnis ist, lade ich meine Sargträger zum gemeinsamen Mittagessen ein. Ich frage meine Mitarbeiter auch immer nach ihrer Meinung und Verbesserungsvorschlägen und leite sie an, sich in die Situation der Hinterbliebenen hineinzuversetzen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, sie sehen mich als kollegialen Chef. Erfolg ist nur miteinander möglich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Jeder soll in seinen Ort bleiben, und trotz Wegfallens der Konzessionen wird das in der Regel eingehalten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir sehr gut. Ich lebe mit dem Handy, damit ich jederzeit erreichbar bin, lasse mich außer bei Unfallopfern in meinem Privatleben aber nicht zu sehr stören, und alle haben Verständnis, wenn ich in angemessener Zeit nach dem Anruf vorbeischaue.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Die Kammer bietet sehr gute Fortbildungsangebote, Seminare, etwa zum Thema Trauergespräch oder Erstellung von Trauerdrucksorten. Da mache ich etwa ein bis zwei Kurse im Jahr. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das Wichtigste für junge Leute ist herauszufinden, wo ihre Fähigkeiten sind. Genau das sollen aber auch die Unternehmer herausfinden und ihre Mitarbeiter dahingehend fördern, denn gut ausgebildete Mitarbeiter sind ein Kapital, das wächst.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
An erster Stelle steht für mich die Familie, daß ich gesund bleibe und alles funktioniert. Ich möchte aber auch die Firma weiterentwickeln und in Nachbarorten arbeiten, weil dort die Bestatter keine Nachfolger haben. Unter Umständen werde ich dann die Firma vergrößern und meinen zweiten Sohn anstellen.
Ihr Lebensmotto?
Ich will, ich kann, ich mache es.
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